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Die Insassen


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Rezension von

Blumen Fee'57

Die Insassen Die Autorin hat ein Buch geschrieben, das bei der Einordnung in ein literarisches Genre schwer einzuordnen ist. Ist es ein Roman im herkömmlichen Sinne? Nein, denn da fehlte es an Tiefgründigkeit bei der Figurenzeichnung. Es ist wohl eher eine Blitzlichtaufnahme vom Leben und seinen Folgen in den Chefetagen in Konzernen. Alles, was die Autorin schreibt, hinterlässt einen Eindruck vom Leben auf der Überholspur. Ein junger Mann namens Winter, der sich bestens auf dem Finanzparkett auskennt, hat Schwierigkeiten darin, soziale Kompetenz zu erleben und selbst zu entwickeln. Die maßlose Überschätzung seiner eigenen kleinen „Wichtigkeit“ lässt ihn zu einem Individuum werden, das in dieser Welt scheitern muss, da er die Bodenhaftung zugunsten von Zahlenreihen verloren hat. Er kennt nur noch sich selbst und seinen Erfolg, was irgendwann einmal zwangsläufig in einer tiefen psychischen Krise enden muss. So landet er schließlich als unser erster Insasse in St. Ägidius, gefolgt von zwei weiteren Kandidaten, die die Bodenhaftung in unserer Leistungsgesellschaft verloren haben. Dr. Löhring ist der Meinung, hier ein neues Betätigungsfeld gefunden zu haben. Er setzt sich das Ziel, die Klinik als neues Unternehmen mit weitaus klangvollerem Namen an die Börse zu bringen. Es sei dem geneigten Leser überlassen, wie er die Handlung dieses Buches bewerten möchte. Das Buch ist eine Art Slapstick, ja, man kann hier herzhaft lachen. Ich denke und hoffe allerdings, dass die Intention der Autorin doch weit tiefliegender ist. Für mich ist es ein Aufruf, darüber nachzudenken, wie wichtig Geld, Macht und immer größerer Erfolg wirklich sind. Und ich frage mich ein wenig doch, ob eine psychiatrische Klinik, die hier gar nicht gut wegkommt, das richtige Umfeld für die Handlung eines Romans dieser Art ist. Aber das werden die Leser des Buches zu bewerten haben, und Literatur ist zum Glück Geschmackssache.

Die Autorin hat ein Buch geschrieben, das bei der Einordnung in ein literarisches Genre schwer einzuordnen ist. Ist es ein Roman im herkömmlichen Sinne? Nein, denn da fehlte es an Tiefgründigkeit bei der Figurenzeichnung. Es ist wohl eher eine Blitzlichtaufnahme vom Leben und seinen Folgen in den Chefetagen in Konzernen. Alles, was die Autorin schreibt, hinterlässt einen Eindruck vom Leben auf der Überholspur.

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Ein junger Mann namens Winter, der sich bestens auf dem Finanzparkett auskennt, hat Schwierigkeiten darin, soziale Kompetenz zu erleben und selbst zu entwickeln. Die maßlose Überschätzung seiner eigenen kleinen „Wichtigkeit“ lässt ihn zu einem Individuum werden, das in dieser Welt scheitern muss, da er die Bodenhaftung zugunsten von Zahlenreihen verloren hat. Er kennt nur noch sich selbst und seinen Erfolg, was irgendwann einmal zwangsläufig in einer tiefen psychischen Krise enden muss. So landet er schließlich als unser erster Insasse in St. Ägidius, gefolgt von zwei weiteren Kandidaten, die die Bodenhaftung in unserer Leistungsgesellschaft verloren haben. Dr. Löhring ist der Meinung, hier ein neues Betätigungsfeld gefunden zu haben. Er setzt sich das Ziel, die Klinik als neues Unternehmen mit weitaus klangvollerem Namen an die Börse zu bringen.

Es sei dem geneigten Leser überlassen, wie er die Handlung dieses Buches bewerten möchte. Das Buch ist eine Art Slapstick, ja, man kann hier herzhaft lachen. Ich denke und hoffe allerdings, dass die Intention der Autorin doch weit tiefliegender ist. Für mich ist es ein Aufruf, darüber nachzudenken, wie wichtig Geld, Macht und immer größerer Erfolg wirklich sind. Und ich frage mich ein wenig doch, ob eine psychiatrische Klinik, die hier gar nicht gut wegkommt, das richtige Umfeld für die Handlung eines Romans dieser Art ist. Aber das werden die Leser des Buches zu bewerten haben, und Literatur ist zum Glück Geschmackssache.

geschrieben am 27.10.2009 | 291 Wörter | 1613 Zeichen

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