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Fronteinsatz


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Rezension von

Ursula Breit-Silvester

Fronteinsatz Dieses Buch ist Biographie und Geschichtsunterricht des Historikers und Botschafters Stefan Doernberg, ein sehr umfangreicher Report der Kriegs- und Nachkriegszeit und überzeugt vor allem durch seine detaillierten Ausführungen. Dabei rückt jedoch die private Biographie in den Hintergrund und die Themen konzentrieren sich sowohl auf die politische Entwicklung Russlands und Deutschlands in der Nachkriegszeit als auch auf Doernbergs berufliche Laufbahn. Doernbergs Hinwendung zum Sozialismus nach seiner Emigration nach Moskau und seine Bewunderung für Stalin beschreibt er mit viel Gefühl, aber auch etwas blauäugig. Besonders interessant ist es, über das Ende des 2. Weltkrieges einmal aus anderer Sicht zu lesen – nämlich aus der Sicht der russischen Armee, in welcher Doernberg diente. Bewundernswert ist die Detailliertheit, mit der Doernberg seine Erlebnisse schildert. Es entsteht der Eindruck, als hätten sich bestimmte Geschehnisse so tief in Doernbergs Gedächtnis eingebrannt, so dass er sie so viele Jahre später noch genauestens wiedergeben kann. Auch wenn die Art der Erzählungen, das heißt aus der Sicht eines direkt Betroffenen, einen äußerst interessanten Einblick in die Geschehnisse gewährt, und dieses Thema auch durchaus fesseln kann, gelingt es Doernberg nicht, den Leser in den Bann zu ziehen. Es fehlt vor allem die Emotionalität, die doch für Zeugen dieser Nachkriegszeit sicher eine hohe Rolle spielte – diese objektive Sichtweise verharmlost die damaligen Gräueltaten. Auch dürfte es Lesern, die im historischen Bereich nicht besonders geschult sind, etwas schwer fallen, die v.a. politischen Ausführungen auch vollständig zu verstehen. Obwohl es nichts mit dem geschriebenen Inhalt zu tun hat, muss doch auch angemerkt werden, dass der feste Buchrücken das Lesen sehr erschwert, da die Seiten nicht vollständig aufgeschlagen werden können, ohne das Äußere des Buches unhübsch zu beschädigen. Gesamt betrachtet lässt sich sagen, dass dieses Buch hauptsächlich für Leser geeignet ist, die sich mit diesen historischen Ereignissen bereits intensiv auseinandergesetzt haben und einen objektiven, auf Tatsachen beruhenden Bericht erwarten

Dieses Buch ist Biographie und Geschichtsunterricht des Historikers und Botschafters Stefan Doernberg, ein sehr umfangreicher Report der Kriegs- und Nachkriegszeit und ĂĽberzeugt vor allem durch seine detaillierten AusfĂĽhrungen. Dabei rĂĽckt jedoch die private Biographie in den Hintergrund und die Themen konzentrieren sich sowohl auf die politische Entwicklung Russlands und Deutschlands in der Nachkriegszeit als auch auf Doernbergs berufliche Laufbahn.

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Auch wenn die Art der Erzählungen, das heißt aus der Sicht eines direkt Betroffenen, einen äußerst interessanten Einblick in die Geschehnisse gewährt, und dieses Thema auch durchaus fesseln kann, gelingt es Doernberg nicht, den Leser in den Bann zu ziehen. Es fehlt vor allem die Emotionalität, die doch für Zeugen dieser Nachkriegszeit sicher eine hohe Rolle spielte – diese objektive Sichtweise verharmlost die damaligen Gräueltaten. Auch dürfte es Lesern, die im historischen Bereich nicht besonders geschult sind, etwas schwer fallen, die v.a. politischen Ausführungen auch vollständig zu verstehen.

Obwohl es nichts mit dem geschriebenen Inhalt zu tun hat, muss doch auch angemerkt werden, dass der feste Buchrücken das Lesen sehr erschwert, da die Seiten nicht vollständig aufgeschlagen werden können, ohne das Äußere des Buches unhübsch zu beschädigen.

Gesamt betrachtet lässt sich sagen, dass dieses Buch hauptsächlich für Leser geeignet ist, die sich mit diesen historischen Ereignissen bereits intensiv auseinandergesetzt haben und einen objektiven, auf Tatsachen beruhenden Bericht erwarten

geschrieben am 25.10.2004 | 305 Wörter | 1893 Zeichen

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