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Ritter des verlorenen Landes, Bd. 1: Morigane


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Rezension von

Frank Drehmel

Morigane „Ritter des verlorenen Landes: Morrigan“ markiert den Beginn des zweiten, ebenfalls auf vier Alben angelegten Zyklus um „Das verlorene Land“. Die ersten vier Bände erschienen auf Deutsch in den Jahren 1992 bis 2000 innerhalb der Ehapa Comic Collection unter den Titeln „Sioban“, „Blackmore“, „Dame Gerfaut“ und „Kyle of Klanac“. In Glen Sarrick, das von den Herren von Dyfel beherrscht wird, treibt eine Morrigan, eine der gefĂĽrchteten, alten Hexen, die man schon verschwunden wähnte, ihr Unwesen. Als Unterzeichner der Magna Charta stehen die von Dyfel jedoch unter dem Schutz des Ordens der Ritter der Vergebung, welche den Adligen daher Beistand gegen das Menschen mordende Wesen zusichern. Mit einem kleinen Gefolge bricht der in Magie wie Kampf bewanderte Ritter Sill Valt nach Glen Sarrick auf, wobei ihm ein neuer Novize zur Seite steht, da sein bisheriger Vertrauter fĂĽr mehrere Wochen der spirituellen Läuterung bedarf. Der Neue – Seamus – erweist sich als seltsamer junger Mann mit bemerkenswerten Fähigkeiten: nicht nur, dass Seamus ein unheimliches GespĂĽr fĂĽr Tiere besitzt, sondern auch Hexen vermag er zu durchschauen. Allerdings geht von dem Jungen auch eine Gefahr aus, denn laut der Prophezeiung eines Dämons könnte er den Orden verraten, sollte er sich verlieben. Kaum dass sie in Glen Sarrick angekommen sind, treffen sie auf die ersten verstĂĽmmelten Leichen sowie das von der Morrigan verwĂĽstete Kloster Sankt Lofal und werden des Hexenwahns gewahr, der in der einfachen Bevölkerung um sich zu greifen und unschuldigen Opfer zu fordern droht. Zudem finden sie eine Spur der Hexe, die in das Haus derer von Dyfel zu fĂĽhren scheint. Autor Dufaux, dessen Quadrologie „Kreuzzug“ parallel bei Splitter veröffentlicht wird, entwirft in „Ritter des verlorenen Landes“ eine fiktive, mittelalterliche, magische Fantasy-Welt vor einem gälischen Background. Die Story selbst ist stringent sowie klar konstruiert, verheddert sich – anders als Kreuzzug – nicht in zahllosen Nebenplots bzw. einem Gewimmel von Figuren und bietet damit straighte Unterhaltung ohne allzu groĂźen Tiefgang oder Ăśberraschungen. Ebenfalls eher einfach gehalten sind die Charaktere, die zwar im Wesentlichen hinlänglich bekannten Stereotypen folgen, die aber zugleich interessant genug sind, um vor dem Leser als eigenständige Personen bestehen zu können. Dass „Morrigan“ trotz der eher seichten Handlung den Leser zu fesseln weiĂź, liegt vor allem anderen am stimmigen Artwork. Zeichnete fĂĽr den ersten Zyklus, „Das verlorene Land“, noch der KĂĽnstler Grzegorz Rosiński verantwortlich – Comic-Fans werden ihn als grafischen Vater der langwährenden Serie „Thorgal“ (dt. bei Carlsen) kennen –, so hat nun mit Philippe Delaby ein mehr als wĂĽrdiger KĂĽnstler dessen Nachfolger angetreten: hochrealistische Figuren sowie zahlreiche „historische Details“, die trotz ihrer Differenziertheit nicht oder kaum hölzern wirken – lediglich ab und an scheinen die Charaktere etwas statisch – generieren eine authentische Fantasy-Atmosphäre, die durch die Koloration zusätzlich intensiviert wird. Erdige, ins TrĂĽbe spielende Töne mit zurĂĽckgenommen Buntfarben, deren Auftrag zuweilen an Aquarelle erinnert, zuweilen an Kreide- und/oder Buntstiftzeichnungen vermitteln gleichermaĂźen visuelle Lebendigkeit in den Texturen wie eine unterschwellig dĂĽstere Grundstimmung. Fazit: Die gradlinige, historisierende Fantasy-Story sowie das exzellente Artwork machen dieses erste Album des zweiten „Verlorene Land“-Zyklus zu einem vielversprechenden Einstieg.

„Ritter des verlorenen Landes: Morrigan“ markiert den Beginn des zweiten, ebenfalls auf vier Alben angelegten Zyklus um „Das verlorene Land“. Die ersten vier Bände erschienen auf Deutsch in den Jahren 1992 bis 2000 innerhalb der Ehapa Comic Collection unter den Titeln „Sioban“, „Blackmore“, „Dame Gerfaut“ und „Kyle of Klanac“.

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In Glen Sarrick, das von den Herren von Dyfel beherrscht wird, treibt eine Morrigan, eine der gefürchteten, alten Hexen, die man schon verschwunden wähnte, ihr Unwesen. Als Unterzeichner der Magna Charta stehen die von Dyfel jedoch unter dem Schutz des Ordens der Ritter der Vergebung, welche den Adligen daher Beistand gegen das Menschen mordende Wesen zusichern.

Mit einem kleinen Gefolge bricht der in Magie wie Kampf bewanderte Ritter Sill Valt nach Glen Sarrick auf, wobei ihm ein neuer Novize zur Seite steht, da sein bisheriger Vertrauter für mehrere Wochen der spirituellen Läuterung bedarf.

Der Neue – Seamus – erweist sich als seltsamer junger Mann mit bemerkenswerten Fähigkeiten: nicht nur, dass Seamus ein unheimliches Gespür für Tiere besitzt, sondern auch Hexen vermag er zu durchschauen. Allerdings geht von dem Jungen auch eine Gefahr aus, denn laut der Prophezeiung eines Dämons könnte er den Orden verraten, sollte er sich verlieben.

Kaum dass sie in Glen Sarrick angekommen sind, treffen sie auf die ersten verstümmelten Leichen sowie das von der Morrigan verwüstete Kloster Sankt Lofal und werden des Hexenwahns gewahr, der in der einfachen Bevölkerung um sich zu greifen und unschuldigen Opfer zu fordern droht. Zudem finden sie eine Spur der Hexe, die in das Haus derer von Dyfel zu führen scheint.

Autor Dufaux, dessen Quadrologie „Kreuzzug“ parallel bei Splitter veröffentlicht wird, entwirft in „Ritter des verlorenen Landes“ eine fiktive, mittelalterliche, magische Fantasy-Welt vor einem gälischen Background. Die Story selbst ist stringent sowie klar konstruiert, verheddert sich – anders als Kreuzzug – nicht in zahllosen Nebenplots bzw. einem Gewimmel von Figuren und bietet damit straighte Unterhaltung ohne allzu großen Tiefgang oder Überraschungen. Ebenfalls eher einfach gehalten sind die Charaktere, die zwar im Wesentlichen hinlänglich bekannten Stereotypen folgen, die aber zugleich interessant genug sind, um vor dem Leser als eigenständige Personen bestehen zu können.

Dass „Morrigan“ trotz der eher seichten Handlung den Leser zu fesseln weiĂź, liegt vor allem anderen am stimmigen Artwork. Zeichnete fĂĽr den ersten Zyklus, „Das verlorene Land“, noch der KĂĽnstler Grzegorz Rosiński verantwortlich – Comic-Fans werden ihn als grafischen Vater der langwährenden Serie „Thorgal“ (dt. bei Carlsen) kennen –, so hat nun mit Philippe Delaby ein mehr als wĂĽrdiger KĂĽnstler dessen Nachfolger angetreten: hochrealistische Figuren sowie zahlreiche „historische Details“, die trotz ihrer Differenziertheit nicht oder kaum hölzern wirken – lediglich ab und an scheinen die Charaktere etwas statisch – generieren eine authentische Fantasy-Atmosphäre, die durch die Koloration zusätzlich intensiviert wird. Erdige, ins TrĂĽbe spielende Töne mit zurĂĽckgenommen Buntfarben, deren Auftrag zuweilen an Aquarelle erinnert, zuweilen an Kreide- und/oder Buntstiftzeichnungen vermitteln gleichermaĂźen visuelle Lebendigkeit in den Texturen wie eine unterschwellig dĂĽstere Grundstimmung.

Fazit: Die gradlinige, historisierende Fantasy-Story sowie das exzellente Artwork machen dieses erste Album des zweiten „Verlorene Land“-Zyklus zu einem vielversprechenden Einstieg.

geschrieben am 01.05.2010 | 501 Wörter | 3121 Zeichen

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