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Weißer Fluch


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Rezension von

Letterschming

Weißer Fluch „Weißer Fluch“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Holly Black, der bekannten Autorin von Fantasy-Romanen für junge Leser. Der Roman erschien erstmals im Februar 2011 beim cbt-Verlag. Auf englisch ist bereits die Fortsetzung unter dem Titel „Red Glove“ erschienen. Cassel Sharpe stammt aus einer Familie von kriminellen Fluchmagiern. Er selbst scheint allerdings keinerlei magische Begabung zu haben. Menschen zu betrügen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen, das kann er jedoch hervorragend. Als seine Mutter im Gefängnis landet, wird Cassel in ein Internat abgeschoben. Dort führt er ein halbwegs normales Leben – bis er eines nachts von einer weißen Katze träumt, die ihn auf das Dach des Gebäudes führt. Dort wacht Cassel auf und hat keine Ahnung, wie er zurückgelangen soll. Seine Hilferufe werden schließlich gehört und Cassel vom Dach gerettet, doch niemand will Cassel glauben, dass er lediglich geschlafwandelt ist. Alle sind der festen Überzeugung, er habe einen Selbstmord versucht und so wird er vorübergehend nach Hause geschickt. Hier wird Cassel von den Erinnerungen an die Vergangenheit eingeholt, die er bisher versucht hat zu verdrängen. Denn Cassel hat jemanden ermordet. Seine beste Freundin Lila. Zwar kann er sich nicht mehr an die Tat selbst erinnern, aber die Bilder, wie er mit blutigen Händen neben ihrem reglosen Körper hockt, wollen nicht aus seinem Kopf verschwinden. Und dann ist da noch das seltsame Verhalten seiner Brüder und seines Großvaters, wenn Cassel und sein nächtliches Schlafwandeln zur Sprache kommen. Wissen sie mehr als er? „Weißer Fluch“ ist ein sehr vielversprechender Auftakt zu einer neuen Trilogie. Leider merkt man es zu Beginn doch, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, denn die ersten einhundertfünfzig Seiten geschieht noch relativ wenig. Vielmehr werden hier die einzelnen Mitglieder von Cassels Familie vorgestellt, Ereignisse aus seiner Vergangenheit geschildert und die Hintergründe der Fluchmagie erklärt. Erst nach dieser Einleitungsphase gewinnt die Geschichte an Fahrt, aber dann geht es richtig zur Sache. Schnell stellt Cassel fest, dass er mittendrin steckt in einer riesigen Verschwörung. Nur wem kann er noch trauen, wenn seine eigene Familie ihn belügt und betrügt? Die Charaktere sind allesamt sehr schräg und meistens auch recht unsympathisch, sodass man richtig mit Cassel fühlen kann, der eben nur diese Menschen hat. Die ganze Geschichte wirkt dadurch sehr düster und bedrohlich. Man hat ständig das Gefühl, gleich würde irgendjemand Cassel in den Rücken fallen. Die tatsächliche Auflösung sieht aber letzten Endes völlig anders aus als all die Möglichkeiten, die man sich während des Lesens immer wieder überlegt hat, und war für mich an keinem Punkt vorherzusehen. Etliche Wendungen und die vielen Lügen, die jede der Figuren aufgebaut hat, machen es schier unmöglich, die Wahrheit zu sehen. Auch Cassel gelingt es nur langsam, mehr herauszufinden. Immer wieder stößt er auf Wände des Schweigens und auf verdrehte Wahrheiten, die ihn in die Irre führen sollen. Dabei wird die Geschichte aber, nach dem sie einmal richtig begonnen hat, nicht mehr langweilig. Die ganze Zeit fiebert man mit dem Protagonisten, herauszufinden, was denn nun wirklich geschehen ist. Das Ende des ersten Bandes ist letztlich auch in sich abgeschlossen, obwohl die Handlung deutlich noch auf Fortsetzungen ausgelegt ist. Man wird aber nicht mit einem Cliffhanger abgespeist. Fazit: „Weißer Fluch“ ist eine herrlich düstere Gangster-Geschichte, in der der Fantasy-Aspekt eigentlich eher zweitrangig ist. Das Konstrukt der Handlung ist so dicht und vielschichtig, dass einen die Suche nach der Wahrheit bis zum Schluss gefangen hält und man nicht erahnen kann, wie die Auflösung schließlich aussehen wird.

„Weißer Fluch“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Holly Black, der bekannten Autorin von Fantasy-Romanen für junge Leser. Der Roman erschien erstmals im Februar 2011 beim cbt-Verlag. Auf englisch ist bereits die Fortsetzung unter dem Titel „Red Glove“ erschienen.

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2
06.06.2016
4
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Cassel Sharpe stammt aus einer Familie von kriminellen Fluchmagiern. Er selbst scheint allerdings keinerlei magische Begabung zu haben. Menschen zu betrügen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen, das kann er jedoch hervorragend. Als seine Mutter im Gefängnis landet, wird Cassel in ein Internat abgeschoben. Dort führt er ein halbwegs normales Leben – bis er eines nachts von einer weißen Katze träumt, die ihn auf das Dach des Gebäudes führt. Dort wacht Cassel auf und hat keine Ahnung, wie er zurückgelangen soll. Seine Hilferufe werden schließlich gehört und Cassel vom Dach gerettet, doch niemand will Cassel glauben, dass er lediglich geschlafwandelt ist. Alle sind der festen Überzeugung, er habe einen Selbstmord versucht und so wird er vorübergehend nach Hause geschickt.

Hier wird Cassel von den Erinnerungen an die Vergangenheit eingeholt, die er bisher versucht hat zu verdrängen. Denn Cassel hat jemanden ermordet. Seine beste Freundin Lila. Zwar kann er sich nicht mehr an die Tat selbst erinnern, aber die Bilder, wie er mit blutigen Händen neben ihrem reglosen Körper hockt, wollen nicht aus seinem Kopf verschwinden. Und dann ist da noch das seltsame Verhalten seiner Brüder und seines Großvaters, wenn Cassel und sein nächtliches Schlafwandeln zur Sprache kommen. Wissen sie mehr als er?

„Weißer Fluch“ ist ein sehr vielversprechender Auftakt zu einer neuen Trilogie. Leider merkt man es zu Beginn doch, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, denn die ersten einhundertfünfzig Seiten geschieht noch relativ wenig. Vielmehr werden hier die einzelnen Mitglieder von Cassels Familie vorgestellt, Ereignisse aus seiner Vergangenheit geschildert und die Hintergründe der Fluchmagie erklärt. Erst nach dieser Einleitungsphase gewinnt die Geschichte an Fahrt, aber dann geht es richtig zur Sache. Schnell stellt Cassel fest, dass er mittendrin steckt in einer riesigen Verschwörung. Nur wem kann er noch trauen, wenn seine eigene Familie ihn belügt und betrügt?

Die Charaktere sind allesamt sehr schräg und meistens auch recht unsympathisch, sodass man richtig mit Cassel fühlen kann, der eben nur diese Menschen hat. Die ganze Geschichte wirkt dadurch sehr düster und bedrohlich. Man hat ständig das Gefühl, gleich würde irgendjemand Cassel in den Rücken fallen. Die tatsächliche Auflösung sieht aber letzten Endes völlig anders aus als all die Möglichkeiten, die man sich während des Lesens immer wieder überlegt hat, und war für mich an keinem Punkt vorherzusehen. Etliche Wendungen und die vielen Lügen, die jede der Figuren aufgebaut hat, machen es schier unmöglich, die Wahrheit zu sehen.

Auch Cassel gelingt es nur langsam, mehr herauszufinden. Immer wieder stößt er auf Wände des Schweigens und auf verdrehte Wahrheiten, die ihn in die Irre führen sollen. Dabei wird die Geschichte aber, nach dem sie einmal richtig begonnen hat, nicht mehr langweilig. Die ganze Zeit fiebert man mit dem Protagonisten, herauszufinden, was denn nun wirklich geschehen ist. Das Ende des ersten Bandes ist letztlich auch in sich abgeschlossen, obwohl die Handlung deutlich noch auf Fortsetzungen ausgelegt ist. Man wird aber nicht mit einem Cliffhanger abgespeist.

Fazit: „Weißer Fluch“ ist eine herrlich düstere Gangster-Geschichte, in der der Fantasy-Aspekt eigentlich eher zweitrangig ist. Das Konstrukt der Handlung ist so dicht und vielschichtig, dass einen die Suche nach der Wahrheit bis zum Schluss gefangen hält und man nicht erahnen kann, wie die Auflösung schließlich aussehen wird.

geschrieben am 30.05.2011 | 576 Wörter | 3277 Zeichen

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