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Professionelles Webdesign mit (X)HTML und CSS


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Rezension von

Tim-Oliver Husser

Professionelles Webdesign mit (X)HTML und CSS Das Internet befindet sich in einem Umbruch, mal wieder. Einerseits wird das so genannte "Web 2.0" immer präsenter, andererseits findet aber auch ein viel subtilerer Wandel statt: nach den langjährigen "Browser-Kriegen" mit ihren proprietären Erweiterungen setzen nun fast alle auf offene Standards, und kein neuer Browser kann es sich mehr leisten, von diesen abzuweichen. Außerdem geht der Weg hin zu einem "semantischen Web", in dem Idealerweise sogar die Computer selber die Inhalte verknüpfen können. Auf diesen Wandel gehen Björn Seibert und Manuela Hoffmann in ihrem Buch "Professionelles Webdesign mit (X)HTML und CSS" ein. Gleich auf der ersten Seite des Buches findet sich ein Schreiben des Lektors an die Leser, in dem er betont, dass das vorliegende Buch nicht für Anfänger gedacht ist. Diesen Rat sollte man sich durchaus zu Herzen nehmen, denn es handelt sich eben nicht um eine Einführung in XHTML und CSS, sondern einen Leitfaden, wie man mit diesen Techniken standardkonforme und barrierefreie Websites erstellt. Letzterer Begriff ist sozusagen der rote Faden, an dem sich das Buch entlang hangelt, wobei hier allerdings meistens von Barrierearmut oder Zugänglichkeit gesprochen wird, da eine Website niemals absolut barrierefrei sein kann, wie die Autoren des öfteren anmerken. Nach einer Einleitung zum Thema im ersten Kapitel folgt aber mit "Die Sprachen (X)HTML und CSS" dann doch eine knappe Einführung in die verwendeten Techniken, bevor im dritten Kapitel auf "Struktur und semantischer Quellcode" eingegangen wird. Hier wird vor allem auf eine saubere Strukturierung des Quelltextes eingegangen, um die automatische Analyse von Webseiten zu erleichtern, wie sie zum Beispiel von Screenreadern vorgenommen wird. Hier lernt man zum Beispiel, dass man für die besondere Betonung eines Wortes besser den entsprechenden Tag einsetzt, anstatt den Text einfach nur fett zu formatieren. Ein Screenreader wird so das entsprechende Wort besonders betonen, mit einer fett formatierten Textpassage kann er dagegen nichts anfangen, weil die Bedeutung nicht eindeutig ist. Auch Suchmaschinenbetreibern wird dadurch die Indizierung der Seiten einfacher gemacht, da sie besonders ausgezeichnete Passagen mehr gewichten können. Auch räumt dieses Kapitel mit dem Missverständnis auf, dass Tabellen im CSS-Zeitalter verpönt sind. Es wird eher klargestellt, dass diese nur genau dafür verwendet werden sollten, wofür sie entworfen wurden, nämlich tabellarische Inhalte. Im Kapitel 4 geht es um den "Abbau von Barrieren" und es wird im Grunde direkt an das vorherige Kapitel angeknüpft. Dass man bei Grafiklinks mindestens einen alternativen Text setzt, sollte jedem Webdesigner bereits klar sein. Dass man aber zum Beispiel Abkürzungen direkt in HTML definieren kann, dürfte den meisten neu sein. In Kapitel 5 dreht sich dann alles um das allgemeine Design einer Webseite: welche Schriftarten sollen verwendet werden, in welchen Farben sollen sie erscheinen und mit was für Grafiken wird gearbeitet. Es gibt eine kurze Einführung in die Farbenlehre, die leider wie der restliche Inhalt zum Thema Farben etwas irritierend ist, da das gesamte Buch in schwarz-weiß gedruckt ist. Kapitel 6 schließt dann mit dem eigentlichen Thema des Buches ab und fasst alles Gelernte anhand der Gestaltung der Webseite zum Buch (www.xhtml-und-css.de) zusammen. Die letzten beiden Kapitel gehen schließlich noch auf das Debugging (Fehlerbereinigung) von Webseiten ein und geben einen Ausblick auf die Zukunft der Webentwicklung, zum Beispiel in Form von AJAX. Das Fazit zu dem Buch fällt etwas zwiespältig aus. Auf der einen Seite handelt es fast gar nicht von den Themen, die man erwartet (nämlich Design per CSS), sondern setzt dies größtenteils als bekannt voraus. Wer also vorher nicht wusste, wie man ein Webdesign mit CSS bastelt, wird dies auch nach der Lektüre des Buches nicht wissen. Der Hinweis des Lektors zu Beginn ist also durchaus ernst zu nehmen. Die Stärken des Buches finden sich dagegen im Aufzeigen von konsequenter Anwendung von Semantik (auch wenn dieses Wort fast schon etwas zu häufig erwähnt wird), der Schwerpunkt liegt damit also auf einer sauberen Strukturierung des Quelltextes. Die Zukunft des Webs wird wohl mit ziemlicher Sicherheit im semantischen Web liegen, wo sich Inhalte und Verbindungen zwischen diesen automatisch ergeben sollen. Das vorliegende Buch ist da ein wunderbarer Einstieg in das Thema, der Titel ist aber leider stark irreführend.

Das Internet befindet sich in einem Umbruch, mal wieder. Einerseits wird das so genannte "Web 2.0" immer präsenter, andererseits findet aber auch ein viel subtilerer Wandel statt: nach den langjährigen "Browser-Kriegen" mit ihren proprietären Erweiterungen setzen nun fast alle auf offene Standards, und kein neuer Browser kann es sich mehr leisten, von diesen abzuweichen. Außerdem geht der Weg hin zu einem "semantischen Web", in dem Idealerweise sogar die Computer selber die Inhalte verknüpfen können. Auf diesen Wandel gehen Björn Seibert und Manuela Hoffmann in ihrem Buch "Professionelles Webdesign mit (X)HTML und CSS" ein.

weitere Rezensionen von Tim-Oliver Husser


Gleich auf der ersten Seite des Buches findet sich ein Schreiben des Lektors an die Leser, in dem er betont, dass das vorliegende Buch nicht für Anfänger gedacht ist. Diesen Rat sollte man sich durchaus zu Herzen nehmen, denn es handelt sich eben nicht um eine Einführung in XHTML und CSS, sondern einen Leitfaden, wie man mit diesen Techniken standardkonforme und barrierefreie Websites erstellt. Letzterer Begriff ist sozusagen der rote Faden, an dem sich das Buch entlang hangelt, wobei hier allerdings meistens von Barrierearmut oder Zugänglichkeit gesprochen wird, da eine Website niemals absolut barrierefrei sein kann, wie die Autoren des öfteren anmerken.

Nach einer Einleitung zum Thema im ersten Kapitel folgt aber mit "Die Sprachen (X)HTML und CSS" dann doch eine knappe Einführung in die verwendeten Techniken, bevor im dritten Kapitel auf "Struktur und semantischer Quellcode" eingegangen wird. Hier wird vor allem auf eine saubere Strukturierung des Quelltextes eingegangen, um die automatische Analyse von Webseiten zu erleichtern, wie sie zum Beispiel von Screenreadern vorgenommen wird. Hier lernt man zum Beispiel, dass man für die besondere Betonung eines Wortes besser den entsprechenden Tag einsetzt, anstatt den Text einfach nur fett zu formatieren. Ein Screenreader wird so das entsprechende Wort besonders betonen, mit einer fett formatierten Textpassage kann er dagegen nichts anfangen, weil die Bedeutung nicht eindeutig ist. Auch Suchmaschinenbetreibern wird dadurch die Indizierung der Seiten einfacher gemacht, da sie besonders ausgezeichnete Passagen mehr gewichten können. Auch räumt dieses Kapitel mit dem Missverständnis auf, dass Tabellen im CSS-Zeitalter verpönt sind. Es wird eher klargestellt, dass diese nur genau dafür verwendet werden sollten, wofür sie entworfen wurden, nämlich tabellarische Inhalte.

Im Kapitel 4 geht es um den "Abbau von Barrieren" und es wird im Grunde direkt an das vorherige Kapitel angeknüpft. Dass man bei Grafiklinks mindestens einen alternativen Text setzt, sollte jedem Webdesigner bereits klar sein. Dass man aber zum Beispiel Abkürzungen direkt in HTML definieren kann, dürfte den meisten neu sein.

In Kapitel 5 dreht sich dann alles um das allgemeine Design einer Webseite: welche Schriftarten sollen verwendet werden, in welchen Farben sollen sie erscheinen und mit was für Grafiken wird gearbeitet. Es gibt eine kurze Einführung in die Farbenlehre, die leider wie der restliche Inhalt zum Thema Farben etwas irritierend ist, da das gesamte Buch in schwarz-weiß gedruckt ist. Kapitel 6 schließt dann mit dem eigentlichen Thema des Buches ab und fasst alles Gelernte anhand der Gestaltung der Webseite zum Buch (www.xhtml-und-css.de) zusammen. Die letzten beiden Kapitel gehen schließlich noch auf das Debugging (Fehlerbereinigung) von Webseiten ein und geben einen Ausblick auf die Zukunft der Webentwicklung, zum Beispiel in Form von AJAX.

Das Fazit zu dem Buch fällt etwas zwiespältig aus. Auf der einen Seite handelt es fast gar nicht von den Themen, die man erwartet (nämlich Design per CSS), sondern setzt dies größtenteils als bekannt voraus. Wer also vorher nicht wusste, wie man ein Webdesign mit CSS bastelt, wird dies auch nach der Lektüre des Buches nicht wissen. Der Hinweis des Lektors zu Beginn ist also durchaus ernst zu nehmen. Die Stärken des Buches finden sich dagegen im Aufzeigen von konsequenter Anwendung von Semantik (auch wenn dieses Wort fast schon etwas zu häufig erwähnt wird), der Schwerpunkt liegt damit also auf einer sauberen Strukturierung des Quelltextes. Die Zukunft des Webs wird wohl mit ziemlicher Sicherheit im semantischen Web liegen, wo sich Inhalte und Verbindungen zwischen diesen automatisch ergeben sollen. Das vorliegende Buch ist da ein wunderbarer Einstieg in das Thema, der Titel ist aber leider stark irreführend.

geschrieben am 19.06.2006 | 670 Wörter | 3837 Zeichen

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