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Nichtweihnachten


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Rezension von

Comicsurfer

Nichtweihnachten Mit „Nichtweihnachten“ hat Joscha Sauer, der Autor von „Nichtlustig“, seinen Lesern knapp 80 Seiten Schmöker- und Comicstoff beschert. Sauer macht lustig, heißt es im Sprichwort. Doch wie steht es mit diesem Buch? Sauer macht nicht lustig? Das geht natürlich nicht, da man den wahren Ernst des Lebens weder in Sauers Zeichnungen noch in seinen kleinen Sprechblasen-Dialogen findet, wohl auch nicht finden soll. Da Weihnachten hierzulande ein nahezu unvermeidliches Fest ist, gibt es wohl kaum jemanden, der es nicht kennt oder zumindest mit dem Begriff Weihnachten nicht etwas anzufangen wüsste. Doch wie steht es mit den zahlreichen heimlichen Helfern und stillen Statisten, die alljährlich das Zustandekommen von Weihnachten überhaupt erst ermöglichen? Wie fühlt sich beispielsweise der Weihnachtsstern, wenn er Jahr für Jahr mit seinem Hinterteil auf einen Tannenbaum gespießt wird? Ob dies wohl auch für ihn die schönste Zeit des Jahres ist? Sieht man sich die Darstellungen in Sauers Buch an, kommen jedenfalls rasch Zweifel auf. Überhaupt erzählt der Autor mit seinem Buch eher die Geschichte der kleinen (Weihnachts-)Leute, wenn er dem Leser etwa Herrn Riebmann vorstellt, der in seinem auch nicht mehr ganz so zarten Alter zwar nicht mehr bei der Mutter, dafür aber in der Wand wohnt. Ganz richtig: in der Wand. Diese und andere Skurrilitäten sind es, die beim Lesen zwar immer wieder für Heiterkeit sorgen können, doch auch einige Bedenken aufkommen lassen. Sicher: Lemminge, die sich auch im Winter einen Abhang hinunterstürzen wollen, um in den Fluten des im Tal gelegenen Flusses die ewigen Jagdgründe zu finden, holen sich bei Sauer eher eine blutige Nase, da eine Eis- und Schneedecke die gesamte Landschaft überzieht. Doch ist dies immer so witzig? Nein, es ist manchmal eben auch tatsächlich nicht-lustig. Was diesen kleinen Weihnachts- bzw. Nichtweihnachtsband im Ganzen jedoch auszeichnet, sind seine sorgfältige und schöne Gestaltung im Graphischen sowie der Stil und Witz der kleinen Texte und Dialoge. Mitunter findet sich dort auch manches Wortspiel, für das ein zweites Lesen erst das gesamte Ausmaß von Sauers Ironie des Nichtlustigen offenbart.

Mit „Nichtweihnachten“ hat Joscha Sauer, der Autor von „Nichtlustig“, seinen Lesern knapp 80 Seiten Schmöker- und Comicstoff beschert. Sauer macht lustig, heißt es im Sprichwort. Doch wie steht es mit diesem Buch? Sauer macht nicht lustig? Das geht natürlich nicht, da man den wahren Ernst des Lebens weder in Sauers Zeichnungen noch in seinen kleinen Sprechblasen-Dialogen findet, wohl auch nicht finden soll.

Da Weihnachten hierzulande ein nahezu unvermeidliches Fest ist, gibt es wohl kaum jemanden, der es nicht kennt oder zumindest mit dem Begriff Weihnachten nicht etwas anzufangen wüsste. Doch wie steht es mit den zahlreichen heimlichen Helfern und stillen Statisten, die alljährlich das Zustandekommen von Weihnachten überhaupt erst ermöglichen? Wie fühlt sich beispielsweise der Weihnachtsstern, wenn er Jahr für Jahr mit seinem Hinterteil auf einen Tannenbaum gespießt wird? Ob dies wohl auch für ihn die schönste Zeit des Jahres ist? Sieht man sich die Darstellungen in Sauers Buch an, kommen jedenfalls rasch Zweifel auf.

Überhaupt erzählt der Autor mit seinem Buch eher die Geschichte der kleinen (Weihnachts-)Leute, wenn er dem Leser etwa Herrn Riebmann vorstellt, der in seinem auch nicht mehr ganz so zarten Alter zwar nicht mehr bei der Mutter, dafür aber in der Wand wohnt. Ganz richtig: in der Wand. Diese und andere Skurrilitäten sind es, die beim Lesen zwar immer wieder für Heiterkeit sorgen können, doch auch einige Bedenken aufkommen lassen. Sicher: Lemminge, die sich auch im Winter einen Abhang hinunterstürzen wollen, um in den Fluten des im Tal gelegenen Flusses die ewigen Jagdgründe zu finden, holen sich bei Sauer eher eine blutige Nase, da eine Eis- und Schneedecke die gesamte Landschaft überzieht. Doch ist dies immer so witzig? Nein, es ist manchmal eben auch tatsächlich nicht-lustig.

Was diesen kleinen Weihnachts- bzw. Nichtweihnachtsband im Ganzen jedoch auszeichnet, sind seine sorgfältige und schöne Gestaltung im Graphischen sowie der Stil und Witz der kleinen Texte und Dialoge. Mitunter findet sich dort auch manches Wortspiel, für das ein zweites Lesen erst das gesamte Ausmaß von Sauers Ironie des Nichtlustigen offenbart.

geschrieben am 27.12.2007 | 331 Wörter | 1839 Zeichen

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