ISBN | 3871345504 | |
Autor | Stefan Maelck | |
Verlag | Rowohlt | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 148 | |
Erscheinungsjahr | 2006 | |
Extras | gebundene Ausgabe |
„Dieses Buch müssen Sie lesen“ – überfordern Sie solche Befehle, wie sie Elke Heidenreich und Co. regelmässig auszusprechen pflegen? „Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, dann...“ - Kommen Sie nicht mehr mit Lesen nach? Ich kann Sie zumindest ein wenig entlasten: Stephan Maelcks „Pop essen Mauer auf“ müssen Sie nicht lesen. Nein, das dürfen Sie keinesfalls lesen. Denn es ist viel zu cool für Sie.
Seien Sie ehrlich: Die Idee des Autors, die Erfindung des Pops den Kommunisten in die Schuhe zu schieben, ist zu genial für Ihre Ansprüche. Jedes noch so schräge Ende des schrägsten Krimis, den Sie je gelesen haben, ist doch langweilig im Gegensatz zur Tatsache, dass Erich Honecker und Stasioffizier Duttweiler Dieter Bohlen erfunden haben. „Dieter Bohlen ist das Fieseste, was ich mir je ausgedacht habe“, meint Duttweiler. Auch Genesis ist seine Erfindung. Aber – und das ist unbedingt zu betonen - ohne Phil Collins. „Mit Phil Collins hab ich nichts zu tun!“ Mit Dieter Bohlen, den Rolling Stones, Peter Maffay oder Genesis wollte
man von der DDR heraus die dekadente westliche Jugend dauerberieseln und so den Kapitalismus schwächen oder sogar stürzen.
Ach ja, bevor Sie sich wieder den vielen von Elke Heidenreich angepriesenen Büchern hingeben: Elvis Presley war natürlich eine Frau. Eine deutsche Frau. Nicht grundlos konnte er ja manchmal der Versuchung nicht widerstehen, deutsch zu singen. Nach der Geschlechtsoperation pflanzte man ihm die Hüfte von Honeckers Frau Margot ein.
„Pop essen Mauer auf“ ist genial. Zu genial für Sie. Trauen Sie sich die Lektüre dennoch zu? Machen Sie die Stichprobe: Wie finden Sie den Titel?
geschrieben am 26.03.2008 | 259 Wörter | 1373 Zeichen
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