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Vergessene Reiche: Das Vermächtnis


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Rezension von

Frank Drehmel

Das Vermächtnis ediglich drei Angehörige des Hauses Do’Urden, ehemals eines der führenden Herrscherhäuser Menzoberranzans, haben den Untergang ihrer Dynastie überlebt: Drizzt, der mittlerweile auf der Oberwelt eine neue Heimat und neue Freunde gefunden hat, seine Schwester Vierna, ihres Zeichens Priesterin der Spinnengöttin Lolth, sowie sein jüngerer Bruder Drin. Während man in Mithrilhalle mit der anstehenden Hochzeit Cattibries und Wulfgars beschäftigt ist, schmiedet im Unterreich Vierna den finsteren Plan, ihren verhassten Bruder Drizzt entweder in einen treuen Diener Lolths zu verwandeln, oder aber ihn zu töten. Die Drow infiltrieren die unterirdischen Gänge rund um die Zwergenstadt, wobei sich Vierna zweier kampfstarker Verbündeter bedient: des menschlichen Assassinen Entreri und des dunkelelfischen Outlaws Jarlaxle, des käuflichen Anführers der Söldnertruppe “Bregan D’aerthe”. Und tatsächlich fällt Drizzt den Ränkeschmieden in die Hände, wird jedoch von seinen Freunden befreit, bevor er mit Entreri einen Kampf auf Leben und Tod ausfechten kann. Doch so einfach lassen sich der um seinen eingebildeten Erfolg betrogene Meuchelmörder und Drizzts auf Rache sinnende Schwester nicht abschütteln. Mit Rob Atkins ist ein Zeichner in Tim Seeleys Fußstapfen getreten, dessen Stil sich von dem seines Vorgängers nur marginal unterscheidet. Das ist insofern bedauerlich, als Seeleys - und nun auch Atkins - Artwork glatt , uninspiriert und visuell langweilig rüberkommt. Noch bedauerlicher ist, dass im direkten Vergleich der beiden Künstler Atkins Zeichnungen deutlich lustloser und gröber wirken als die seines Vorgängers. Am Bedauerlichsten jedoch ist, dass das mittelmäßige Artwork einen der nicht ohne Grund beliebtesten Sword & Sorcery-hintergründe seines Zaubers beraubt; jedenfalls des Zaubers, der nach der notwendigen storytechnischen Ausdünnung noch übrig geblieben ist. Nach wie vor bemüht sich Andrew Dabb, der Vorlage Salvatores gerecht zu werden, muss aber letztendlich daran scheitern, weil der Fokus des Romans in diesem Teil der epischen Dunkelelf-Saga auf der Psychologie der Figuren liegt, auf dem, was sie antreibt, dem Hass Vierna Do’Urdens, auf Wulfgars Zerrissenheit, dem antagonistischen Widerspruch zwischen Entreri und Drizzts Weltbildern sowie der Identitätssuche des Drow. Für solche psychologischen Feinheiten ist in diesem Comic kein Platz und wäre er es, bedürfte es fähigerer Künstler, um die Psychologie in Gesten, Blicken und Körpersprache zu visualisieren. Weil aber ein zentraler Aspekt, welcher die Romanhandlung zusammenhält, fehlt, scheint die Geschichte des Comics zeitweise in der Luft zu hängen. Insbesondere dem die gesamte Handlung dominierenden Kampf des Assassinen Entreri mit dem Drow Drizzt mangelt es hier - trotz einiger vager Andeutungen zu den Motiven - an tieferem Sinn, so dass der Wettstreit der Weltbilder auf ein vordergründiges Action-Spektakel reduziert wird. Fazit: Die unübersichtliche, inkohärente Story und das lustlose Artwork machen diesen siebten Band der Dunkelelf-Saga allenfalls für Fans und Kenner der Roman-Vorlage zu einer Empfehlung.

ediglich drei Angehörige des Hauses Do’Urden, ehemals eines der führenden Herrscherhäuser Menzoberranzans, haben den Untergang ihrer Dynastie überlebt: Drizzt, der mittlerweile auf der Oberwelt eine neue Heimat und neue Freunde gefunden hat, seine Schwester Vierna, ihres Zeichens Priesterin der Spinnengöttin Lolth, sowie sein jüngerer Bruder Drin.

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Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
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18.02.2018

Während man in Mithrilhalle mit der anstehenden Hochzeit Cattibries und Wulfgars beschäftigt ist, schmiedet im Unterreich Vierna den finsteren Plan, ihren verhassten Bruder Drizzt entweder in einen treuen Diener Lolths zu verwandeln, oder aber ihn zu töten.

Die Drow infiltrieren die unterirdischen Gänge rund um die Zwergenstadt, wobei sich Vierna zweier kampfstarker Verbündeter bedient: des menschlichen Assassinen Entreri und des dunkelelfischen Outlaws Jarlaxle, des käuflichen Anführers der Söldnertruppe “Bregan D’aerthe”. Und tatsächlich fällt Drizzt den Ränkeschmieden in die Hände, wird jedoch von seinen Freunden befreit, bevor er mit Entreri einen Kampf auf Leben und Tod ausfechten kann. Doch so einfach lassen sich der um seinen eingebildeten Erfolg betrogene Meuchelmörder und Drizzts auf Rache sinnende Schwester nicht abschütteln.

Mit Rob Atkins ist ein Zeichner in Tim Seeleys Fußstapfen getreten, dessen Stil sich von dem seines Vorgängers nur marginal unterscheidet.

Das ist insofern bedauerlich, als Seeleys - und nun auch Atkins - Artwork glatt , uninspiriert und visuell langweilig rüberkommt.

Noch bedauerlicher ist, dass im direkten Vergleich der beiden Künstler Atkins Zeichnungen deutlich lustloser und gröber wirken als die seines Vorgängers.

Am Bedauerlichsten jedoch ist, dass das mittelmäßige Artwork einen der nicht ohne Grund beliebtesten Sword & Sorcery-hintergründe seines Zaubers beraubt; jedenfalls des Zaubers, der nach der notwendigen storytechnischen Ausdünnung noch übrig geblieben ist.

Nach wie vor bemüht sich Andrew Dabb, der Vorlage Salvatores gerecht zu werden, muss aber letztendlich daran scheitern, weil der Fokus des Romans in diesem Teil der epischen Dunkelelf-Saga auf der Psychologie der Figuren liegt, auf dem, was sie antreibt, dem Hass Vierna Do’Urdens, auf Wulfgars Zerrissenheit, dem antagonistischen Widerspruch zwischen Entreri und Drizzts Weltbildern sowie der Identitätssuche des Drow.

Für solche psychologischen Feinheiten ist in diesem Comic kein Platz und wäre er es, bedürfte es fähigerer Künstler, um die Psychologie in Gesten, Blicken und Körpersprache zu visualisieren.

Weil aber ein zentraler Aspekt, welcher die Romanhandlung zusammenhält, fehlt, scheint die Geschichte des Comics zeitweise in der Luft zu hängen. Insbesondere dem die gesamte Handlung dominierenden Kampf des Assassinen Entreri mit dem Drow Drizzt mangelt es hier - trotz einiger vager Andeutungen zu den Motiven - an tieferem Sinn, so dass der Wettstreit der Weltbilder auf ein vordergründiges Action-Spektakel reduziert wird.

Fazit: Die unübersichtliche, inkohärente Story und das lustlose Artwork machen diesen siebten Band der Dunkelelf-Saga allenfalls für Fans und Kenner der Roman-Vorlage zu einer Empfehlung.

geschrieben am 15.11.2008 | 427 Wörter | 2671 Zeichen

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