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Warhammer: Gebrandmarkt


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Rezension von

Frank Drehmel

Gebrandmarkt Magnus Gault ist als Templer des Heiligen Ordens des Sigmar von Freund und Feind gleichermaßen gefürchtet. Seine Aufgabe, die er mit aller Kraft, Hingabe, ohne Zweifel und ohne Skrupel verfolgt, ist es, Dienern, Anhängern und Geschöpfen des Chaos den Garaus zu machen. Einige Siege – wie die Erlösung eines Weihlers voller verdammter Seelen - erringt er leichter, andere erfordern sein ganzen Können. Seit einigen Tagen folgt der Hexenjäger einer Verdammnis, die weder Feuer noch Stahl fürchtet. Sein Weg führt ihn zunächst in ein kleines Dorf, in welchem die Schergen Nurgles, des Hüters der Seuchen, längst die Oberhand über die Einheimischen gewonnen haben. Der Hexenjäger, der dieses zu spät durchschaut, gerät in die Hände der Chaosanbeter, die ihn zusammen mit anderen Gefangenen ihrem dunklen Götzen opfern wollen. Unter Gaults Schicksalsgenossen befindet sich auch der Averländer Franz Vogel, ein altgedienter Veteran und treuer Anhänger des Kaisers, den das Schicksal seiner Familie an diesen unheiligen Ort verschlug. Die beiden Männer beschließen, einen Ausbruch zu wagen, auch wenn ihnen die übrigen Gefangenen kaum hilfreich zur Hand gehen können, da sie sich schon aufgegeben haben oder das Kriegshandwerk nicht beherrschen. Die Flucht gelingt dennoch und vom Dorf bleibt kaum mehr als rauchende Ruinen. Doch noch ist die eigentliche Ursache der Verdammnis nicht ausgelöscht. Deshalb zieht es die beiden Männer weiter ins Gebirge, wo sie den Quell allen Übels vermuten. In einer Höhle nahe dem Ziel kommt es zu einem ersten Kampf gegen das Böse, den sie nur dank des beherzten Eingreifens des Zwerges Vargni Valhirsson, welchen Vogel aus einem früheren Abenteuer kennt, überleben. Zwar sind sie jetzt zu dritt, aber ihr Gegner zählt Legionen und zieht seine Kräfte aus einer mystischen Quelle: einem Warpstein gewaltigen Ausmaßes. War der erste Warhammer-Comic, „Kriegschmiede“ sowohl erzählerisch als auch visuell dunkelste Fantasty vom Feinsten, so kommt „Gebrandmarkt“ in beiderlei Hinsicht deutlich weniger kraftvoll daher. Die Ursache dafür liegt zum einen in der konventionell konstruierten, linearen Geschichte, zum anderen in der Person des Magnus Gault, der ganz der gängigen stereotypen Warhammer-Definition eines Hexenjägers entspricht: fanatisch und ohne Zweifel an seiner Mission bahnt er sich als eine Mischung aus Dirty Harry und Ein-Mann-A-Team in coolem Hexenjäger-Outfit seinen Weg durch die Horden von Chaosanbetern. Dass die Autoren zwei der Charaktere des ersten Bandes, Franz Vogel und Valhirsson, erneut in Erscheinung treten lassen, erweist sich in diesem Zusammenhang ebenfalls als unglücklicher Zug. Schienen die beiden am Ende von „Kriegsschmiede“ als tragische, sterbliche Helden dem sicheren Untergang geweiht, so werden sie durch ihr Überleben zu quasi-unsterblichen 0815-Actionfiguren degradiert, von denen es in einschlägigen Comics nur so wimmelt und die tendenziell langweiliger als ihre sterblichen Artgenossen sind. Dennoch ist die actionorientierte Geschichte insofern gelungen, als sie trotz der Absage an Tiefe und Tragik die spezielle Aura, die die Hexenjäger der Warhammer-Welt umgibt, sowie die dunkle Atmosphäre des Hintergrundes durchaus widerspiegelt. Das Artwork von „Gebrandmarkt“ kommt alles in allem ansprechend daher. Mit Rahsan Ekedal zeichnet nach wie vor einer der besten Fantasy-Comic-Zeichner für dreieinhalb der fünf Kapitel verantwortlich und in den dunklen Farben der Koloration findet die düstere Grundstimmung des Settings ihren Widerhall. Lediglich das von Anthony Williams gezeichnete vierte Kapitel fällt in seiner Glattheit gegenüber dem Rest des Tradepaperbacks signifikant ab, ohne allerdings wirklich schlecht zu sein. Fazit: Inhaltlich wie grafisch konventionelle, actionorientierte Dark Fantasy. Für Genre-Fans auf jeden Fall empfehlenswert.

Magnus Gault ist als Templer des Heiligen Ordens des Sigmar von Freund und Feind gleichermaßen gefürchtet. Seine Aufgabe, die er mit aller Kraft, Hingabe, ohne Zweifel und ohne Skrupel verfolgt, ist es, Dienern, Anhängern und Geschöpfen des Chaos den Garaus zu machen. Einige Siege – wie die Erlösung eines Weihlers voller verdammter Seelen - erringt er leichter, andere erfordern sein ganzen Können.

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Seit einigen Tagen folgt der Hexenjäger einer Verdammnis, die weder Feuer noch Stahl fürchtet. Sein Weg führt ihn zunächst in ein kleines Dorf, in welchem die Schergen Nurgles, des Hüters der Seuchen, längst die Oberhand über die Einheimischen gewonnen haben. Der Hexenjäger, der dieses zu spät durchschaut, gerät in die Hände der Chaosanbeter, die ihn zusammen mit anderen Gefangenen ihrem dunklen Götzen opfern wollen.

Unter Gaults Schicksalsgenossen befindet sich auch der Averländer Franz Vogel, ein altgedienter Veteran und treuer Anhänger des Kaisers, den das Schicksal seiner Familie an diesen unheiligen Ort verschlug. Die beiden Männer beschließen, einen Ausbruch zu wagen, auch wenn ihnen die übrigen Gefangenen kaum hilfreich zur Hand gehen können, da sie sich schon aufgegeben haben oder das Kriegshandwerk nicht beherrschen.

Die Flucht gelingt dennoch und vom Dorf bleibt kaum mehr als rauchende Ruinen. Doch noch ist die eigentliche Ursache der Verdammnis nicht ausgelöscht. Deshalb zieht es die beiden Männer weiter ins Gebirge, wo sie den Quell allen Übels vermuten.

In einer Höhle nahe dem Ziel kommt es zu einem ersten Kampf gegen das Böse, den sie nur dank des beherzten Eingreifens des Zwerges Vargni Valhirsson, welchen Vogel aus einem früheren Abenteuer kennt, überleben.

Zwar sind sie jetzt zu dritt, aber ihr Gegner zählt Legionen und zieht seine Kräfte aus einer mystischen Quelle: einem Warpstein gewaltigen Ausmaßes.

War der erste Warhammer-Comic, „Kriegschmiede“ sowohl erzählerisch als auch visuell dunkelste Fantasty vom Feinsten, so kommt „Gebrandmarkt“ in beiderlei Hinsicht deutlich weniger kraftvoll daher.

Die Ursache dafür liegt zum einen in der konventionell konstruierten, linearen Geschichte, zum anderen in der Person des Magnus Gault, der ganz der gängigen stereotypen Warhammer-Definition eines Hexenjägers entspricht: fanatisch und ohne Zweifel an seiner Mission bahnt er sich als eine Mischung aus Dirty Harry und Ein-Mann-A-Team in coolem Hexenjäger-Outfit seinen Weg durch die Horden von Chaosanbetern.

Dass die Autoren zwei der Charaktere des ersten Bandes, Franz Vogel und Valhirsson, erneut in Erscheinung treten lassen, erweist sich in diesem Zusammenhang ebenfalls als unglücklicher Zug. Schienen die beiden am Ende von „Kriegsschmiede“ als tragische, sterbliche Helden dem sicheren Untergang geweiht, so werden sie durch ihr Überleben zu quasi-unsterblichen 0815-Actionfiguren degradiert, von denen es in einschlägigen Comics nur so wimmelt und die tendenziell langweiliger als ihre sterblichen Artgenossen sind.

Dennoch ist die actionorientierte Geschichte insofern gelungen, als sie trotz der Absage an Tiefe und Tragik die spezielle Aura, die die Hexenjäger der Warhammer-Welt umgibt, sowie die dunkle Atmosphäre des Hintergrundes durchaus widerspiegelt.

Das Artwork von „Gebrandmarkt“ kommt alles in allem ansprechend daher. Mit Rahsan Ekedal zeichnet nach wie vor einer der besten Fantasy-Comic-Zeichner für dreieinhalb der fünf Kapitel verantwortlich und in den dunklen Farben der Koloration findet die düstere Grundstimmung des Settings ihren Widerhall. Lediglich das von Anthony Williams gezeichnete vierte Kapitel fällt in seiner Glattheit gegenüber dem Rest des Tradepaperbacks signifikant ab, ohne allerdings wirklich schlecht zu sein.

Fazit: Inhaltlich wie grafisch konventionelle, actionorientierte Dark Fantasy. Für Genre-Fans auf jeden Fall empfehlenswert.

geschrieben am 13.02.2009 | 545 Wörter | 3279 Zeichen

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