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Das verlorene Paradies, Bd. 4: Erde


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Rezension von

Frank Drehmel

Erde Der Bruderkrieg, den Gabriel in den Himmel getragen hat, wandelt sich zum Schlechten, denn die Engel sind in ihrer Zerstrittenheit nicht länger in der Lage, die Türme vor dem Ansturm der dämonischen Horden zu schützen. Zwar steht einen kurzen Augenblick die Zeit still, angehalten von Julien, der sein ganzes Potenzial erkennt und in die Hölle hinabsteigt, um Satan zur Rede zu stellen, doch dieser Augenblick ist vorbei, als sich der Junge der Versuchung durch Satan erwehren muss und seine Konzentration verliert. Unverändert setzt sich das Morden, Töten und Leiden fort, drängt die große Bestie an die Oberfläche, um Menschen und Engel zu verschlingen. Die aufkeimende Resignation des Engels ausnutzend macht Satan Gabriel, seinem neuen Sohn, ein verlockendes Angebot. Er schenkt ihm die Macht, alles Leiden zu beenden. Doch dieses Geschenk ist vergiftet. Als Anya, die Dämonin, dieses erkennt, stellt sie sich dem neuen Luzifer entgegen; und der Ausgang ihres Kampfes wird das Schicksal der Menschheit bestimmen. Waren die ersten drei Comics zu allererst actionbetont, so greifen im Abschlussband stärker die metaphysischen Aspekte der Story Raum, wobei allerdings nach wie vor die Action nicht zu kurz kommt. Diesmal begeben sich Ange mit ihrer Geschichte in fast schon religionsphilosophische Sphären, wobei sie thematisch naturgemäß zwar oberflächlich bleiben, aber dennoch eine prägnante Botschaft zu formulieren wissen, in der sich buddhistisches und christliches Gedankengut vermischen: Leben bedeutet Leid; ohne Leid jedoch kann es keine Erlösung geben. Obgleich sie nicht ganz ohne Pathos auskommen, vermeiden es Ange, den Zeigefinger auf eine moralinsaure Art und Weise mahnend gen Himmel zu recken, um an den Gutmenschen in uns zu appellieren. Eine weitere Stärke des Comics ist die unübersehbare Ironie, welche in der Wandlung der Figuren zum Ausdruck kommt. Gabriel wird in seinem Bestreben, der Menschheit die Rettung zu bringen und das Leid auszulöschen, zum Lichtbringer, dessen gute Absicht Zerstörung bedeutet, während Anya, die Gefallene, zur Hoffnung der Menschen wird. Wiederum ist es das Artwork Xaviers und Alexes, das dieses hinsichtlich der Story zwar ungewöhnliche aber alles in allem dennoch im Mainstream verhaftete Comic zu einem Highlight auf dem Alben-Markt macht. Im Bewusstsein, mich zu wiederholen: das Seitenlayout sowie die in Strichführung und Koloration klaren Bilder strotzen auf Grund vielschichtiger Perspektiven bzw. geradezu cineastischer Panel-Anordnungen vor Lebendigkeit und Dynamik. Fazit: Der würdige Abschluss einer kurzweiligen, grandios gezeichneten Quadrologie über Engel, Dämonen, Gott, Satan und das Wesen des Menschseins.

Der Bruderkrieg, den Gabriel in den Himmel getragen hat, wandelt sich zum Schlechten, denn die Engel sind in ihrer Zerstrittenheit nicht länger in der Lage, die Türme vor dem Ansturm der dämonischen Horden zu schützen.

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rezensiert seit
Buchtitel
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18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Zwar steht einen kurzen Augenblick die Zeit still, angehalten von Julien, der sein ganzes Potenzial erkennt und in die Hölle hinabsteigt, um Satan zur Rede zu stellen, doch dieser Augenblick ist vorbei, als sich der Junge der Versuchung durch Satan erwehren muss und seine Konzentration verliert. Unverändert setzt sich das Morden, Töten und Leiden fort, drängt die große Bestie an die Oberfläche, um Menschen und Engel zu verschlingen.

Die aufkeimende Resignation des Engels ausnutzend macht Satan Gabriel, seinem neuen Sohn, ein verlockendes Angebot. Er schenkt ihm die Macht, alles Leiden zu beenden. Doch dieses Geschenk ist vergiftet.

Als Anya, die Dämonin, dieses erkennt, stellt sie sich dem neuen Luzifer entgegen; und der Ausgang ihres Kampfes wird das Schicksal der Menschheit bestimmen.

Waren die ersten drei Comics zu allererst actionbetont, so greifen im Abschlussband stärker die metaphysischen Aspekte der Story Raum, wobei allerdings nach wie vor die Action nicht zu kurz kommt. Diesmal begeben sich Ange mit ihrer Geschichte in fast schon religionsphilosophische Sphären, wobei sie thematisch naturgemäß zwar oberflächlich bleiben, aber dennoch eine prägnante Botschaft zu formulieren wissen, in der sich buddhistisches und christliches Gedankengut vermischen: Leben bedeutet Leid; ohne Leid jedoch kann es keine Erlösung geben. Obgleich sie nicht ganz ohne Pathos auskommen, vermeiden es Ange, den Zeigefinger auf eine moralinsaure Art und Weise mahnend gen Himmel zu recken, um an den Gutmenschen in uns zu appellieren.

Eine weitere Stärke des Comics ist die unübersehbare Ironie, welche in der Wandlung der Figuren zum Ausdruck kommt. Gabriel wird in seinem Bestreben, der Menschheit die Rettung zu bringen und das Leid auszulöschen, zum Lichtbringer, dessen gute Absicht Zerstörung bedeutet, während Anya, die Gefallene, zur Hoffnung der Menschen wird.

Wiederum ist es das Artwork Xaviers und Alexes, das dieses hinsichtlich der Story zwar ungewöhnliche aber alles in allem dennoch im Mainstream verhaftete Comic zu einem Highlight auf dem Alben-Markt macht. Im Bewusstsein, mich zu wiederholen: das Seitenlayout sowie die in Strichführung und Koloration klaren Bilder strotzen auf Grund vielschichtiger Perspektiven bzw. geradezu cineastischer Panel-Anordnungen vor Lebendigkeit und Dynamik.

Fazit: Der würdige Abschluss einer kurzweiligen, grandios gezeichneten Quadrologie über Engel, Dämonen, Gott, Satan und das Wesen des Menschseins.

geschrieben am 10.04.2009 | 390 Wörter | 2290 Zeichen

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