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Merowinger und Karolinger


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Rezension von

Philipp Öhrlein

Merowinger und Karolinger Matthias Becher gilt als einer der Spezialisten für Karolinger und Merowinger jüngerer Gattung schlechthin. Schon in seinen bisherigen, mitunter deutlich spezifischeren Veröffentlichungen, beispielsweise zum Sturz Tassilos III., wusste Becher durch seinen angenehm erfrischenden, mitunter gar ironischen, Stil gepaart mit geballter fachlicher Kompetenz zu überraschen und überzeugen. Umso erfreulicher, dass er nun eine Überblicksdarstellung zu Merowingern und Karolingern verfasst hat. Der Band zeichnet sich, ähnlich wie andere Titel der WBG-Reihe „Geschichte Kompakt“, vor allem dadurch aus, dass er einen strukturellen Rahmen schafft, in den dann ereignisgeschichtliche Daten eingeordnet werden können – eine Leistung, die vielen anderen Überblicksdarstellungen leider fehlt. Dies soll jedoch nicht heißen, dass „Merowinger und Karolinger“ eine rein strukturgeschichtliche Darstellung wäre, der es an ereignisgeschichtlichen Daten mangeln würde. Jedes Kapitel des Bandes wird durch eine Zeittafel eingeleitet, in der die wichtigsten Daten und Fakten zu finden sind. Auch im Text selbst spielen diese freilich eine bedeutende Rolle, jedoch werden sie nicht bis ins Kleinste aufgedröselt, sondern eher bezogen auf die Wichtigkeit und Bedeutung im gesamthistorischen Zusammenhang der Epoche erläutert. Neben den angesprochenen Zeittafeln finden sich in jedem Kapitel grafisch hervorgehobene Erläuterungen zu zentralen Begriffen und Phänomenen der behandelten Phase, sowie zahlreiche Quellenausschnitte. Besonders letzterer Punkt ist sehr positiv zu werten. Eine abrisshafte Darstellung, die trotz des Überblickscharakters nicht auf Quellenauszüge verzichtet und diese nicht nur hier und da einstreut, sondern auf durchschnittlich jeder dritten, vierten Seite anführt und sie so zu einem elementaren Bestandteil des ganzen Buches macht, dürfte dem geneigten Leser in dieser Form wohl noch nicht allzu oft untergekommen sein. Des Weiteren finden sich vereinzelt Karten und am Ende des Buches (vereinfachte) Stammbäume zu den beiden Geschlechtern. Schließlich sind auch bei diesem Titel, wie den anderen dieser WBG-Reihe, die größeren Sinnabschnitte der einzelnen Kapitel mit Überbegriffen am Rand versehen. Bei „Merowinger und Karolinger“ ist diese Gliederungshilfe sehr spartanisch ausgefallen, ein paar zusätzliche, genauere „Teilüberschriften“ hätten hier sicherlich nicht geschadet. Trotz dieses minimalen, in der Tat zu vernachlässigenden, Kritikpunktes ist Matthias Bechers Band jedem Geschichtsstudenten oder sonstigen Interessierten ohne Einschränkung zu empfehlen. Die Übersichtlichkeit, fachliche Kompetenz und der sinnvolle Aufbau gepaart mit dem sehr erschwinglichen Preis (insbesondere für WBG-Mitglieder) sprechen hier für sich.

Matthias Becher gilt als einer der Spezialisten für Karolinger und Merowinger jüngerer Gattung schlechthin. Schon in seinen bisherigen, mitunter deutlich spezifischeren Veröffentlichungen, beispielsweise zum Sturz Tassilos III., wusste Becher durch seinen angenehm erfrischenden, mitunter gar ironischen, Stil gepaart mit geballter fachlicher Kompetenz zu überraschen und überzeugen. Umso erfreulicher, dass er nun eine Überblicksdarstellung zu Merowingern und Karolingern verfasst hat.

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Der Band zeichnet sich, ähnlich wie andere Titel der WBG-Reihe „Geschichte Kompakt“, vor allem dadurch aus, dass er einen strukturellen Rahmen schafft, in den dann ereignisgeschichtliche Daten eingeordnet werden können – eine Leistung, die vielen anderen Überblicksdarstellungen leider fehlt. Dies soll jedoch nicht heißen, dass „Merowinger und Karolinger“ eine rein strukturgeschichtliche Darstellung wäre, der es an ereignisgeschichtlichen Daten mangeln würde. Jedes Kapitel des Bandes wird durch eine Zeittafel eingeleitet, in der die wichtigsten Daten und Fakten zu finden sind. Auch im Text selbst spielen diese freilich eine bedeutende Rolle, jedoch werden sie nicht bis ins Kleinste aufgedröselt, sondern eher bezogen auf die Wichtigkeit und Bedeutung im gesamthistorischen Zusammenhang der Epoche erläutert.

Neben den angesprochenen Zeittafeln finden sich in jedem Kapitel grafisch hervorgehobene Erläuterungen zu zentralen Begriffen und Phänomenen der behandelten Phase, sowie zahlreiche Quellenausschnitte. Besonders letzterer Punkt ist sehr positiv zu werten. Eine abrisshafte Darstellung, die trotz des Überblickscharakters nicht auf Quellenauszüge verzichtet und diese nicht nur hier und da einstreut, sondern auf durchschnittlich jeder dritten, vierten Seite anführt und sie so zu einem elementaren Bestandteil des ganzen Buches macht, dürfte dem geneigten Leser in dieser Form wohl noch nicht allzu oft untergekommen sein.

Des Weiteren finden sich vereinzelt Karten und am Ende des Buches (vereinfachte) Stammbäume zu den beiden Geschlechtern. Schließlich sind auch bei diesem Titel, wie den anderen dieser WBG-Reihe, die größeren Sinnabschnitte der einzelnen Kapitel mit Überbegriffen am Rand versehen. Bei „Merowinger und Karolinger“ ist diese Gliederungshilfe sehr spartanisch ausgefallen, ein paar zusätzliche, genauere „Teilüberschriften“ hätten hier sicherlich nicht geschadet.

Trotz dieses minimalen, in der Tat zu vernachlässigenden, Kritikpunktes ist Matthias Bechers Band jedem Geschichtsstudenten oder sonstigen Interessierten ohne Einschränkung zu empfehlen. Die Übersichtlichkeit, fachliche Kompetenz und der sinnvolle Aufbau gepaart mit dem sehr erschwinglichen Preis (insbesondere für WBG-Mitglieder) sprechen hier für sich.

geschrieben am 05.09.2009 | 355 Wörter | 2438 Zeichen

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