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Storm, Bd. 7: Die Legende von Yggdrasil


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Legende von Yggdrasil Nachdem Menschen und Azurier ihre Kampfhandlungen beendet haben und einer gemeinsamen friedlichen Zukunft entgegensehen, versuchen die ehemaligen Mitstreiter, Storm seine Bedeutung als Symbol der Einheit und Brüderlichkeit klar zu machen, reden von Pflichten, die der in der Zukunft gestrandete Astronaut nun zu erfüllen habe. Storm jedoch weigert sich, diese Bürde zu tragen und wagt den Versuch, in seine eigene Zeit zurückzukehren. Zusammen mit Rothaar, die er zwar wegen der Gefahr des Unternehmens zurücklassen wollte, die sich jedoch diesem Ansinnen widersetzte, steuert er ein Raumschiff in den roten Fleck des Jupiters in der Hoffnung, dass sie der Transit in die Vergangenheit katapultiert. Die beiden Reisenden überleben zwar den Flug, bruchlanden jedoch nicht in Storms Zeit, sondern in einer weiter entfernten Zukunft. Die ersten Wesen, die ihnen begegnen, sind intelligente Sauroide, welche die Neuankömmlinge sogleich ihrem Gott Yggdrasil opfern wollen. Während eines rituellen Kampfes auf Leben und Tod, erkennt Wag-Nar – der Führer des Stammes - durch Zufall in Storm den prophezeiten Messias, der ihre Rasse retten wird. Vernichtung droht dem Volk Wag-Nars durch die Menschen der Zukunft, deren Fernwaffen die vor 1000 Jahren genetisch gezüchteten Sauroiden-Krieger nichts entgegen zu setzen haben. Storm und Rothaar stellen sich an der Seite der Verfolgten gegen ihre eigene Rasse, erfahren jedoch – wie ihre Kampfgefährten - schnell am eigenen Leib die Überlegenheit der Waffentechnologie und geraten in die Gefangenschaft der sogenannten Schakaltruppen. Zwar kann sich die Gruppe wieder befreien, aber Verrat lauert in den Reihen der Sauroiden, so dass die einzige Hoffnung auf Rettung im Erwachen des Gottes Yggdrasil – eines riesengroßen Tyrannosaurus' - liegt. Doch dieser Gott ist in einem Stasisfeld gefangen und scheint unerreichbar für die Krieger. Mit Kelvin Gosnell versucht nach Dunn, Lodewijk und Matena ein vierter Autor, der Serie seinen Stempel aufzudrücken, einen Story-Cut zu machen und in Absprache mit Lawrence das Fantasy-Element wieder stärker zu betonen. Dass nach Matenas soapy-trashigem SF-Story-Desaster die Suche nach neuer Bodenständigkeit überfällig ist, steht zumindest für mich außer Frage. Allerdings kann sich der Autor noch nicht vollkommen von den SF-Vorgaben seines Vorgängers lösen, ohne dass dieses einen erneuten gravierenden und damit das Serien-Image beschädigenden inhaltlichen Bruch – ähnlich dem zwischen Band 1 und 2 – bedeutete. Zwar ist auch Gosnells Geschichte um sprechende Sauroide, die ihrem Tyrannosaurus-Gott ausgerechnet den mythologisch vorbelasteten Namen „Yggdrasil“ und nicht etwa den m.E. näher liegenden „Fafnir“ oder „Jormungand“ verleihen, vordergründig und einfach konstruiert, auf Action ausgerichtet und in weiten Teilen bar jeglicher Logik, aber immerhin schafft der Autor den Sprung von „völlig hirnrissig“ zu „sympathisch versponnen“. Der neue Ansatz bringt es mit sich, dass die Story nicht länger primär über „Narrative Boxes“ entwickelt wird, sondern Dialoge und damit die Figuren selbst in den Fokus rücken. Insbesondere Rothaars Part gewinnt – verglichen mit Matenas letzten Alben – spürbar an Bedeutung, auch wenn nach wie vor konventionell-konservative Rollenbilder – der Mann als Beschützer der schwachen Frau – das Verhältnis der beiden Protagonisten bestimmen. In seinem Artwork wird Lawrence – wie gehabt – den an ihn gesetzten Erwartungen alles in allem gerecht, wobei sein grundsätzlich malerischer Ansatz in der Ausführung allerdings diesmal uneinheitlicher wirkt als gewohnt. Gerade im letzten Drittel des Albums verliert das Artwork merklich an Kraft, farblicher Intensität und Volumen, wirken Figuren mit z.T. deutlich sichtbaren zeichnerischen Konturen wie unter Zeitdruck fertig gestellt. Der redaktionelle Teil trägt mit seinen reichhaltigen Informationen und zusätzlichen Bildern auch in diesem siebten Album den Ansprüchen Rechnung, die der Sammler an eine Collectors Edition zu stellen pflegt. Fazit: Die abgedrehte Story, die bizarren, skurilen Charaktere und das außergewöhnliche Artwork Lawrences machen die beiden Vorgängerbände zwar nicht Vergessen, schüren aber die Erwartung auf eine inhaltliche Neu-Orientierung.

Nachdem Menschen und Azurier ihre Kampfhandlungen beendet haben und einer gemeinsamen friedlichen Zukunft entgegensehen, versuchen die ehemaligen Mitstreiter, Storm seine Bedeutung als Symbol der Einheit und Brüderlichkeit klar zu machen, reden von Pflichten, die der in der Zukunft gestrandete Astronaut nun zu erfüllen habe. Storm jedoch weigert sich, diese Bürde zu tragen und wagt den Versuch, in seine eigene Zeit zurückzukehren.

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rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Zusammen mit Rothaar, die er zwar wegen der Gefahr des Unternehmens zurücklassen wollte, die sich jedoch diesem Ansinnen widersetzte, steuert er ein Raumschiff in den roten Fleck des Jupiters in der Hoffnung, dass sie der Transit in die Vergangenheit katapultiert.

Die beiden Reisenden überleben zwar den Flug, bruchlanden jedoch nicht in Storms Zeit, sondern in einer weiter entfernten Zukunft. Die ersten Wesen, die ihnen begegnen, sind intelligente Sauroide, welche die Neuankömmlinge sogleich ihrem Gott Yggdrasil opfern wollen.

Während eines rituellen Kampfes auf Leben und Tod, erkennt Wag-Nar – der Führer des Stammes - durch Zufall in Storm den prophezeiten Messias, der ihre Rasse retten wird. Vernichtung droht dem Volk Wag-Nars durch die Menschen der Zukunft, deren Fernwaffen die vor 1000 Jahren genetisch gezüchteten Sauroiden-Krieger nichts entgegen zu setzen haben. Storm und Rothaar stellen sich an der Seite der Verfolgten gegen ihre eigene Rasse, erfahren jedoch – wie ihre Kampfgefährten - schnell am eigenen Leib die Überlegenheit der Waffentechnologie und geraten in die Gefangenschaft der sogenannten Schakaltruppen. Zwar kann sich die Gruppe wieder befreien, aber Verrat lauert in den Reihen der Sauroiden, so dass die einzige Hoffnung auf Rettung im Erwachen des Gottes Yggdrasil – eines riesengroßen Tyrannosaurus' - liegt. Doch dieser Gott ist in einem Stasisfeld gefangen und scheint unerreichbar für die Krieger.

Mit Kelvin Gosnell versucht nach Dunn, Lodewijk und Matena ein vierter Autor, der Serie seinen Stempel aufzudrücken, einen Story-Cut zu machen und in Absprache mit Lawrence das Fantasy-Element wieder stärker zu betonen. Dass nach Matenas soapy-trashigem SF-Story-Desaster die Suche nach neuer Bodenständigkeit überfällig ist, steht zumindest für mich außer Frage. Allerdings kann sich der Autor noch nicht vollkommen von den SF-Vorgaben seines Vorgängers lösen, ohne dass dieses einen erneuten gravierenden und damit das Serien-Image beschädigenden inhaltlichen Bruch – ähnlich dem zwischen Band 1 und 2 – bedeutete.

Zwar ist auch Gosnells Geschichte um sprechende Sauroide, die ihrem Tyrannosaurus-Gott ausgerechnet den mythologisch vorbelasteten Namen „Yggdrasil“ und nicht etwa den m.E. näher liegenden „Fafnir“ oder „Jormungand“ verleihen, vordergründig und einfach konstruiert, auf Action ausgerichtet und in weiten Teilen bar jeglicher Logik, aber immerhin schafft der Autor den Sprung von „völlig hirnrissig“ zu „sympathisch versponnen“.

Der neue Ansatz bringt es mit sich, dass die Story nicht länger primär über „Narrative Boxes“ entwickelt wird, sondern Dialoge und damit die Figuren selbst in den Fokus rücken. Insbesondere Rothaars Part gewinnt – verglichen mit Matenas letzten Alben – spürbar an Bedeutung, auch wenn nach wie vor konventionell-konservative Rollenbilder – der Mann als Beschützer der schwachen Frau – das Verhältnis der beiden Protagonisten bestimmen.

In seinem Artwork wird Lawrence – wie gehabt – den an ihn gesetzten Erwartungen alles in allem gerecht, wobei sein grundsätzlich malerischer Ansatz in der Ausführung allerdings diesmal uneinheitlicher wirkt als gewohnt. Gerade im letzten Drittel des Albums verliert das Artwork merklich an Kraft, farblicher Intensität und Volumen, wirken Figuren mit z.T. deutlich sichtbaren zeichnerischen Konturen wie unter Zeitdruck fertig gestellt.

Der redaktionelle Teil trägt mit seinen reichhaltigen Informationen und zusätzlichen Bildern auch in diesem siebten Album den Ansprüchen Rechnung, die der Sammler an eine Collectors Edition zu stellen pflegt.

Fazit: Die abgedrehte Story, die bizarren, skurilen Charaktere und das außergewöhnliche Artwork Lawrences machen die beiden Vorgängerbände zwar nicht Vergessen, schüren aber die Erwartung auf eine inhaltliche Neu-Orientierung.

geschrieben am 15.09.2009 | 596 Wörter | 3631 Zeichen

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