Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Die Gifticks Gesamtausgabe Band 2


Statistiken
  • 3477 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Frank Drehmel

Die Gifticks Gesamtausgabe Band 2 Wie schon der erste Sammelband der Gifticks-Gesamtausgabe bietet der vorliegende ebenfalls zwei Geschichten in Album-LĂ€nge. ErgĂ€nzt werden diese beiden Abenteuer durch fĂŒnf Kurzgeschichten, von denen eine - Der Fall „Schliftick“ (Le Kroschtroumpf) –, ein Cross-Over mit den allseits beliebten SchlĂŒmpfen prĂ€sentiert und auf Grund der aktuelle Rechtslage nur mittels eines editorischen Kniffs, nĂ€mlich als illustrierter Sachartikel, hier veröffentlicht werden kann. Abenteuerliche EntfĂŒhrung (Balade pour un Kroston) Die Gifticks sind in der Neuzeit angekommen: bedauerlicherweise ist das Leben im Heute nicht ganz ohne TĂŒcken; sei es, dass sich eine Sardinenkonserve mangels geeigneten Werkzeugs nicht öffnen lĂ€sst, sei es, dass, wenn man schließlich einen Dosenöffner hat, die Dose nicht mehr da ist. Aus purer Not entschließt sich der mutigste der drei Winzlinge, das Picknick zweier Menschen im GrĂŒnen zu nutzen, um Nahrung zu beschaffen. Dabei jedoch wird er unglĂŒcklicherweise zufĂ€llig im Picknick-Korb der Großen eingesperrt und entschwindet im Kofferraum eines Autos in weite Ferne. Die beiden ZurĂŒckgelassenen fackeln nicht lange, machen sich mittels detektivischer Feinarbeit auf die Suche nach ihrem Kameraden und landen schließlich in einer Stadt, in der das eigentliche Abenteuer seinen Anfang nimmt: Katzen, Hunde, ein gestohlenes Auto, ein BankrĂ€uber und viel Polizei machen den Ausflug zu einem gifticksgefĂ€hrdenden Unterfangen. Das seltsame Haus (La maison des mutants) WĂ€hrend sie sich mit den FĂ€hrnissen der Stadt rumplagen, geraten die drei Gifticks zufĂ€llig in den Garten einer leerstehenden Villa, die allerorts als Spukhaus verschrien ist. Kurzerhand entscheiden die Gnome, das GebĂ€ude in BĂ€lde in Besitz zu nehmen, um von hier aus ihre WelteroberungsplĂ€ne voran zu treiben. Das UnglĂŒck beginnt, als sie zunĂ€chst in einem leeren Kanister nĂ€chtigen und ein unheimlicher schwarzer HĂŒne im Dunkeln zufĂ€llig so auf das GefĂ€ĂŸ tritt, dass zwei der drei Wichte darin gefangen sind. Als der dritte Giftick sich im Keller der Villa auf die Suche nach Befreiungswerkzeug macht, verschwindet derweil draußen der Kanister auf unheimliche Art und Weise, sodass der kleine Kerl schlussendlich auf sich allein gestellt in dem unheimlichen Haus nach dem Verbleib seiner beiden Kumpel forschen muss. Es dauert nicht lange, bis er die wahren Herren des Spukhauses kennenlernt: mutierte Wesen, die ihrerseits nach der Weltherrschaft streben und ĂŒber gefĂ€hrliche Apparate verfĂŒgen. Die Titel der restlichen Storys, die allesamt recht pointierte Einblicke in die Welt der kleinen, bösartigen Wichte geben, seien der VollstĂ€ndigkeit halber lediglich erwĂ€hnt: Omelette Ă  la Gifticks (L'omelette aux Krostons), Die Gifticks fahren in Urlaub (Les krostons partent en vacances), Der Wunschtraum (Le voeu de Noel), Die VertrĂ€ge (Les contracts) sowie die oben angefĂŒhrte Der Fall „Schliftick“ (Le Kroschtroumpf). Schon in der ersten Geschichte wird ein signifikantes Umschwenken in der Perspektive deutlich: wird in „Geheimnisvolle Bedrohung“ und „Gefahr aus der Druckerpresse“ (vgl. Band 1) noch aus der Sicht „realer“ Menschen erzĂ€hlt, die sich der unbekannten, tödlichen Gefahr stellen mĂŒssen, die von den Gifticks ausgeht, so ist der Blickwinkel nun der der Winzlinge, welche mit einer ihnen feindlich gesinnten Welt konfrontiert werden. Parallel zu dieser SchwerpunktĂ€nderung findet zum einen eine Verniedlichung der Namensgeber dieser Serie statt, indem diese merklich freundlicher bzw. weniger bösartiger als zuvor gezeichnet sind und so tatsĂ€chlich zu SympathietrĂ€gern werden, zum anderen wird durch die EinfĂŒhrung von sprechenden Tieren und monströsen Maschinen in „Das seltsame Haus (La maison des mutants)“ das Phantastische des Hintergrundes sehr viel nachdrĂŒcklicher betont als bisher. Bemerkenswert hierbei ist, dass diese neue Ausrichtung der Serie gut tut, weil sich die Geschichten leichter, frischer und humorvoller ausnehmen. Durch die Fokussierung auf die Gifticks wirkt auch das Artwork zeitloser, obgleich es, da es in einer semi-realen Welt angesiedelt ist, nicht ganz frei von historischem, zeitgenössischem Couleur ist und ihm unterm Strich eine gewisse visuelle PrĂ€gnanz bzw. OriginalitĂ€t fehlt. Fazit: ErzĂ€hlerisch leichter und humorvoller als der erste Sammelbad richtet sich dieses zweite Album an eine grĂ¶ĂŸere Leserschaft. Wer auf SchlĂŒmpfe und Ă€hnliches gutherziges Kroppzeugs steht, sollte ruhig einen Blick auf die andere Seite der Funny-Moral riskieren.

Wie schon der erste Sammelband der Gifticks-Gesamtausgabe bietet der vorliegende ebenfalls zwei Geschichten in Album-LĂ€nge. ErgĂ€nzt werden diese beiden Abenteuer durch fĂŒnf Kurzgeschichten, von denen eine - Der Fall „Schliftick“ (Le Kroschtroumpf) –, ein Cross-Over mit den allseits beliebten SchlĂŒmpfen prĂ€sentiert und auf Grund der aktuelle Rechtslage nur mittels eines editorischen Kniffs, nĂ€mlich als illustrierter Sachartikel, hier veröffentlicht werden kann.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Abenteuerliche EntfĂŒhrung (Balade pour un Kroston)

Die Gifticks sind in der Neuzeit angekommen: bedauerlicherweise ist das Leben im Heute nicht ganz ohne TĂŒcken; sei es, dass sich eine Sardinenkonserve mangels geeigneten Werkzeugs nicht öffnen lĂ€sst, sei es, dass, wenn man schließlich einen Dosenöffner hat, die Dose nicht mehr da ist. Aus purer Not entschließt sich der mutigste der drei Winzlinge, das Picknick zweier Menschen im GrĂŒnen zu nutzen, um Nahrung zu beschaffen. Dabei jedoch wird er unglĂŒcklicherweise zufĂ€llig im Picknick-Korb der Großen eingesperrt und entschwindet im Kofferraum eines Autos in weite Ferne. Die beiden ZurĂŒckgelassenen fackeln nicht lange, machen sich mittels detektivischer Feinarbeit auf die Suche nach ihrem Kameraden und landen schließlich in einer Stadt, in der das eigentliche Abenteuer seinen Anfang nimmt: Katzen, Hunde, ein gestohlenes Auto, ein BankrĂ€uber und viel Polizei machen den Ausflug zu einem gifticksgefĂ€hrdenden Unterfangen.

Das seltsame Haus (La maison des mutants)

WÀhrend sie sich mit den FÀhrnissen der Stadt rumplagen, geraten die drei Gifticks zufÀllig in den Garten einer leerstehenden Villa, die allerorts als Spukhaus verschrien ist. Kurzerhand entscheiden die Gnome, das GebÀude in BÀlde in Besitz zu nehmen, um von hier aus ihre WelteroberungsplÀne voran zu treiben.

Das UnglĂŒck beginnt, als sie zunĂ€chst in einem leeren Kanister nĂ€chtigen und ein unheimlicher schwarzer HĂŒne im Dunkeln zufĂ€llig so auf das GefĂ€ĂŸ tritt, dass zwei der drei Wichte darin gefangen sind. Als der dritte Giftick sich im Keller der Villa auf die Suche nach Befreiungswerkzeug macht, verschwindet derweil draußen der Kanister auf unheimliche Art und Weise, sodass der kleine Kerl schlussendlich auf sich allein gestellt in dem unheimlichen Haus nach dem Verbleib seiner beiden Kumpel forschen muss. Es dauert nicht lange, bis er die wahren Herren des Spukhauses kennenlernt: mutierte Wesen, die ihrerseits nach der Weltherrschaft streben und ĂŒber gefĂ€hrliche Apparate verfĂŒgen.

Die Titel der restlichen Storys, die allesamt recht pointierte Einblicke in die Welt der kleinen, bösartigen Wichte geben, seien der VollstĂ€ndigkeit halber lediglich erwĂ€hnt: Omelette Ă  la Gifticks (L'omelette aux Krostons), Die Gifticks fahren in Urlaub (Les krostons partent en vacances), Der Wunschtraum (Le voeu de Noel), Die VertrĂ€ge (Les contracts) sowie die oben angefĂŒhrte Der Fall „Schliftick“ (Le Kroschtroumpf).

Schon in der ersten Geschichte wird ein signifikantes Umschwenken in der Perspektive deutlich: wird in „Geheimnisvolle Bedrohung“ und „Gefahr aus der Druckerpresse“ (vgl. Band 1) noch aus der Sicht „realer“ Menschen erzĂ€hlt, die sich der unbekannten, tödlichen Gefahr stellen mĂŒssen, die von den Gifticks ausgeht, so ist der Blickwinkel nun der der Winzlinge, welche mit einer ihnen feindlich gesinnten Welt konfrontiert werden.

Parallel zu dieser SchwerpunktĂ€nderung findet zum einen eine Verniedlichung der Namensgeber dieser Serie statt, indem diese merklich freundlicher bzw. weniger bösartiger als zuvor gezeichnet sind und so tatsĂ€chlich zu SympathietrĂ€gern werden, zum anderen wird durch die EinfĂŒhrung von sprechenden Tieren und monströsen Maschinen in „Das seltsame Haus (La maison des mutants)“ das Phantastische des Hintergrundes sehr viel nachdrĂŒcklicher betont als bisher. Bemerkenswert hierbei ist, dass diese neue Ausrichtung der Serie gut tut, weil sich die Geschichten leichter, frischer und humorvoller ausnehmen.

Durch die Fokussierung auf die Gifticks wirkt auch das Artwork zeitloser, obgleich es, da es in einer semi-realen Welt angesiedelt ist, nicht ganz frei von historischem, zeitgenössischem Couleur ist und ihm unterm Strich eine gewisse visuelle PrÀgnanz bzw. OriginalitÀt fehlt.

Fazit: ErzĂ€hlerisch leichter und humorvoller als der erste Sammelbad richtet sich dieses zweite Album an eine grĂ¶ĂŸere Leserschaft. Wer auf SchlĂŒmpfe und Ă€hnliches gutherziges Kroppzeugs steht, sollte ruhig einen Blick auf die andere Seite der Funny-Moral riskieren.

geschrieben am 14.03.2010 | 636 Wörter | 3934 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen