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Kick-Ass 01


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Rezension von

Frank Drehmel

Kick-Ass 01 Rechtzeitig zum Start des gleichnamigen Kinofilms von Regisseur Matthew Vaughn veröffentlicht Panini den ersten von zunächst zwei „Kick Ass“-Comic-Bänden. Als Autor zeichnet Mark Millar verantwortlich, den der Comic-Fan nicht nur durch seine Arbeit an der ebenfalls verfilmten 6-teiligen Comic-Serie „Wanted“ kennen dürfte, sondern auch durch seine überaus erfolgreichen Konzepte innerhalb des Marvel-Universums wie „Ultimate X-Men“ oder „Civil War“. Für den künstlerischen Part konnte mit John Romita, Jr. sozusagen ein marvelianisches Urgestein gewonnen werden, dessen Name in jedem „Spiderman“-, „Daredevil“- oder „Fantastic Four“-Fan positive Assoziationen wecken sollte. Dave Lizewski ist ein ganz normaler Schüler, weder besonders begabt, noch besonders sportlich oder unbeliebt. Er ist der Mitläufer, der einfach nur da ist. Nach dem natürlichen Tod der Mutter verliert er nicht zuletzt angesichts der Depression seines Vaters zwar etwas die Richtung in seinem normalen Leben, bleibt aber der Durchschnittstyp von nebenan ... bis zu dem Tag, als er mit zwei Kumpels über Comic-Superhelden sinniert und zu der Erkenntnis kommt, dass jeder im wahren Leben ein Held sein könne, wenn er es nur wolle. Fortan zieht er mit einem grünen Neopren-Anzug bekleidet um die Häuser und wird gleich bei seinem ersten echten „Einsatz“ nach Wochen des Wartens so übel verletzt, dass er mehrere Monate eher tot als lebendig im Krankenhaus verbringen muss. Dennoch lässt er sich nicht entmutigen und setzt seinen Kreuzzug fort, kaum dass er seine Krücken los geworden ist. In seinem nächsten Kampf ist er schon erfolgreicher: auch wenn er wieder Prügel einstecken muss, gelingt es ihm, drei Schläger zusammenzudreschen. Kurz darauf findet sich ein Video dieser Aktion auf youtube wieder und Dave wird unter dem Kampf-Namen „Kick Ass“ zum Idol nicht nur vieler Gleichaltriger. Der Teenager wächst an dieser Erfahrung, wird selbstbewusster und hat nun auch den erwünschten Erfolg bei den Mädchen. Allerdings wächst mit dem Selbstbewusstsein auch die Überschätzung, sodass es beim nächsten Superhelden-Einsatz wiederum ziemlich übel für ihn aussieht, bis plötzlich ein kleines Mädchen mit zwei Samurai-Schwertern im Raum steht, das sich Hitgirl nennt und das die Gegner regelrecht zerschnetztelt, die gerade dabei waren Dave zu töten. ... und dann lernt „Kick Ass“ „Big Daddy“ kennen, den Mentor Hitgirls, und er merkt, dass ihm selbst noch Einiges zum echten Helden fehlt. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich mich bemüßigt, unmittelbar nach einem Comic-Genuss ins Kino zu stürmen, um zu sehen, ob der Film hält, was der Comic verspricht. Er tut es, auch wenn einige Details für das Kino notgedrungen modifiziert wurden. Aber der Film soll hier nicht das Thema sein. Millar, dessen Faible für Außenseiter-Figuren und vermeintliche Loser schon in „Wanted“ zum Ausdruck kam, erzählt in „Ass Kick“ ein amüsante, spannende, actionreiche Geschichte zwischen Normalität und Wahnsinn, entwickelt mit Dave Lizewski eine Figur, mit der sich im Grunde jeder Leser problemlos identifizieren kann – sowohl in seinen Stärken und Siegen, als auch in seinen Schwächen und Niederlagen -, zumindest solange bis mit Hitgirl und Big Daddy der Slasher- und Gewalt-Wahn Einzug hält und Dave zum Statisten in einem großen Massaker degradiert. Das gefällige, nicht um zu viel Realitätsnähe bemühte Comic-Mainstream-Artwork, das genauso gut als Illustration einer Spiderman oder Hulk-Story herhalten könnte, ist in Bezug auf Zeichnungen, Tusche und Koloration kraftvoll, klar und dynamisch und setzt sowohl die ruhigen Momente als auch die Slasher-Action ins rechte Licht. Fazit: Spannend, kraftvoll, originell mit einen herrlich normalen Helden, der sich Wahnsinn und Gewalt stellt und stellen muss.

Rechtzeitig zum Start des gleichnamigen Kinofilms von Regisseur Matthew Vaughn veröffentlicht Panini den ersten von zunächst zwei „Kick Ass“-Comic-Bänden. Als Autor zeichnet Mark Millar verantwortlich, den der Comic-Fan nicht nur durch seine Arbeit an der ebenfalls verfilmten 6-teiligen Comic-Serie „Wanted“ kennen dürfte, sondern auch durch seine überaus erfolgreichen Konzepte innerhalb des Marvel-Universums wie „Ultimate X-Men“ oder „Civil War“. Für den künstlerischen Part konnte mit John Romita, Jr. sozusagen ein marvelianisches Urgestein gewonnen werden, dessen Name in jedem „Spiderman“-, „Daredevil“- oder „Fantastic Four“-Fan positive Assoziationen wecken sollte.

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18.02.2018
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18.02.2018

Dave Lizewski ist ein ganz normaler Schüler, weder besonders begabt, noch besonders sportlich oder unbeliebt. Er ist der Mitläufer, der einfach nur da ist. Nach dem natürlichen Tod der Mutter verliert er nicht zuletzt angesichts der Depression seines Vaters zwar etwas die Richtung in seinem normalen Leben, bleibt aber der Durchschnittstyp von nebenan ... bis zu dem Tag, als er mit zwei Kumpels über Comic-Superhelden sinniert und zu der Erkenntnis kommt, dass jeder im wahren Leben ein Held sein könne, wenn er es nur wolle.

Fortan zieht er mit einem grünen Neopren-Anzug bekleidet um die Häuser und wird gleich bei seinem ersten echten „Einsatz“ nach Wochen des Wartens so übel verletzt, dass er mehrere Monate eher tot als lebendig im Krankenhaus verbringen muss.

Dennoch lässt er sich nicht entmutigen und setzt seinen Kreuzzug fort, kaum dass er seine Krücken los geworden ist. In seinem nächsten Kampf ist er schon erfolgreicher: auch wenn er wieder Prügel einstecken muss, gelingt es ihm, drei Schläger zusammenzudreschen.

Kurz darauf findet sich ein Video dieser Aktion auf youtube wieder und Dave wird unter dem Kampf-Namen „Kick Ass“ zum Idol nicht nur vieler Gleichaltriger. Der Teenager wächst an dieser Erfahrung, wird selbstbewusster und hat nun auch den erwünschten Erfolg bei den Mädchen. Allerdings wächst mit dem Selbstbewusstsein auch die Überschätzung, sodass es beim nächsten Superhelden-Einsatz wiederum ziemlich übel für ihn aussieht, bis plötzlich ein kleines Mädchen mit zwei Samurai-Schwertern im Raum steht, das sich Hitgirl nennt und das die Gegner regelrecht zerschnetztelt, die gerade dabei waren Dave zu töten. ... und dann lernt „Kick Ass“ „Big Daddy“ kennen, den Mentor Hitgirls, und er merkt, dass ihm selbst noch Einiges zum echten Helden fehlt.

Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte ich mich bemüßigt, unmittelbar nach einem Comic-Genuss ins Kino zu stürmen, um zu sehen, ob der Film hält, was der Comic verspricht. Er tut es, auch wenn einige Details für das Kino notgedrungen modifiziert wurden. Aber der Film soll hier nicht das Thema sein.

Millar, dessen Faible für Außenseiter-Figuren und vermeintliche Loser schon in „Wanted“ zum Ausdruck kam, erzählt in „Ass Kick“ ein amüsante, spannende, actionreiche Geschichte zwischen Normalität und Wahnsinn, entwickelt mit Dave Lizewski eine Figur, mit der sich im Grunde jeder Leser problemlos identifizieren kann – sowohl in seinen Stärken und Siegen, als auch in seinen Schwächen und Niederlagen -, zumindest solange bis mit Hitgirl und Big Daddy der Slasher- und Gewalt-Wahn Einzug hält und Dave zum Statisten in einem großen Massaker degradiert.

Das gefällige, nicht um zu viel Realitätsnähe bemühte Comic-Mainstream-Artwork, das genauso gut als Illustration einer Spiderman oder Hulk-Story herhalten könnte, ist in Bezug auf Zeichnungen, Tusche und Koloration kraftvoll, klar und dynamisch und setzt sowohl die ruhigen Momente als auch die Slasher-Action ins rechte Licht.

Fazit: Spannend, kraftvoll, originell mit einen herrlich normalen Helden, der sich Wahnsinn und Gewalt stellt und stellen muss.

geschrieben am 08.05.2010 | 555 Wörter | 3211 Zeichen

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