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Referendarausbildung in Strafsachen


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Referendarausbildung in Strafsachen Auf angenehm kompakten 224 Seiten präsentieren zwei Ausbilder eine Zusammenstellung zum Grundwissen während der Strafstation bzw. für Strafsachen im Rahmen des Referendariats. Beginnend mit einem Kapitel zur Ausbildung bei der Staatsanwaltschaft kann sich der Leser direkt in die Stationsarbeit einfinden, die prozentual die meisten Referendaren treffen dürfte, sei es weil sie der Staatsanwaltschaft unmittelbar zugewiesen sind oder weil sie im Rahmen der Station Sitzungsdienste übernehmen (müssen). Ein Schwerpunkt ist dabei den Verfügungen und Maßnahmen im Ermittlungsverfahren gewidmet. Diese sind natürlich nur in Ansätzen ausgearbeitet und man erfährt kaum alle Details, die im Examen abgeprüft werden können. Dennoch sind die Abschlussverfügung sowie die Einstellungsmöglichkeiten so genau abgebildet, dass man schon aus diesem Grund während des Vorbereitungsdienstes das Buch mit Nachdruck empfehlen kann. Ebenfalls enthalten sind noch Unterkapitel zur Anklageschrift sowie zur Sitzungsvertretung, dort mit Betonung der Einzelheiten der Strafzumessung. Kürzere Kapitel thematisieren sodann die Tätigkeit beim Strafrichter sowie beim Strafverteidiger. Leider ist letzteres Kapitel meiner Ansicht nach nicht ganz gelungen: die anwaltliche Tätigkeit beinhaltet wesentlich mehr und feinere Anforderungen als dies hier mit einem recht fantasielosen Schwerpunkt auf dem Beweisantragsrecht zu sein scheint. Insbesondere die Bedeutung der rechtzeitigen Anbahnung einer Verfahrensabsprache, die Prüfung der Pflichtverteidigung oder generell die Aspekte wirtschaftlicher Bearbeitung eines Mandats kommen in diesem Teil gar nicht zur Sprache, sodass man, abgesehen von den wenigen Details zur Akteneinsicht und zum Plädoyer in dieser Hinsicht auf andere Werke zurückgreifen muss. Gut aufgegliedert wiederum ist der Klausurabschnitt, der aus verschiedenen Blickwinkeln typische Konstellationen aufgreift und Prüfungsvarianten benennt. Ergänzt wird das Buch durch die kurzen Schlusskapitel zur mündlichen Prüfung sowie durch Muster aus verschiedenen Bundesländern. Zu loben ist dieses Werk zudem aufgrund der Bemühungen der Autoren um die Anwendbarkeit des Stoffes, die durch ausführliche Beispiele und weitere Muster gewährleistet werden soll. Grau hinterlegte Hinweise und Prüfungshilfen komplettieren die Ausrichtung auf Bedürfnisse der Leser in Ausbildung. Insgesamt kann man deshalb, auch wegen des fairen Preis-Leistungs-Verhältnisses, dieses Buch mit gutem Gewissen vor oder neben den Klassikern der strafrechtlichen Ausbildungslektüre (wie Schmehl/Vollmer oder Haller/Conzen) zur Bearbeitung empfehlen.

Auf angenehm kompakten 224 Seiten präsentieren zwei Ausbilder eine Zusammenstellung zum Grundwissen während der Strafstation bzw. für Strafsachen im Rahmen des Referendariats. Beginnend mit einem Kapitel zur Ausbildung bei der Staatsanwaltschaft kann sich der Leser direkt in die Stationsarbeit einfinden, die prozentual die meisten Referendaren treffen dürfte, sei es weil sie der Staatsanwaltschaft unmittelbar zugewiesen sind oder weil sie im Rahmen der Station Sitzungsdienste übernehmen (müssen). Ein Schwerpunkt ist dabei den Verfügungen und Maßnahmen im Ermittlungsverfahren gewidmet. Diese sind natürlich nur in Ansätzen ausgearbeitet und man erfährt kaum alle Details, die im Examen abgeprüft werden können. Dennoch sind die Abschlussverfügung sowie die Einstellungsmöglichkeiten so genau abgebildet, dass man schon aus diesem Grund während des Vorbereitungsdienstes das Buch mit Nachdruck empfehlen kann. Ebenfalls enthalten sind noch Unterkapitel zur Anklageschrift sowie zur Sitzungsvertretung, dort mit Betonung der Einzelheiten der Strafzumessung. Kürzere Kapitel thematisieren sodann die Tätigkeit beim Strafrichter sowie beim Strafverteidiger. Leider ist letzteres Kapitel meiner Ansicht nach nicht ganz gelungen: die anwaltliche Tätigkeit beinhaltet wesentlich mehr und feinere Anforderungen als dies hier mit einem recht fantasielosen Schwerpunkt auf dem Beweisantragsrecht zu sein scheint. Insbesondere die Bedeutung der rechtzeitigen Anbahnung einer Verfahrensabsprache, die Prüfung der Pflichtverteidigung oder generell die Aspekte wirtschaftlicher Bearbeitung eines Mandats kommen in diesem Teil gar nicht zur Sprache, sodass man, abgesehen von den wenigen Details zur Akteneinsicht und zum Plädoyer in dieser Hinsicht auf andere Werke zurückgreifen muss. Gut aufgegliedert wiederum ist der Klausurabschnitt, der aus verschiedenen Blickwinkeln typische Konstellationen aufgreift und Prüfungsvarianten benennt. Ergänzt wird das Buch durch die kurzen Schlusskapitel zur mündlichen Prüfung sowie durch Muster aus verschiedenen Bundesländern.

Zu loben ist dieses Werk zudem aufgrund der Bemühungen der Autoren um die Anwendbarkeit des Stoffes, die durch ausführliche Beispiele und weitere Muster gewährleistet werden soll. Grau hinterlegte Hinweise und Prüfungshilfen komplettieren die Ausrichtung auf Bedürfnisse der Leser in Ausbildung. Insgesamt kann man deshalb, auch wegen des fairen Preis-Leistungs-Verhältnisses, dieses Buch mit gutem Gewissen vor oder neben den Klassikern der strafrechtlichen Ausbildungslektüre (wie Schmehl/Vollmer oder Haller/Conzen) zur Bearbeitung empfehlen.

geschrieben am 17.06.2010 | 332 Wörter | 2275 Zeichen

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