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Der Mörder von Eriban


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Rezension von

Frank Drehmel

Der Mörder von Eriban Festgeklammert am Flugsamen einer Riesenpflanze konnten Storm, Rothaar und Nomad den Froschmonstern auf der Roten Träne entkommen und treiben nun einmal mehr durch den Pandarve-Raum, in dem die physikalischen Gesetze unserer Welt nur bedingt gelten. Irgendwann gelingt es ihnen, ein vorbei schwebendes, seltsames Raumgefährt zu entern, von dessen Besatzung nur noch Kleidung und Knochen übrig sind. Die naheliegende Vermutung, allein an Bord des Schiffes zu sein, stellt sich als falsch heraus: in einem Sarkophag finden sie einen blonden Jungen, den sie zwar als tot ansehen, der sich aber unerwartet quicklebendig erweist. Und nicht nur das: mühelos überwältigt der Kleine, der sich als „Renter Ka Rauw, Berufsmörder“ vorstellt, die drei gestandenen Menschen, um sie fortan als seine Diener anzusehen und sie zu zwingen, ihm bei seiner Abschlussprüfung der Akademie des Todes auf Eriban hilfreich zur Hand zu gehen. Renters Aufgabe besteht darin, den Herrscher des Königreichs Marrow während der martialischen Barsaman-Wettkämpfe zu ermorden. Um die örtliche Kultur zu erkunden, begibt sich der Junge mit Rothaar als Geisel im nächsten Hafen von Bord; unterdessen ziehen die zurück gebliebenen Storm und Nomad durch ein simples Schachspiel die aufgeregte Aufmerksamkeit so vieler Passanten auf sich, dass sie den Ort nach Rückkehr der beiden Kundschafter überstürzt verlassen müssen und dadurch zu spät erkennen, dass sich ein Blinder Passagier, der Waisenjunge Tilio, an Bord geschlichen hat. Während der Reise zur Hauptstadt des Königreichs unterrichtet Storm Tilio im Schachsiel, obgleich Renter davon alles andere als begeistert ist ... und das nicht nur, weil er selbst das Spiel nicht durchschaut. Im Hafen von Rommily schließlich verlässt Tilio seinen Lehrmeister mit der naiven“ Vorstellung, durch das Schachspiel genug Geld verdienen zu können, um sich neue Eltern zu kaufen. Renter und Rothaar verlassen ebenfalls erneut das Schiff, da der Mörder seinen Plan forcieren will. Dieses wiederum kann Storm nicht tatenlos hinnehmen und versucht die Wachen des Königs zu warnen, landet aber auf Grund eines Missverständnisses im Kerker des Herrschers. Während der Ex-Astronaut in einem Käfig schmachtet, gelingt es Nomad, den zurückgekehrten Renter durch eine List auszuschalten, um sich daraufhin an die Befreiung Storms zu machen, dem ein blutiges Gemetzel in der Barsaman-Arena bevorsteht. Bedauerlicherweise jedoch ist der junge Meuchelmörder nicht auf Dauer außer Gefecht gesetzt und alles andere als erfreut, als er schließlich seine Freiheit wiedererlangt. Mit der „Der Mörder von Eriban“ verfasst Lodewijk nicht nur eine in sich stimmige, geschlossene Geschichte, in der sich in einigen, für „Storm“ ungewöhnlich ruhigen, Passagen und den realistischen Elementen wie Schach eine neue Ausrichtung sachte abzuzeichnen beginnt, sondern entwirft mit Renter Ka Rauw einen Antagonisten, der vom Background her so interessant ist, dass er ein eigenes Comic tragen könnte. Künstlerisch ist das Album diesmal durchwachsener als die Vorgängerbände. Ob es daran liegt, dass Lawrence mit neuen Kolorationstechniken experimentierte oder an dem Zeitdruck, unter dem nach wie vor die Geschichten erstellt wurden, auf jeden Fall wirkt der Farbauftrag sehr uneinheitlich, wobei panelweise Lawrences besondere Art des Modellierens mit Farben so weit in den Hintergrund tritt, dass die Farbgebung regelrecht flächig wirkt. Nicht sonderlich glücklich von der Abwicklung her ist der – überfällige - Wechsel im Kostümdesign auf Seite 11: Eben noch trägt Storm jene Weste, die ihn seit einiger Zeit begleitete, ein Panel später wartet er mit Stirnband, ledernen Unterarmschützern und fetten Schulterpolstern auf, ohne dass hinreichend erzählte Zeit vergangen ist. Nichtsdestotrotz zeichnet auch diesen Band nicht nur ein unbändiger Mut zur Farbe aus, sondern wieder zahlreiche skurrile, exotische und interessante Details wie bspw. die unterschiedlichen Rüstungen oder das elegante Raumschiffdesign. Zudem sind die Kämpfe des Mörders äußerst lebendig bzw. nachvollziehbar durch stimmige Körperhaltungen und Mimiken choreografiert. Fazit: Eine in sich geschlossene, stimmige Story sowie das nach wie vor einzigartige Artwork machen auch Band 13 der Collectors Edition zu einer Empfehlung für Freunde exotischer Science Fiction.

Festgeklammert am Flugsamen einer Riesenpflanze konnten Storm, Rothaar und Nomad den Froschmonstern auf der Roten Träne entkommen und treiben nun einmal mehr durch den Pandarve-Raum, in dem die physikalischen Gesetze unserer Welt nur bedingt gelten.

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Irgendwann gelingt es ihnen, ein vorbei schwebendes, seltsames Raumgefährt zu entern, von dessen Besatzung nur noch Kleidung und Knochen übrig sind. Die naheliegende Vermutung, allein an Bord des Schiffes zu sein, stellt sich als falsch heraus: in einem Sarkophag finden sie einen blonden Jungen, den sie zwar als tot ansehen, der sich aber unerwartet quicklebendig erweist. Und nicht nur das: mühelos überwältigt der Kleine, der sich als „Renter Ka Rauw, Berufsmörder“ vorstellt, die drei gestandenen Menschen, um sie fortan als seine Diener anzusehen und sie zu zwingen, ihm bei seiner Abschlussprüfung der Akademie des Todes auf Eriban hilfreich zur Hand zu gehen. Renters Aufgabe besteht darin, den Herrscher des Königreichs Marrow während der martialischen Barsaman-Wettkämpfe zu ermorden.

Um die örtliche Kultur zu erkunden, begibt sich der Junge mit Rothaar als Geisel im nächsten Hafen von Bord; unterdessen ziehen die zurück gebliebenen Storm und Nomad durch ein simples Schachspiel die aufgeregte Aufmerksamkeit so vieler Passanten auf sich, dass sie den Ort nach Rückkehr der beiden Kundschafter überstürzt verlassen müssen und dadurch zu spät erkennen, dass sich ein Blinder Passagier, der Waisenjunge Tilio, an Bord geschlichen hat.

Während der Reise zur Hauptstadt des Königreichs unterrichtet Storm Tilio im Schachsiel, obgleich Renter davon alles andere als begeistert ist ... und das nicht nur, weil er selbst das Spiel nicht durchschaut. Im Hafen von Rommily schließlich verlässt Tilio seinen Lehrmeister mit der naiven“ Vorstellung, durch das Schachspiel genug Geld verdienen zu können, um sich neue Eltern zu kaufen.

Renter und Rothaar verlassen ebenfalls erneut das Schiff, da der Mörder seinen Plan forcieren will. Dieses wiederum kann Storm nicht tatenlos hinnehmen und versucht die Wachen des Königs zu warnen, landet aber auf Grund eines Missverständnisses im Kerker des Herrschers. Während der Ex-Astronaut in einem Käfig schmachtet, gelingt es Nomad, den zurückgekehrten Renter durch eine List auszuschalten, um sich daraufhin an die Befreiung Storms zu machen, dem ein blutiges Gemetzel in der Barsaman-Arena bevorsteht. Bedauerlicherweise jedoch ist der junge Meuchelmörder nicht auf Dauer außer Gefecht gesetzt und alles andere als erfreut, als er schließlich seine Freiheit wiedererlangt.

Mit der „Der Mörder von Eriban“ verfasst Lodewijk nicht nur eine in sich stimmige, geschlossene Geschichte, in der sich in einigen, für „Storm“ ungewöhnlich ruhigen, Passagen und den realistischen Elementen wie Schach eine neue Ausrichtung sachte abzuzeichnen beginnt, sondern entwirft mit Renter Ka Rauw einen Antagonisten, der vom Background her so interessant ist, dass er ein eigenes Comic tragen könnte.

Künstlerisch ist das Album diesmal durchwachsener als die Vorgängerbände. Ob es daran liegt, dass Lawrence mit neuen Kolorationstechniken experimentierte oder an dem Zeitdruck, unter dem nach wie vor die Geschichten erstellt wurden, auf jeden Fall wirkt der Farbauftrag sehr uneinheitlich, wobei panelweise Lawrences besondere Art des Modellierens mit Farben so weit in den Hintergrund tritt, dass die Farbgebung regelrecht flächig wirkt.

Nicht sonderlich glücklich von der Abwicklung her ist der – überfällige - Wechsel im Kostümdesign auf Seite 11: Eben noch trägt Storm jene Weste, die ihn seit einiger Zeit begleitete, ein Panel später wartet er mit Stirnband, ledernen Unterarmschützern und fetten Schulterpolstern auf, ohne dass hinreichend erzählte Zeit vergangen ist.

Nichtsdestotrotz zeichnet auch diesen Band nicht nur ein unbändiger Mut zur Farbe aus, sondern wieder zahlreiche skurrile, exotische und interessante Details wie bspw. die unterschiedlichen Rüstungen oder das elegante Raumschiffdesign. Zudem sind die Kämpfe des Mörders äußerst lebendig bzw. nachvollziehbar durch stimmige Körperhaltungen und Mimiken choreografiert.

Fazit: Eine in sich geschlossene, stimmige Story sowie das nach wie vor einzigartige Artwork machen auch Band 13 der Collectors Edition zu einer Empfehlung für Freunde exotischer Science Fiction.

geschrieben am 17.06.2010 | 620 Wörter | 3696 Zeichen

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