Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Mein Leben als Minenräumerin


Statistiken
  • 10850 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

webcritics Administrator

Mein Leben als MinenrĂ€umerin Überreste von frĂŒheren Konflikten gibt es in mehr als 60 LĂ€ndern auf dieser Erde, zu den besonders gefĂ€hrlichen gehören Minen. Es gibt sie in zahlreichen Varianten und Funktionsweisen, ob gegen Fahrzeuge gerichtet, oder auch heimtĂŒckische Anti-Personenminen, die vor Allem darauf abzielen, Soldaten und Zivilisten zu verstĂŒmmeln. Denn, so die Kriegstaktik, verletzte und verĂ€ngstigte Menschen sind ein gutes Mittel um den Gegner zu schwĂ€chen, denn er muss sich ja um sie kĂŒmmern. Auf diese Weise ist in vielen Gebieten nicht an ein normales Leben zu denken, denn oft sind es eben zivile Ziele wie Schulen, BrĂŒcken und Felder, die vermint sind. Doch es gibt auch ausgebildete „KampfmittelrĂ€umer“ die sich der Beseitigung dieser Gefahr verschrieben haben. Vera Bohle ist eine davon und hat fĂŒr verschiedene Auftraggeber in Mozambique und Zimbabwe, Albanien, Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan gearbeitet. Das Besondere an ihr: Sie ist die einzige Deutsche Frau in diesem Gewerbe. In Ihrem Buch berichtet Sie von Ihrer Motivation, diesen außergewöhnlichen Beruf zu wĂ€hlen, Ihrer Ausbildung und den vielen Erfahrungen aus den letzten EinsĂ€tzen: Sie erlebt die teilweise katastrophalen ZustĂ€nde in LĂ€ndern, die seit Jahren vom Krieg verwĂŒstet wurden, berichtet von den Ängsten und Anstrengungen bei der Arbeit; von der Gefahr, bei dieser verletzt oder sogar getötet zu werden und von Einsamkeit, die sie trotz vieler Bekanntschaften in den fernen LĂ€ndern spĂŒrt. Sie schreibt aber auch von den positiven Seiten, erheiternde und schöne Momente wie interessante Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen, der Freude, wenn wieder ein Minenfeld der Vergangenheit angehört und von der Dankbarkeit der Bevölkerung, die danach wieder ohne Gefahr in der Umgebung leben und arbeiten kann. Oft wird sie zu privaten AnlĂ€ssen eingeladen, an denen die anderen Seiten der LĂ€nder deutlich werden. Auch die Reaktionen auf eine Frau in den Minensammlerteams bieten immer wieder interessante Passagen in diesem Erfahrungsbericht. Das ganze Buch ist interessant geschrieben, neben den vielen persönlichen Erfahrungen gibt es auch eingestreute Passagen mit Hintergrundinformationen zu den Konflikten, den internationalen Organisationen, und wie sie funktionieren sowie kleinere Exkurse in die Kampfmittelkunde. Ich persönlich fand es eine gute Balance zwischen Information und Erfahrung, die mich auch zu AusflĂŒgen ins Internet zu diesem Thema veranlasst hat. Leider finden sich im Bericht auch einige Widerholungen, der Spannung ist es nicht unbedingt zutrĂ€glich, wohl aber dem EinfĂŒhlen in die Lage der MinenrĂ€umer, denn so schreibt Vera Bohle, nichts ist gefĂ€hrlicher, als Routine bei der Arbeit, die einen unaufmerksam werden lĂ€sst. Die im Buch leider nicht vorhandenen Links zum Thema hat der Verlag mittlerweile auf den eigenen Internetseiten bereitgestellt. Insgesamt ist dieser Erfahrungsbericht durchaus lesens- und empfehlenswert.

Überreste von frĂŒheren Konflikten gibt es in mehr als 60 LĂ€ndern auf dieser Erde, zu den besonders gefĂ€hrlichen gehören Minen. Es gibt sie in zahlreichen Varianten und Funktionsweisen, ob gegen Fahrzeuge gerichtet, oder auch heimtĂŒckische Anti-Personenminen, die vor Allem darauf abzielen, Soldaten und Zivilisten zu verstĂŒmmeln. Denn, so die Kriegstaktik, verletzte und verĂ€ngstigte Menschen sind ein gutes Mittel um den Gegner zu schwĂ€chen, denn er muss sich ja um sie kĂŒmmern. Auf diese Weise ist in vielen Gebieten nicht an ein normales Leben zu denken, denn oft sind es eben zivile Ziele wie Schulen, BrĂŒcken und Felder, die vermint sind.

weitere Rezensionen von webcritics Administrator


Doch es gibt auch ausgebildete „KampfmittelrĂ€umer“ die sich der Beseitigung dieser Gefahr verschrieben haben. Vera Bohle ist eine davon und hat fĂŒr verschiedene Auftraggeber in Mozambique und Zimbabwe, Albanien, Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan gearbeitet. Das Besondere an ihr: Sie ist die einzige Deutsche Frau in diesem Gewerbe.

In Ihrem Buch berichtet Sie von Ihrer Motivation, diesen außergewöhnlichen Beruf zu wĂ€hlen, Ihrer Ausbildung und den vielen Erfahrungen aus den letzten EinsĂ€tzen: Sie erlebt die teilweise katastrophalen ZustĂ€nde in LĂ€ndern, die seit Jahren vom Krieg verwĂŒstet wurden, berichtet von den Ängsten und Anstrengungen bei der Arbeit; von der Gefahr, bei dieser verletzt oder sogar getötet zu werden und von Einsamkeit, die sie trotz vieler Bekanntschaften in den fernen LĂ€ndern spĂŒrt.

Sie schreibt aber auch von den positiven Seiten, erheiternde und schöne Momente wie interessante Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen, der Freude, wenn wieder ein Minenfeld der Vergangenheit angehört und von der Dankbarkeit der Bevölkerung, die danach wieder ohne Gefahr in der Umgebung leben und arbeiten kann. Oft wird sie zu privaten AnlÀssen eingeladen, an denen die anderen Seiten der LÀnder deutlich werden. Auch die Reaktionen auf eine Frau in den Minensammlerteams bieten immer wieder interessante Passagen in diesem Erfahrungsbericht.

Das ganze Buch ist interessant geschrieben, neben den vielen persönlichen Erfahrungen gibt es auch eingestreute Passagen mit Hintergrundinformationen zu den Konflikten, den internationalen Organisationen, und wie sie funktionieren sowie kleinere Exkurse in die Kampfmittelkunde. Ich persönlich fand es eine gute Balance zwischen Information und Erfahrung, die mich auch zu AusflĂŒgen ins Internet zu diesem Thema veranlasst hat. Leider finden sich im Bericht auch einige Widerholungen, der Spannung ist es nicht unbedingt zutrĂ€glich, wohl aber dem EinfĂŒhlen in die Lage der MinenrĂ€umer, denn so schreibt Vera Bohle, nichts ist gefĂ€hrlicher, als Routine bei der Arbeit, die einen unaufmerksam werden lĂ€sst. Die im Buch leider nicht vorhandenen Links zum Thema hat der Verlag mittlerweile auf den eigenen Internetseiten bereitgestellt. Insgesamt ist dieser Erfahrungsbericht durchaus lesens- und empfehlenswert.

geschrieben am 04.03.2005 | 425 Wörter | 2538 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen