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Comanche, Bd. 3: Die Wölfe von Wyoming


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Wölfe von Wyoming Eine Bande vermummter Banditen versucht, die Postkutsche des alten Sid Bullock aufzubringen und auszurauben. Doch die Verbrecher haben die Rechnung ohne den Prediger Brain Braggshaw gemacht, der mit Revolvern genauso gekonnt umzugehen weiß, wie mit Worten. Die Gegenwehr des Gottesmannes und das Auftauchen zweier Leute der Tripple Six Ranch – Toby und Clem – lässt die Brüder Dobbs, die unter den Masken stecken, die Flucht ergreifen. Nachdem die beiden hilfreichen Neuankömmlinge die Kutsche zu einem Zwischenstopp auf ihrer Ranch geleitet haben, klärt sich der Hintergrund des Überfalls: Familie Dopps hat es auf das Geld des Viehzüchterverbandes abgesehen, das in Greenstone Falls dringend erwartet wird. Allerdings war die Kiste auf dem Dach des Gefährtes leer, da Sid in einem Anfall von Verschlagenheit das Geld dem größten Säufer der Gegend, Pharaon Colorado, anvertraut hat, damit der es heimlich in die Stadt schaffe. Ohne Zögern entscheidet Comanche, dass man den alten Colorado in Zweiergruppen sucht, um das sich abzeichnende Unglück zu verhindern. Obgleich Red Dust alleine reiten will, schließt sich Braggshaw dem Cowboy an, wohl wissend, dass Dust einen tiefe Abneigung und noch tieferes Misstrauen gegen ihn hegt. Es kommt wie es kommen muss: während der Suche geraten die beiden Männer ein ums andere Mal in Streit über ihr weiteres Vorgehen, in einen Streit, der schließlich mit der Waffe ausgetragen wird und in dem Dust seinen Meister findet. Dennoch erreichen er und der Prediger schließlich die Hütte des Trappers Hans. Hier hat nicht nur der Trinker mit den Verbandsgeldern Unterschlupf gefunden, auch Comanche und Toby sind schon eingetroffen. Es bleibt jedoch die Frage, ob das alles reicht, um einer Belagerung durch die Gebrüder Dobbs, die mittlerweile ebenfalls vor Ort eingetroffen sind, widerstehen zu können, zumal die Munition der aufrechten Streiter zur Neige geht. Mit die "Die Wölfe von Wyoming" haben Hermann und Greg eines der herausragendsten Werke des Western-Comic-Genres überhaupt geschaffen. Nicht nur dass die Handlung rasant und actionreich daherkommt, auch die inhaltliche Zeichnung der beiden Hauptfiguren dieses Bandes, Brain Braggshaw und Red Dust, deren fast schon antagonistischen Philosophien – Dust, der, so möchte man meinen, harte Cowboy, ist um Deeskalation und Mäßigung bemüht, während der eloquente Mann Gottes, ein Mann mit blutiger Vergangenheit, sich nicht scheut, auf seinem Weg zu töten - ist gleichermaßen differenziert wie ungewöhnlich. Zudem hat Greg mit den Dobbs-Brüdern – und insbesondere Russ Dobbs – Figuren geschaffen, die in ihrer Skrupellosigkeit, ihrer Mordlust und Menschenverachtung selbst Familienmitgliedern gegenüber dem personifizierten Bösen gleichkommen. Das, was Comanche vor allen anderen Western-Reihen der damaligen Zeit auszeichnet, wird in diesem dritten Album besonders augenfällig: es sind die Härte und Konsequenz, mit der Hermann das Böse in hochdynamische Bilder und Sequenzen bannt, wobei der nächtliche Showdown an der Hütte des Trappers in seiner expressiven, überwiegend monochromen Koloration, den schnellen Schnitten sowie dem dynamischen, lebendigen Panel-Aufbau seinerseits ein Highlight innerhalb dieses Genre-Glanzstücks darstellt. Komplettiert wird dieses dritte Album der Collectors Edition wie gehabt durch einen umfangreichen redaktionellen Teil, in dem nicht nur die Hintergründe des Erscheinens "Comanches" in dem 70er-Jahre-Comic-Magazin "Zack" im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, sondern der auch die gesamten Comanche-Titelbilder des Magazins präsentiert. Fazit: Die harte und actionreiche Geschichte mit ihren ambivalenten Figuren sowie die grandios dynamische und ausdrucksstarke Visualisierung machen auch das dritte Album für jeden Italo-Western-Fan zu einer bleiheißen Empfehlung.

Eine Bande vermummter Banditen versucht, die Postkutsche des alten Sid Bullock aufzubringen und auszurauben. Doch die Verbrecher haben die Rechnung ohne den Prediger Brain Braggshaw gemacht, der mit Revolvern genauso gekonnt umzugehen weiß, wie mit Worten. Die Gegenwehr des Gottesmannes und das Auftauchen zweier Leute der Tripple Six Ranch – Toby und Clem – lässt die Brüder Dobbs, die unter den Masken stecken, die Flucht ergreifen.

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4
18.02.2018
5
18.02.2018

Nachdem die beiden hilfreichen Neuankömmlinge die Kutsche zu einem Zwischenstopp auf ihrer Ranch geleitet haben, klärt sich der Hintergrund des Überfalls: Familie Dopps hat es auf das Geld des Viehzüchterverbandes abgesehen, das in Greenstone Falls dringend erwartet wird. Allerdings war die Kiste auf dem Dach des Gefährtes leer, da Sid in einem Anfall von Verschlagenheit das Geld dem größten Säufer der Gegend, Pharaon Colorado, anvertraut hat, damit der es heimlich in die Stadt schaffe.

Ohne Zögern entscheidet Comanche, dass man den alten Colorado in Zweiergruppen sucht, um das sich abzeichnende Unglück zu verhindern. Obgleich Red Dust alleine reiten will, schließt sich Braggshaw dem Cowboy an, wohl wissend, dass Dust einen tiefe Abneigung und noch tieferes Misstrauen gegen ihn hegt. Es kommt wie es kommen muss: während der Suche geraten die beiden Männer ein ums andere Mal in Streit über ihr weiteres Vorgehen, in einen Streit, der schließlich mit der Waffe ausgetragen wird und in dem Dust seinen Meister findet. Dennoch erreichen er und der Prediger schließlich die Hütte des Trappers Hans. Hier hat nicht nur der Trinker mit den Verbandsgeldern Unterschlupf gefunden, auch Comanche und Toby sind schon eingetroffen. Es bleibt jedoch die Frage, ob das alles reicht, um einer Belagerung durch die Gebrüder Dobbs, die mittlerweile ebenfalls vor Ort eingetroffen sind, widerstehen zu können, zumal die Munition der aufrechten Streiter zur Neige geht.

Mit die "Die Wölfe von Wyoming" haben Hermann und Greg eines der herausragendsten Werke des Western-Comic-Genres überhaupt geschaffen. Nicht nur dass die Handlung rasant und actionreich daherkommt, auch die inhaltliche Zeichnung der beiden Hauptfiguren dieses Bandes, Brain Braggshaw und Red Dust, deren fast schon antagonistischen Philosophien – Dust, der, so möchte man meinen, harte Cowboy, ist um Deeskalation und Mäßigung bemüht, während der eloquente Mann Gottes, ein Mann mit blutiger Vergangenheit, sich nicht scheut, auf seinem Weg zu töten - ist gleichermaßen differenziert wie ungewöhnlich. Zudem hat Greg mit den Dobbs-Brüdern – und insbesondere Russ Dobbs – Figuren geschaffen, die in ihrer Skrupellosigkeit, ihrer Mordlust und Menschenverachtung selbst Familienmitgliedern gegenüber dem personifizierten Bösen gleichkommen.

Das, was Comanche vor allen anderen Western-Reihen der damaligen Zeit auszeichnet, wird in diesem dritten Album besonders augenfällig: es sind die Härte und Konsequenz, mit der Hermann das Böse in hochdynamische Bilder und Sequenzen bannt, wobei der nächtliche Showdown an der Hütte des Trappers in seiner expressiven, überwiegend monochromen Koloration, den schnellen Schnitten sowie dem dynamischen, lebendigen Panel-Aufbau seinerseits ein Highlight innerhalb dieses Genre-Glanzstücks darstellt.

Komplettiert wird dieses dritte Album der Collectors Edition wie gehabt durch einen umfangreichen redaktionellen Teil, in dem nicht nur die Hintergründe des Erscheinens "Comanches" in dem 70er-Jahre-Comic-Magazin "Zack" im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, sondern der auch die gesamten Comanche-Titelbilder des Magazins präsentiert.

Fazit: Die harte und actionreiche Geschichte mit ihren ambivalenten Figuren sowie die grandios dynamische und ausdrucksstarke Visualisierung machen auch das dritte Album für jeden Italo-Western-Fan zu einer bleiheißen Empfehlung.

geschrieben am 21.11.2010 | 539 Wörter | 3262 Zeichen

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