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Bayerische Küche


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Rezension von

Bibi Blocksberg

Bayerische Küche Im Edition Fackelträger Verlag ist ein sehr umfassendes Buch über die Bayerische Küche herausgekommen. Es bietet auf 256 Seiten alles, was das Bayerische Herz begehrt. Mit Backhendl und Graupensuppe haben sich sogar Gerichte eingeschlichen, die man – zumindest als Bewohner Frankens – eher der Österreichischen Küche zugeordnet hätte. Nach einer achtseitigen Einleitung, die auch das Münchner Oktoberfest vorstellt und mit vielen Farbfotos für Bayern begeistert geht es auch schon mit – nein, nicht wie erwartet Suppen – sondern Brotzeit-Schmankerl und Salaten los. Hier fehlt die Laugenbreze ebensowenig wie der Radi (Rettich) mit Schnittlauchbrot. Nun kommen die Suppen, die ebenfalls noch sehr alte und nach wie vor gern gekochte Gerichte bereit halten. Die Brotsuppe ist hier ebenso zu finden, wie die Bier- und die Flädlesuppe (Flädle sind Pfannkuchenstreifen). Bei den Fleischgerichten, darf das Münchner Schnitzel natürlich nicht fehlen. Und auch Böfflamott und die Schlachtplatte sind zu finden. Auch die Blauen Zipfel, die eigentlich nur in der fränkischen Gegend bekannt sind, haben es zu einem Eintrag in diesem umfassenden Buch gebracht. Da Bayern auch mit vielen Gewässern aufwarten kann, fehlen hier natürlich auch die Fischgerichte nicht. Los geht es mit einem gebackenen Karpfen, dessen Abbildung jedoch nichts mit dem Gericht zu tun hat, das man allgemein üblich serviert bekommt. An Beilagen hat Bayern mindestens ebensoviel zu bieten, wie an Fleischgerichten. Von den Käsespätzlen bis zum Serviertkloß über die Reibedatschi (auch als Baggers bekannt) ist hier alles zu finden. Selbst die zwei der drei Kloßarten, die es in Bayern gibt, sind hier gelistet – halb und halb, sowie aus gekochten Kartoffeln. Die Desserts können sich ebenfalls sehen lassen. Apfelküchle, Dampfnudeln, Hefezopf, Arme Ritter, Bayerisch Creme und Zwetschgendatschi lassen die Herzen aller Schleckermäuler höher schlagen. Leider hat dieses Buch auch einige Mängel. Ganz offensichtlich ist die Abbildung beim Holunderblütensorbet falsch, denn diese Blüten sind hell, also würde auch das Sorbet hell werden. Das abgebildete Sorbet ist jedoch dunkelrot, also aus den Beeren und nicht den Blüten gemacht, wie es im Rezept steht. Der gebackene Karpfen ist, wie schon erwähnt, nicht der, den man serviert bekommt. Gebackener Karpfen in Bayern ist wie ein Schnitzel in Semmelbrösel gewendet und dann gebacken. Laut Rezept wird er nur in Mehl gewendet. Das nennt man dann nach Nürnberger Art. In den Sauerbraten, der hier vorgestellt wird, gehört Brotrinde, um die Soße einzudicken. Man nimmt jedoch überlicherweise Soßlebkuchen, die original aus der Lebkuchenstadt Nürnberg kommen. Davon mal abgesehen ist dieses Buch wirklich gut. Und letztlich ist es Geschmackssache. Wer eine umfassende Rezeptsammlung Bayerns möchte, der ist mit diesem Buch trotz der Mängel gut beraten, da es wirklich alles beinhaltet, was man traditionell in Bayern isst.

Im Edition Fackelträger Verlag ist ein sehr umfassendes Buch über die Bayerische Küche herausgekommen. Es bietet auf 256 Seiten alles, was das Bayerische Herz begehrt.

weitere Rezensionen von Bibi Blocksberg

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rezensiert seit
Buchtitel
4
12.09.2015

Mit Backhendl und Graupensuppe haben sich sogar Gerichte eingeschlichen, die man – zumindest als Bewohner Frankens – eher der Österreichischen Küche zugeordnet hätte. Nach einer achtseitigen Einleitung, die auch das Münchner Oktoberfest vorstellt und mit vielen Farbfotos für Bayern begeistert geht es auch schon mit – nein, nicht wie erwartet Suppen – sondern Brotzeit-Schmankerl und Salaten los. Hier fehlt die Laugenbreze ebensowenig wie der Radi (Rettich) mit Schnittlauchbrot. Nun kommen die Suppen, die ebenfalls noch sehr alte und nach wie vor gern gekochte Gerichte bereit halten. Die Brotsuppe ist hier ebenso zu finden, wie die Bier- und die Flädlesuppe (Flädle sind Pfannkuchenstreifen). Bei den Fleischgerichten, darf das Münchner Schnitzel natürlich nicht fehlen. Und auch Böfflamott und die Schlachtplatte sind zu finden. Auch die Blauen Zipfel, die eigentlich nur in der fränkischen Gegend bekannt sind, haben es zu einem Eintrag in diesem umfassenden Buch gebracht. Da Bayern auch mit vielen Gewässern aufwarten kann, fehlen hier natürlich auch die Fischgerichte nicht. Los geht es mit einem gebackenen Karpfen, dessen Abbildung jedoch nichts mit dem Gericht zu tun hat, das man allgemein üblich serviert bekommt.

An Beilagen hat Bayern mindestens ebensoviel zu bieten, wie an Fleischgerichten. Von den Käsespätzlen bis zum Serviertkloß über die Reibedatschi (auch als Baggers bekannt) ist hier alles zu finden. Selbst die zwei der drei Kloßarten, die es in Bayern gibt, sind hier gelistet – halb und halb, sowie aus gekochten Kartoffeln.

Die Desserts können sich ebenfalls sehen lassen. Apfelküchle, Dampfnudeln, Hefezopf, Arme Ritter, Bayerisch Creme und Zwetschgendatschi lassen die Herzen aller Schleckermäuler höher schlagen.

Leider hat dieses Buch auch einige Mängel. Ganz offensichtlich ist die Abbildung beim Holunderblütensorbet falsch, denn diese Blüten sind hell, also würde auch das Sorbet hell werden. Das abgebildete Sorbet ist jedoch dunkelrot, also aus den Beeren und nicht den Blüten gemacht, wie es im Rezept steht. Der gebackene Karpfen ist, wie schon erwähnt, nicht der, den man serviert bekommt. Gebackener Karpfen in Bayern ist wie ein Schnitzel in Semmelbrösel gewendet und dann gebacken. Laut Rezept wird er nur in Mehl gewendet. Das nennt man dann nach Nürnberger Art. In den Sauerbraten, der hier vorgestellt wird, gehört Brotrinde, um die Soße einzudicken. Man nimmt jedoch überlicherweise Soßlebkuchen, die original aus der Lebkuchenstadt Nürnberg kommen.

Davon mal abgesehen ist dieses Buch wirklich gut. Und letztlich ist es Geschmackssache. Wer eine umfassende Rezeptsammlung Bayerns möchte, der ist mit diesem Buch trotz der Mängel gut beraten, da es wirklich alles beinhaltet, was man traditionell in Bayern isst.

geschrieben am 25.06.2011 | 435 Wörter | 2496 Zeichen

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