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Exterminators, Bd. 4: Kollateralschaden


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Rezension von

Frank Drehmel

Kollateralschaden Wer ein erfolgreicher Käfer-Killer sein will, der muss sich über die neusten Errungenschaften und Erkenntnisse in dem Gewerbe auf dem Laufenden halten. Daher hält die Kammerjägerbranche regelmäßig Tagungen ab, wobei durchaus einiges für ein Kasino als Veranstaltungsort spricht. Und so nehmen nun Stretch und Saloth an einem Symposium teil, auf dem Kollegen ihre neusten Ideen zum Besten geben, vom Öko-Grün-Vertilger Version 2.0 bis hin zum Käferkiller-Franchise-Modell. Während Dr. Sar die Gelegenheit beim Schopf greift, um seine neuen cybernetischen Schaben anzupreisen, wird der Tripp für Stretch zu einer Reise in seine Vergangenheit, die damit endet, dass er sich sein eigenes Grab schaufelnd mit einer Knarre am Kopf in der Wüste wiederfindet. Kaum zurück in heimatlichen Gefilden, dampft die Kacke weiter. Nicht nur, dass die Drecks-Droge Draxx weiterhin Junkies explodieren lässt, sondern auch richtig übel mutierte Maya-Zischer, Schaben in der Größe kleinerer Hunde, haben der Menschheit den Krieg erklärt, wobei ihnen der auferstandene AJ sowie eine kleine Kompanie Südseeinsulaner zu Seite stehen, die zwar von Laura in den Dienst des Orcan-Konzerns gezwungen wurden, die aber ihr eigenes Süppchen kochen und die im Buch von Crawley angekündigte Rückkehr des Käfer-Gottes Kheperon in die Dimension des Menschen vorbereiten. Für Henry und seine Bug-Brothers bedeutet das einen Kampf, gegen welchen die Schlacht um die irakische Stadt Falludscha einem Ringelpitz mit Anfassen gleicht. In diesem vierten und vorletzten Exterminators-Tradepaperback wird der der Niedergang der Serie, die 2008 in den USA mit Ausgabe 30 eingestellt wurde, überdeutlich. Während der ätzende, kritische Humor, der insbesondere die ersten beiden Sammelbände auszeichnete, mittlerweile nahezu vollkommen den Bach runter gegangen ist und nur noch in wenigen Szenen verhalten aufflackert, werden gleichzeitig durch und durch konventionelle und ausgelutschte Story-Ideen zu den bestimmenden Momenten der Geschichte. Dröge Action und ein todlangweiliger, vorhersehbarer Nebenplot um eine schwarzhaarige, intellektuelle Chica und ihren drogenabhängigen Stecher lassen nur wenig Freude aufkommen; Figuren hängen storytechnisch vollkommen in der Luft, entwickeln sich nicht mehr oder nur sprunghaft, Handlungsbögen und -zusammenhänge aus früheren Heften sind in Vergessenheit geraten oder bedeutungslos geworden, die ständigen Wechsel zwischen mehreren Handlungsträngen sehr unterschiedlicher Dynamik und Botschaft töten den Lesefluss und selbst die Mystery- und Horror-Elemente wirken überaus bemüht und lahm. Zwar nicht in toto überzeugend, aber trotz des sehr konventionellen Ansatzes unterhaltsam ist lediglich die Auftaktstory um Stretchs und Sars, denn zumindest hier fließt die Handlung locker vor sich hin. Künstlerisch reichen Ty Templeton und Darick Robertson zwar nicht an Tony Moore heran, was insbesondere bei Robertson, dessen Zeichnungen hier einen vergleichsweise lustlosen Eindruck hinterlassen, verwunderlich ist, aber immerhin ist das mainstreamhafte Artwork so gefällig, dass es im Verhältnis zur drögen Story sogar positiv ins Gewicht fällt. Fazit: Insbesondere die namensgebende zweite Story dieses Tradepaperbacks ist so klischeebeladen, humorarm und schwunglos, dass sich der Eindruck, die Serie habe ihren Zenit längst überschritten, geradezu aufdrängt.

Wer ein erfolgreicher Käfer-Killer sein will, der muss sich über die neusten Errungenschaften und Erkenntnisse in dem Gewerbe auf dem Laufenden halten. Daher hält die Kammerjägerbranche regelmäßig Tagungen ab, wobei durchaus einiges für ein Kasino als Veranstaltungsort spricht. Und so nehmen nun Stretch und Saloth an einem Symposium teil, auf dem Kollegen ihre neusten Ideen zum Besten geben, vom Öko-Grün-Vertilger Version 2.0 bis hin zum Käferkiller-Franchise-Modell.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Während Dr. Sar die Gelegenheit beim Schopf greift, um seine neuen cybernetischen Schaben anzupreisen, wird der Tripp für Stretch zu einer Reise in seine Vergangenheit, die damit endet, dass er sich sein eigenes Grab schaufelnd mit einer Knarre am Kopf in der Wüste wiederfindet.

Kaum zurück in heimatlichen Gefilden, dampft die Kacke weiter. Nicht nur, dass die Drecks-Droge Draxx weiterhin Junkies explodieren lässt, sondern auch richtig übel mutierte Maya-Zischer, Schaben in der Größe kleinerer Hunde, haben der Menschheit den Krieg erklärt, wobei ihnen der auferstandene AJ sowie eine kleine Kompanie Südseeinsulaner zu Seite stehen, die zwar von Laura in den Dienst des Orcan-Konzerns gezwungen wurden, die aber ihr eigenes Süppchen kochen und die im Buch von Crawley angekündigte Rückkehr des Käfer-Gottes Kheperon in die Dimension des Menschen vorbereiten.

Für Henry und seine Bug-Brothers bedeutet das einen Kampf, gegen welchen die Schlacht um die irakische Stadt Falludscha einem Ringelpitz mit Anfassen gleicht.

In diesem vierten und vorletzten Exterminators-Tradepaperback wird der der Niedergang der Serie, die 2008 in den USA mit Ausgabe 30 eingestellt wurde, überdeutlich. Während der ätzende, kritische Humor, der insbesondere die ersten beiden Sammelbände auszeichnete, mittlerweile nahezu vollkommen den Bach runter gegangen ist und nur noch in wenigen Szenen verhalten aufflackert, werden gleichzeitig durch und durch konventionelle und ausgelutschte Story-Ideen zu den bestimmenden Momenten der Geschichte. Dröge Action und ein todlangweiliger, vorhersehbarer Nebenplot um eine schwarzhaarige, intellektuelle Chica und ihren drogenabhängigen Stecher lassen nur wenig Freude aufkommen; Figuren hängen storytechnisch vollkommen in der Luft, entwickeln sich nicht mehr oder nur sprunghaft, Handlungsbögen und -zusammenhänge aus früheren Heften sind in Vergessenheit geraten oder bedeutungslos geworden, die ständigen Wechsel zwischen mehreren Handlungsträngen sehr unterschiedlicher Dynamik und Botschaft töten den Lesefluss und selbst die Mystery- und Horror-Elemente wirken überaus bemüht und lahm. Zwar nicht in toto überzeugend, aber trotz des sehr konventionellen Ansatzes unterhaltsam ist lediglich die Auftaktstory um Stretchs und Sars, denn zumindest hier fließt die Handlung locker vor sich hin.

Künstlerisch reichen Ty Templeton und Darick Robertson zwar nicht an Tony Moore heran, was insbesondere bei Robertson, dessen Zeichnungen hier einen vergleichsweise lustlosen Eindruck hinterlassen, verwunderlich ist, aber immerhin ist das mainstreamhafte Artwork so gefällig, dass es im Verhältnis zur drögen Story sogar positiv ins Gewicht fällt.

Fazit: Insbesondere die namensgebende zweite Story dieses Tradepaperbacks ist so klischeebeladen, humorarm und schwunglos, dass sich der Eindruck, die Serie habe ihren Zenit längst überschritten, geradezu aufdrängt.

geschrieben am 28.09.2011 | 460 Wörter | 2899 Zeichen

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