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Das Strafverfahren


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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Das Strafverfahren Drei Jahre nach der Vorauflage erscheint das umfangreiche Werk von Haller und Conzen zum Strafverfahren für den Vorbereitungsdienst. Das vorliegende Werk ist eines der wenigen Ausbildungsbücher, das sich systematisch und übersichtlich dem gesamten Verfahren aus Ausbildungssicht nähert und dabei die Vielschichtigkeit des Prozessrechts in nahezu allen Facetten aufzugreifen versteht. Auf mittlerweile knapp 630 Seiten befasst die sechste Auflage den Leser mit Details zur Strafprozessordnung. Bereits die inhaltliche Aufteilung des Werks dient dem Verständnis des Verfahrens. Die gerne schon im Rahmen des Ermittlungsverfahrens ausgiebig ausgewalzten Ermittlungs- und Zwangsmaßnahmen werden einschließlich des Haftrechts in seinen neuen Modifizierungen in das Schlusskapitel gepackt und auch dort werden Themenschwerpunkte kreiert. Beispielsweise wird unter dem Stichwort „Haft“ nicht nur die Untersuchungshaft beschrieben, sondern darüber hinaus alle Haftnormen vorgestellt, zum Beispiel auch der Auslieferungshaftbefehl. Gelungen ist auch das kurze Kapitel zum Festnahmerecht. Zu Beginn des Buches werden die Verfahrensprinzipien in geboten kurzem Umfang abgehandelt, um sich danach den Wesenszügen des (restlichen) Ermittlungsverfahrens zu widmen. Die Einleitung des Verfahrens und die Stellung der Beteiligten werden anschaulich dargestellt, besonderes Augenmerk richten die Autoren auf die Einstellungsmöglichkeiten. Wiederum die Beteiligten bilden den Einstieg in die Erläuterungen zum Hauptverfahren und die Ausführlichkeit der Autoren, etwa zu Zeugenrechten oder prozessualen Gestaltungsmöglichkeiten des Verteidigers ist bemerkenswert. Insbesondere der Ausflug zum Thema der Konfliktverteidigung verdient großes Lob. Informativ und umfassend werden der Gang der Hauptverhandlung beleuchtet, die Funktion des Protokolls vorgestellt und großer Wert auf das Beweisantragsrecht gelegt. Die Beweisverbote erhalten ein eigenes Unterkapitel und auch dem alkoholisierten Täter wird besondere Beachtung geschenkt. Die Herstellung des erstinstanzlichen Urteils nimmt breiten Raum ein und leitet den Referendar effektiv an. Das Rechtsmittelrecht wird ebenfalls mit beachtlichem Umfang erfasst. Insbesondere die einzelnen Rügemöglichkeiten der Revision werden pragmatisch abgebildet. Knapp werden das Strafbefehlsverfahren und die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand abgehandelt. Die Gestaltung des Werks bietet gerade unsicheren Referendaren gute Anhaltspunkte. Die Fließtexte sind leicht verständlich gehalten, Aufzählungen und Hervorhebungen leiten den Leser in angemessener Weise. Graphische Elemente sind vorhanden, aber nicht hervorstechend. Grau unterlegte Problemstellungen und Beispiele konkretisieren die Theorie vorbildlich. Exzellent ist die Vielzahl von Mustern. Dort findet der Leser komplette Urteile, einen Strafbefehl, ein Hauptverhandlungsprotokoll, richterliche Verfügungen oder auch eine Anklageschrift. Insgesamt wird so nahezu jedes Verfahrensstadium praktisch ausgeschmückt. Wenn man die Strafstation bzw. die Examensvorbereitung mit einem so umfassenden Werk wie dem vorliegenden angeht, erspart man sich einiges an Doppellektüre, da die Autoren sowohl die Grundlagen sicher und technisch sauber vermitteln als auch die erforderliche Aktualität und Prüfungsbezogenheit anbieten können. Man kann sich also ruhigen Gewissens für dieses Buch entscheiden, muss die Lektüre dann aber auch konsequent verfolgen und die angebotenen Hilfestellungen anwenden: dann wird man mit diesem Werk eine Menge Freude haben und souverän an strafprozessuale Fragestellungen herangehen können.

Drei Jahre nach der Vorauflage erscheint das umfangreiche Werk von Haller und Conzen zum Strafverfahren für den Vorbereitungsdienst. Das vorliegende Werk ist eines der wenigen Ausbildungsbücher, das sich systematisch und übersichtlich dem gesamten Verfahren aus Ausbildungssicht nähert und dabei die Vielschichtigkeit des Prozessrechts in nahezu allen Facetten aufzugreifen versteht. Auf mittlerweile knapp 630 Seiten befasst die sechste Auflage den Leser mit Details zur Strafprozessordnung.

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Bereits die inhaltliche Aufteilung des Werks dient dem Verständnis des Verfahrens. Die gerne schon im Rahmen des Ermittlungsverfahrens ausgiebig ausgewalzten Ermittlungs- und Zwangsmaßnahmen werden einschließlich des Haftrechts in seinen neuen Modifizierungen in das Schlusskapitel gepackt und auch dort werden Themenschwerpunkte kreiert. Beispielsweise wird unter dem Stichwort „Haft“ nicht nur die Untersuchungshaft beschrieben, sondern darüber hinaus alle Haftnormen vorgestellt, zum Beispiel auch der Auslieferungshaftbefehl. Gelungen ist auch das kurze Kapitel zum Festnahmerecht.

Zu Beginn des Buches werden die Verfahrensprinzipien in geboten kurzem Umfang abgehandelt, um sich danach den Wesenszügen des (restlichen) Ermittlungsverfahrens zu widmen. Die Einleitung des Verfahrens und die Stellung der Beteiligten werden anschaulich dargestellt, besonderes Augenmerk richten die Autoren auf die Einstellungsmöglichkeiten. Wiederum die Beteiligten bilden den Einstieg in die Erläuterungen zum Hauptverfahren und die Ausführlichkeit der Autoren, etwa zu Zeugenrechten oder prozessualen Gestaltungsmöglichkeiten des Verteidigers ist bemerkenswert. Insbesondere der Ausflug zum Thema der Konfliktverteidigung verdient großes Lob.

Informativ und umfassend werden der Gang der Hauptverhandlung beleuchtet, die Funktion des Protokolls vorgestellt und großer Wert auf das Beweisantragsrecht gelegt. Die Beweisverbote erhalten ein eigenes Unterkapitel und auch dem alkoholisierten Täter wird besondere Beachtung geschenkt. Die Herstellung des erstinstanzlichen Urteils nimmt breiten Raum ein und leitet den Referendar effektiv an. Das Rechtsmittelrecht wird ebenfalls mit beachtlichem Umfang erfasst. Insbesondere die einzelnen Rügemöglichkeiten der Revision werden pragmatisch abgebildet. Knapp werden das Strafbefehlsverfahren und die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand abgehandelt.

Die Gestaltung des Werks bietet gerade unsicheren Referendaren gute Anhaltspunkte. Die Fließtexte sind leicht verständlich gehalten, Aufzählungen und Hervorhebungen leiten den Leser in angemessener Weise. Graphische Elemente sind vorhanden, aber nicht hervorstechend. Grau unterlegte Problemstellungen und Beispiele konkretisieren die Theorie vorbildlich. Exzellent ist die Vielzahl von Mustern. Dort findet der Leser komplette Urteile, einen Strafbefehl, ein Hauptverhandlungsprotokoll, richterliche Verfügungen oder auch eine Anklageschrift. Insgesamt wird so nahezu jedes Verfahrensstadium praktisch ausgeschmückt.

Wenn man die Strafstation bzw. die Examensvorbereitung mit einem so umfassenden Werk wie dem vorliegenden angeht, erspart man sich einiges an Doppellektüre, da die Autoren sowohl die Grundlagen sicher und technisch sauber vermitteln als auch die erforderliche Aktualität und Prüfungsbezogenheit anbieten können. Man kann sich also ruhigen Gewissens für dieses Buch entscheiden, muss die Lektüre dann aber auch konsequent verfolgen und die angebotenen Hilfestellungen anwenden: dann wird man mit diesem Werk eine Menge Freude haben und souverän an strafprozessuale Fragestellungen herangehen können.

geschrieben am 19.11.2011 | 446 Wörter | 3185 Zeichen

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