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Durandal, Bd. 1: Die Bretonische Mark


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Bretonische Mark Von Excalibur ĂŒber Gram und Balmung bis hin zu Mimung sind mystische Schwerter quasi die Brot- und Butterwaffe des europĂ€ischen Helden von Welt. Durandal gehört ebenfalls in jene Kategorie phallischer, todbringender mythischer Blankwaffen, ohne die sich ein echter Recke geradezu unmĂ€nnlich nackt vorkommen muss. Im „Rolandslied“, jenem altfranzösischen Nationalepos, schwingt Mitte des achten Jahrhunderts der treue Paladin Karls des Großen, der bretonische Markgraf Roland, die wundertĂ€tige Klinge, sofern er nicht gerade in sein ebenfalls mystisch-mythisches Horn Olifant blĂ€st. In seinem ersten Album des ersten Zyklus' ĂŒber das mĂ€chtige StĂŒck spitzen Metalls möchte Autor Jarry nach eigenem Bekunden ĂŒber einige Geheimnisse um dessen Herkunft fabulieren, eine Herkunft, die einige Mythologen beim halbgöttlichen Schmied Wieland verorten, fĂŒr die es aber auch andere ErklĂ€rungsansĂ€tze gibt. Wir schreiben 772 AD: der Norden Frankreichs wird von brandschatzenden heidnischen Sachsenhorden heimgesucht; Grund genug fĂŒr Karl den Großen ein riesiges Heer auszuheben, um einen Straffeldzug gegen die Barbaren und ihr Heiligtum – den mĂ€chtigen Baum Irminsul – zu fĂŒhren. Einer der tapferen Mannen des Königs ĂŒberlebt jedoch die Vernichtung der Sachsen nicht: Ambrosius, Markgraf der Bretagne und seines Zeichens Besitzer Durandals. Der jugendliche Roland, Sohn und Erbe des Ambrosius', fordert nach dem Tod des alten Herren, fasziniert von der mythischen, Waffe, das Schwert fĂŒr sich, allerdings wird ihm dieses Erbe von seiner Schwester, Muriel, die um die dunkle Macht weiß, die im der Waffe wohnt, verwehrt. Stattdessen beauftragt sie einen Getreuen, Durandal der Dame Edda auszuhĂ€ndigen, der AnhĂ€ngerin eines nordischen Ordens tapferer Frauen, damit diese das Schwert fort von bretonischen Boden schaffe. Vier Jahre gehen ins Land: Roland entwickelt sich zu einem veritablen KĂ€mpfer, wĂ€hrend in Island Durandal eine scheinbar sichere Heimstatt gefunden hat. Doch die Sicherheit ist trĂŒgerisch, da die Frauen eine VerrĂ€terin in ihren eigenen Reihen haben, die sich nicht nur scheut, ihrer aller Prophetin zu ermorden, sondern die auch versucht, das magische Schwert in ihren Besitz zu bringen. In Frankreich spitzt sich die militĂ€rische Lage ebenfalls erneut zu, sodass auch dort der Ruf nach der mĂ€chtigen Waffe ertönt. Der Abwechslung halber möchte ich diesmal mit der kurzen Beurteilung des Artworks beginnen: das, was Gwendal Lemercier und die Digikore Studios zustande gebracht haben, ist ausgesprochen erfreulich. Sowohl im grafischen Duktus als auch der Koloration kommt dieses erste Album durch und durch lebendig daher: ein selbstbewusster, in der StĂ€rke perfekt ausbalancierter Strich sorgt fĂŒr gleichermaßen klare wie markante Konturen, wĂ€hrend die Farbgebung der Hammer ist: krĂ€ftige, satte Farben, die sicherlich in ihrer StĂ€rke bzw. Klarheit so nicht in jeder Szene realistisch sind, erzeugen visuell rein farbliche zahlreiche Eyecatcher, die schon rein kolorativ der Geschichte eine hervorragende Dynamik verleihen. Die Story selbst ist zwar in diesem EinfĂŒhrungsband alles in allem noch nicht sehr originell, sondern von eher ĂŒberschaubarer Spannung, bietet aber insofern eine deutliche Abwechslung, als sie nicht eine tausendunderste abgeschmackte Interpretation des Artus- oder des Tristan-Sagenkreises darstellt. Auch wenn die Figuren nur beschrĂ€nkt Entwicklungs- und Überraschungspotenzial bieten, so versprechen doch die Intrigen, der historische Hintergrund und die Fokussierung auf das Schwert einiges fĂŒr die zukĂŒnftigen Alben. Fazit: Lockere historische Fantasy, die zwar storyseitig noch nicht zu 100 Prozent ĂŒberzeugen kann, die aber in so kurzweilig, lebendige Bilder gebannt wurde, dass das Lesen dennoch ein reines VergnĂŒgen ist.

Von Excalibur ĂŒber Gram und Balmung bis hin zu Mimung sind mystische Schwerter quasi die Brot- und Butterwaffe des europĂ€ischen Helden von Welt. Durandal gehört ebenfalls in jene Kategorie phallischer, todbringender mythischer Blankwaffen, ohne die sich ein echter Recke geradezu unmĂ€nnlich nackt vorkommen muss. Im „Rolandslied“, jenem altfranzösischen Nationalepos, schwingt Mitte des achten Jahrhunderts der treue Paladin Karls des Großen, der bretonische Markgraf Roland, die wundertĂ€tige Klinge, sofern er nicht gerade in sein ebenfalls mystisch-mythisches Horn Olifant blĂ€st.

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18.02.2018
4
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5
18.02.2018

In seinem ersten Album des ersten Zyklus' ĂŒber das mĂ€chtige StĂŒck spitzen Metalls möchte Autor Jarry nach eigenem Bekunden ĂŒber einige Geheimnisse um dessen Herkunft fabulieren, eine Herkunft, die einige Mythologen beim halbgöttlichen Schmied Wieland verorten, fĂŒr die es aber auch andere ErklĂ€rungsansĂ€tze gibt.

Wir schreiben 772 AD: der Norden Frankreichs wird von brandschatzenden heidnischen Sachsenhorden heimgesucht; Grund genug fĂŒr Karl den Großen ein riesiges Heer auszuheben, um einen Straffeldzug gegen die Barbaren und ihr Heiligtum – den mĂ€chtigen Baum Irminsul – zu fĂŒhren. Einer der tapferen Mannen des Königs ĂŒberlebt jedoch die Vernichtung der Sachsen nicht: Ambrosius, Markgraf der Bretagne und seines Zeichens Besitzer Durandals.

Der jugendliche Roland, Sohn und Erbe des Ambrosius', fordert nach dem Tod des alten Herren, fasziniert von der mythischen, Waffe, das Schwert fĂŒr sich, allerdings wird ihm dieses Erbe von seiner Schwester, Muriel, die um die dunkle Macht weiß, die im der Waffe wohnt, verwehrt. Stattdessen beauftragt sie einen Getreuen, Durandal der Dame Edda auszuhĂ€ndigen, der AnhĂ€ngerin eines nordischen Ordens tapferer Frauen, damit diese das Schwert fort von bretonischen Boden schaffe.

Vier Jahre gehen ins Land: Roland entwickelt sich zu einem veritablen KĂ€mpfer, wĂ€hrend in Island Durandal eine scheinbar sichere Heimstatt gefunden hat. Doch die Sicherheit ist trĂŒgerisch, da die Frauen eine VerrĂ€terin in ihren eigenen Reihen haben, die sich nicht nur scheut, ihrer aller Prophetin zu ermorden, sondern die auch versucht, das magische Schwert in ihren Besitz zu bringen. In Frankreich spitzt sich die militĂ€rische Lage ebenfalls erneut zu, sodass auch dort der Ruf nach der mĂ€chtigen Waffe ertönt.

Der Abwechslung halber möchte ich diesmal mit der kurzen Beurteilung des Artworks beginnen: das, was Gwendal Lemercier und die Digikore Studios zustande gebracht haben, ist ausgesprochen erfreulich. Sowohl im grafischen Duktus als auch der Koloration kommt dieses erste Album durch und durch lebendig daher: ein selbstbewusster, in der StĂ€rke perfekt ausbalancierter Strich sorgt fĂŒr gleichermaßen klare wie markante Konturen, wĂ€hrend die Farbgebung der Hammer ist: krĂ€ftige, satte Farben, die sicherlich in ihrer StĂ€rke bzw. Klarheit so nicht in jeder Szene realistisch sind, erzeugen visuell rein farbliche zahlreiche Eyecatcher, die schon rein kolorativ der Geschichte eine hervorragende Dynamik verleihen.

Die Story selbst ist zwar in diesem EinfĂŒhrungsband alles in allem noch nicht sehr originell, sondern von eher ĂŒberschaubarer Spannung, bietet aber insofern eine deutliche Abwechslung, als sie nicht eine tausendunderste abgeschmackte Interpretation des Artus- oder des Tristan-Sagenkreises darstellt. Auch wenn die Figuren nur beschrĂ€nkt Entwicklungs- und Überraschungspotenzial bieten, so versprechen doch die Intrigen, der historische Hintergrund und die Fokussierung auf das Schwert einiges fĂŒr die zukĂŒnftigen Alben.

Fazit: Lockere historische Fantasy, die zwar storyseitig noch nicht zu 100 Prozent ĂŒberzeugen kann, die aber in so kurzweilig, lebendige Bilder gebannt wurde, dass das Lesen dennoch ein reines VergnĂŒgen ist.

geschrieben am 07.05.2012 | 531 Wörter | 3287 Zeichen

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