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KHAAL


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Rezension von

Frank Drehmel

KHAAL E.T.H.E.R. Ist eine Gefängniswelt, das letzte Überbleibsel des galaktischen Reiches Empyreon, das nach einem blutigen Krieg ausgelöscht wurde und nach Äonen dem Vergessen anheim gefallen ist. In dieser in sich abgeschlossenen, autonomen Welt, die vom großen Krieg verschont wurde, herrscht ein seit Generationen andauernder, gnadenloser Kampf um die knappen Ressourcen, ein Kampf zwischen drei Spezies, den Menschen und Posthumanen, der immateriellen Rasse der Geistigen, die tote Materie durchschreiten können, sowie den telepathischen Psycogs. Jede dieser drei Spezies hat zwar ihr eigenes Territorium auf E.T.H.E.R., doch nur gemeinsam – so der Plan der Erbauer des Ortes - können sie die die mächtigen Maschinen zur Nahrungsgewinnung bedienen. Als Khaal, der gnadenlose, mörderische Tyrann und Imperator der Menschen und Posthumanen, sich aufmacht, seine Untertanen in den Krieg gegen Psycogs und Geistige zu führen, um sich zum Alleinherrscher über E.T.H.E.R. zu krönen, sind die beiden bedrohten Spezies gezwungen, sich trotz aller Feindseligkeiten zu verbünden, um der entfesselten Kraft des Despoten etwas entgegenzusetzen. In Khaal steht ihnen allerdings ein Mensch gegenüber, der ein dunkles Geheimnis besitzt, das ihn zwar einerseits fast unbesiegbar, aber andererseits auch zum Sklaven von Mächten machten, die im Hintergrund noch immer ihre Fäden ziehen, ohne dass sich ihre Marionetten dessen bewusst sind. Khaal wäre nicht Khaal, könnte er diese Fäden nicht zerreißen. Doch zunächst ist ein Krieg zu führen. Freunde gepflegten Konsolen-Metzelns werden nicht lange brauchen, um in Khaal die Figur des Kratos', des „God of War“, wiederzuerkennen, denn nicht nur äußerlich ähneln sich die beiden Charaktere spätestens mit Khaals Kahlschur und Körperbemalung, sondern auch ihr Habitus sowie der archaische, gewalttätige, actionlastige Grundtenor der Story weisen deutliche Parallelen auf. Damit erschöpfen sich aber schon die Gemeinsamkeiten, denn statt eines irdisch-mythologischen Hintergrundes bietet „Khaal“ eine lupenreine „Science Fantasy“-Story, die ihre inhärenten, eigenen Mythen allenfalls andeutet. Zudem taugt der Charakter Khaal – anders als Kratos - zu keinem Zeitpunkt als Identifikationsfigur für einen gesund sozialisierten Leser, denn Khaal ist zügellos, rücksichtslos, grausam, willkürlich, gewalttätig, verschlagen, demagogisch, - kurz und gut – ein personifizierter ethischer Abschaum. Auch wenn bisher nur wenig über die Vergangenheit und damit die Beweggründe dieses „Miststücks“ im Besonderen oder die gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedingungen auf E.T.H.E.R. im allgemeinen verraten wird, so ist die düstere Story dennoch reichhaltig, dicht und lebendig und deutlich mehr als eine Aneinanderreihung archaischer Rituale oder Kämpfe. Das atmosphärische intensive Artwork Séchers trägt mit seinem hohen Grad an Realismus und Markanz sowie einer beeindruckenden Tiefe und Voluminösität der Zeichnungen, die zum einen aus der weichen, nuancenreichen Koloration und zum anderen aus einem brillanten, feinstrichigen Schraffurenduktus sowie den zwar sparsamen, dafür aber umso präziseren Verschattungen resultiert, zum gleichermaßen dynamischen wie düsteren Ausdruck einen gewichtigen Teil bei. In redaktioneller Hinsicht ergänzen acht Skizzenbuch-Seiten dieses gewohnt gut edierte Album. Fazit: Spannende, exzellent bebilderte „Science Fantasy“, deren origineller, düsterer Hintergrund und deren verwerflich handelnder Hauptprotagonist definitiv Lust auf mehr machen.

E.T.H.E.R. Ist eine Gefängniswelt, das letzte Überbleibsel des galaktischen Reiches Empyreon, das nach einem blutigen Krieg ausgelöscht wurde und nach Äonen dem Vergessen anheim gefallen ist. In dieser in sich abgeschlossenen, autonomen Welt, die vom großen Krieg verschont wurde, herrscht ein seit Generationen andauernder, gnadenloser Kampf um die knappen Ressourcen, ein Kampf zwischen drei Spezies, den Menschen und Posthumanen, der immateriellen Rasse der Geistigen, die tote Materie durchschreiten können, sowie den telepathischen Psycogs. Jede dieser drei Spezies hat zwar ihr eigenes Territorium auf E.T.H.E.R., doch nur gemeinsam – so der Plan der Erbauer des Ortes - können sie die die mächtigen Maschinen zur Nahrungsgewinnung bedienen.

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Als Khaal, der gnadenlose, mörderische Tyrann und Imperator der Menschen und Posthumanen, sich aufmacht, seine Untertanen in den Krieg gegen Psycogs und Geistige zu führen, um sich zum Alleinherrscher über E.T.H.E.R. zu krönen, sind die beiden bedrohten Spezies gezwungen, sich trotz aller Feindseligkeiten zu verbünden, um der entfesselten Kraft des Despoten etwas entgegenzusetzen. In Khaal steht ihnen allerdings ein Mensch gegenüber, der ein dunkles Geheimnis besitzt, das ihn zwar einerseits fast unbesiegbar, aber andererseits auch zum Sklaven von Mächten machten, die im Hintergrund noch immer ihre Fäden ziehen, ohne dass sich ihre Marionetten dessen bewusst sind.

Khaal wäre nicht Khaal, könnte er diese Fäden nicht zerreißen. Doch zunächst ist ein Krieg zu führen.

Freunde gepflegten Konsolen-Metzelns werden nicht lange brauchen, um in Khaal die Figur des Kratos', des „God of War“, wiederzuerkennen, denn nicht nur äußerlich ähneln sich die beiden Charaktere spätestens mit Khaals Kahlschur und Körperbemalung, sondern auch ihr Habitus sowie der archaische, gewalttätige, actionlastige Grundtenor der Story weisen deutliche Parallelen auf. Damit erschöpfen sich aber schon die Gemeinsamkeiten, denn statt eines irdisch-mythologischen Hintergrundes bietet „Khaal“ eine lupenreine „Science Fantasy“-Story, die ihre inhärenten, eigenen Mythen allenfalls andeutet. Zudem taugt der Charakter Khaal – anders als Kratos - zu keinem Zeitpunkt als Identifikationsfigur für einen gesund sozialisierten Leser, denn Khaal ist zügellos, rücksichtslos, grausam, willkürlich, gewalttätig, verschlagen, demagogisch, - kurz und gut – ein personifizierter ethischer Abschaum. Auch wenn bisher nur wenig über die Vergangenheit und damit die Beweggründe dieses „Miststücks“ im Besonderen oder die gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedingungen auf E.T.H.E.R. im allgemeinen verraten wird, so ist die düstere Story dennoch reichhaltig, dicht und lebendig und deutlich mehr als eine Aneinanderreihung archaischer Rituale oder Kämpfe.

Das atmosphärische intensive Artwork Séchers trägt mit seinem hohen Grad an Realismus und Markanz sowie einer beeindruckenden Tiefe und Voluminösität der Zeichnungen, die zum einen aus der weichen, nuancenreichen Koloration und zum anderen aus einem brillanten, feinstrichigen Schraffurenduktus sowie den zwar sparsamen, dafür aber umso präziseren Verschattungen resultiert, zum gleichermaßen dynamischen wie düsteren Ausdruck einen gewichtigen Teil bei. In redaktioneller Hinsicht ergänzen acht Skizzenbuch-Seiten dieses gewohnt gut edierte Album.

Fazit: Spannende, exzellent bebilderte „Science Fantasy“, deren origineller, düsterer Hintergrund und deren verwerflich handelnder Hauptprotagonist definitiv Lust auf mehr machen.

geschrieben am 26.03.2013 | 466 Wörter | 3034 Zeichen

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