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Der Krieg der Orks, Bd. 1: Die Kunst des Krieges


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Rezension von

Frank Drehmel

Die Kunst des Krieges Die Orks sind eine aussterbende Spezies! Unfähig, ihre uralten Riten und Rituale, ihre Kultur und ihre Art der Kriegsführung an sich ändernde Rahmenbedingungen anzupassen, sind sie den Menschen, Zwergen und Elfen und erst recht einer Allianz dieser drei Feinde gnadenlos unterlegen. So ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der letzte Ork getötet oder versklavt sein wird. Diejenigen, die den Mut haben, diese Wahrheit auszusprechen, werden bestenfalls verstümmelt, in der Regel jedoch von ihren Brüdern getötet. Erst als das Hellauge Kil'Tyrson, der einzige Überlebende der Schlacht auf der Roten Ebene und der Letzte vom Stamme Jos'Nirats, die Bühne der Geschichte betritt, wächst die Hoffnung auf eine neue, eine glorreiche Zukunft, denn der Ork ist nicht nur bereit, mit den Traditionen radikal zu brechen, sondern er ist auch eloquent und kann den König vom neuen Weg überzeugen. Der beginnt ganz unspektakulär mit dem Verzicht auf die Tätowierungen, die ihn als gefährlichen, kampferprobten Krieger ausweisen und damit zum primären Ziel eines jeden Feindes machen. Auch die Art der Kriegsführung revolutioniert der Emporkömmling: nicht nur, dass er Hinterhalte legt, er foltert auch Gefangene oder nutzt Gift, um seine Ziele zu erreichen. Sein vordringlichstes Ziel ist es allerdings, die Allianz aus Zwergen, Menschen und Elfen zu zerstören, denn das brächte seine Spezies dem End-Sieg ein ganzes Stück näher. Geschickt nutzt Kil'Tyrson die Bösartigkeit und Verschlagenheit der Mensch aus, um sie mit einem perfiden Angebot aus der Allianz herauszulösen, er benutzt die Arroganz der Elfen gegen sie und er lässt den unterwürfigen Zwergen keine Chance. Doch zuvor muss er den alten König der Orks beseitigen; und als es schließlich zum Showdown zwischen Menschen und Orks kommt, trägt Kil'Tyrsons Strategie wunderbare Früchte. Obwohl der Autor seine Orks letztlich aus ihrer ideologischen und kulturellen Gefangenschaft herausführt, treiben die Prämissen, die Peru zu Beginn in Bezug auf die dunkelhäutigen Hünen setzt, jedem Ork-Fan die Tränen in die Augen: dumm, archaisch, innerhalb ihres Kontextes anachronistisch, blutgierig, gewaltaffin; eine reine, (halb)nomadische Kriegerkultur (die allerdings kaum beschrieben oder erklärt wird) ohne künstlerische oder generell schöpferische Ambitionen. Diesen gesetzten, extrem reduzierten Stereotypen stellt er weitere Stereotype bzw. Klischees in Gestalt der drei feindlichen Spezies gegenüber, um schließlich das Muster zumindest auf Seiten der Orks zu durchbrechen. Das wiederum hellt zwar die Stimmung der Fans auf, ist aber weder besonders originell, noch sonderlich spannend. Dennoch ist der Ausgangspunkt der Story insofern unterhaltsam, als er Fantasy- und Science Fiction-Jüngern zentrale Probleme vieler einfacher, monokultureller, ethnozentrischer Gesellschaften vor Augen führt – seien es Klingonen oder die Orks und Elfen vieler Rollenspiele: sie sind – oder wären - zum Untergang verurteilt. Immerhin ist die Story so actionreich inszeniert, dass man ihre Oberflächlichkeit sowie die der Figuren zumindest klaglos ertragen kann und sich zuweilen sogar angenehm fastfoodlike unterhalten fühlt. Das Artwork Daxiongs ist auch in der Seitenaufteilung dynamisch, mit einem guten Gespür für Physiognomie und Proportion der einzelnen Spezies und weist zahlreiche stimmige Details auf. Bedauerlicherweise fehlt es der Koloration – wie es heute in franko-belgischen Fantasy-Alben eher die Regel als die Ausnahme ist – an Highlights; stattdessen nimmt eine fast schon ins Monochrome tendierende Farbgebung den Bildern einiges an Ausdruckskraft und wirkt schlichtweg dröge. Fazit: Eine actionreiche, gefällige Story, der es zwar an Tiefgang fehlt und die man selbst als Ork-Fan nicht gelesen haben muss, die aber für ein Viertel Stündchen ganz nett unterhält, auch wenn das Artwork etwas farblos daherkommt.

Die Orks sind eine aussterbende Spezies! Unfähig, ihre uralten Riten und Rituale, ihre Kultur und ihre Art der Kriegsführung an sich ändernde Rahmenbedingungen anzupassen, sind sie den Menschen, Zwergen und Elfen und erst recht einer Allianz dieser drei Feinde gnadenlos unterlegen. So ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der letzte Ork getötet oder versklavt sein wird. Diejenigen, die den Mut haben, diese Wahrheit auszusprechen, werden bestenfalls verstümmelt, in der Regel jedoch von ihren Brüdern getötet.

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1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Erst als das Hellauge Kil'Tyrson, der einzige Überlebende der Schlacht auf der Roten Ebene und der Letzte vom Stamme Jos'Nirats, die Bühne der Geschichte betritt, wächst die Hoffnung auf eine neue, eine glorreiche Zukunft, denn der Ork ist nicht nur bereit, mit den Traditionen radikal zu brechen, sondern er ist auch eloquent und kann den König vom neuen Weg überzeugen. Der beginnt ganz unspektakulär mit dem Verzicht auf die Tätowierungen, die ihn als gefährlichen, kampferprobten Krieger ausweisen und damit zum primären Ziel eines jeden Feindes machen. Auch die Art der Kriegsführung revolutioniert der Emporkömmling: nicht nur, dass er Hinterhalte legt, er foltert auch Gefangene oder nutzt Gift, um seine Ziele zu erreichen.

Sein vordringlichstes Ziel ist es allerdings, die Allianz aus Zwergen, Menschen und Elfen zu zerstören, denn das brächte seine Spezies dem End-Sieg ein ganzes Stück näher. Geschickt nutzt Kil'Tyrson die Bösartigkeit und Verschlagenheit der Mensch aus, um sie mit einem perfiden Angebot aus der Allianz herauszulösen, er benutzt die Arroganz der Elfen gegen sie und er lässt den unterwürfigen Zwergen keine Chance. Doch zuvor muss er den alten König der Orks beseitigen; und als es schließlich zum Showdown zwischen Menschen und Orks kommt, trägt Kil'Tyrsons Strategie wunderbare Früchte.

Obwohl der Autor seine Orks letztlich aus ihrer ideologischen und kulturellen Gefangenschaft herausführt, treiben die Prämissen, die Peru zu Beginn in Bezug auf die dunkelhäutigen Hünen setzt, jedem Ork-Fan die Tränen in die Augen: dumm, archaisch, innerhalb ihres Kontextes anachronistisch, blutgierig, gewaltaffin; eine reine, (halb)nomadische Kriegerkultur (die allerdings kaum beschrieben oder erklärt wird) ohne künstlerische oder generell schöpferische Ambitionen. Diesen gesetzten, extrem reduzierten Stereotypen stellt er weitere Stereotype bzw. Klischees in Gestalt der drei feindlichen Spezies gegenüber, um schließlich das Muster zumindest auf Seiten der Orks zu durchbrechen. Das wiederum hellt zwar die Stimmung der Fans auf, ist aber weder besonders originell, noch sonderlich spannend. Dennoch ist der Ausgangspunkt der Story insofern unterhaltsam, als er Fantasy- und Science Fiction-Jüngern zentrale Probleme vieler einfacher, monokultureller, ethnozentrischer Gesellschaften vor Augen führt – seien es Klingonen oder die Orks und Elfen vieler Rollenspiele: sie sind – oder wären - zum Untergang verurteilt. Immerhin ist die Story so actionreich inszeniert, dass man ihre Oberflächlichkeit sowie die der Figuren zumindest klaglos ertragen kann und sich zuweilen sogar angenehm fastfoodlike unterhalten fühlt.

Das Artwork Daxiongs ist auch in der Seitenaufteilung dynamisch, mit einem guten Gespür für Physiognomie und Proportion der einzelnen Spezies und weist zahlreiche stimmige Details auf. Bedauerlicherweise fehlt es der Koloration – wie es heute in franko-belgischen Fantasy-Alben eher die Regel als die Ausnahme ist – an Highlights; stattdessen nimmt eine fast schon ins Monochrome tendierende Farbgebung den Bildern einiges an Ausdruckskraft und wirkt schlichtweg dröge.

Fazit: Eine actionreiche, gefällige Story, der es zwar an Tiefgang fehlt und die man selbst als Ork-Fan nicht gelesen haben muss, die aber für ein Viertel Stündchen ganz nett unterhält, auch wenn das Artwork etwas farblos daherkommt.

geschrieben am 07.05.2013 | 556 Wörter | 3309 Zeichen

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