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Showman Killer, Bd. 2: Das goldene Kind


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Rezension von

Frank Drehmel

Das goldene Kind Während der Showman Killer durch die Betreuung des ihm anvertrauten Babys an die Grenzen seiner Möglichkeiten gebracht wird, entbrennt auf dem goldenen Mond im Palast des Omnimonarchen ein Machtkampf, der mit einem Sieg der Suprahierophantin und dem Ruhestand des alten Herrschers endet. Als der Killer einen Auftrag der wahnsinnigen Despotin zur Ermordung dreier überlebender Nihilos – darunter auch die Frau aus den Visionen des Mörders – nicht zu Ende bringt, reift in der Suprahierophantin die Erkenntnis, dass nur noch der Killer und sein Mündel ihrem Vernichtungs- und Herrschaftsplänen im Wege stehen. Unverzüglich setzt sie ein Kopfgeld von fünzig Millionen Goldkublars auf den Kopf des erklärten Verräters aus, damit Kopfgeldjäger aus der ganzen Galaxis den Unterschlupf ihres Feindes dem Erdboden gleich machen. Nur knapp und dank seiner gestaltwandlerischen Fähigkeiten können der Showman Killer, das Baby und sein biomechanischer Vertrauter, Tigui, dem verheerenden Angriff entkommen. Da der Söldner sich nicht in der Lage sieht, dauerhaft für ein so kleines Menschenwesen zu sorgen, lässt er den Jungen in einem Temporalbeschleuniger um etwa neun Jahre altern, ahnt allerdings zunächst nicht, dass Tigui dem Kind während dieses Prozesses die Kampftechniken und Erinnerungen des Showmans implementiert. Erst als der Knabe einen Kampfroboter zerlegt, wobei er jedoch selbst schwere Verletzungen erleidet, wird sich der Söldner dieses Problems bewusst. Während der Rekonvaleszenz wird der Junge auf seiner Brust mit einem Symbol gezeichnet, das die Flüchtlinge zum Tempel der Oneironautischen Sibyllen führt, wo nicht nur die Frau aus den Visionen des Killers auf sie wartet, sondern auch das Geheimnis um die Beziehung zwischen dem Killer und dem Goldenen Kind offenbart wird. Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen einem der kreativsten und umtriebigsten Comic-Autoren der franko-belgischen Szene - Alejandro Jodorowsky -, welcher einst mit den gleichermaßen aberwitzigen wie hintergründigen Geschichten um John Difool und den Incal für Furore sorgte, und dem in künstlerischer Hinsicht unverwechselbaren Nicolas Fructus, dessen malerische Panels einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen, findet ihre unterhaltsame Fortsetzung. Die Geschichte selbst ist zwar nach wie vor relativ einfach konstruiert und bemüht eine eher brachiale Dramaturgie mit moralisch klar konturierten Charaktere – lediglich der Showman Killer kommt differenzierter rüber, als es die Prämissen seines Entwurfs (vollkommen amoralisch, ohne jegliche Loyalität, ohne Schuldgefühl, ein reiner Nutzenmaximierer) eigentlich erlauben -, strotzt dafür aber nur so von originellen Details und bizarren Figuren, von „Science Fiction“-Feeling und epischer Action, dass das Comic einen schlichtweg mitreißt. Zweifellos trägt Fructus' malerisches Artwork maßgeblich zum großen Unterhaltswert des Comic bei, bannt er doch Jodorowsky Ideenfülle in prächtige, dynamische Bilder, die sich wie gehabt hinsichtlich ihres Detailgrades bzw. im Pinselduktus signifikant unterscheiden. Während Gesichter oftmals mit klar erkennbaren Pinselstrich vergleichsweise rau dargestellt werden, ist das technische und architektonische Ambiente in der Regel weich und detailliert, voller visueller Eyecatcher. Fazit: Spannende und abwechslungsreiche Science Fiction mit einem Hauch von Mystik und einer grandiosen künstlerischen Umsetzung. Ein Comic, das einfach nur Spaß macht, auch wenn (oder weil) intellektueller Tiefgang nicht an erster Stelle steht.

Während der Showman Killer durch die Betreuung des ihm anvertrauten Babys an die Grenzen seiner Möglichkeiten gebracht wird, entbrennt auf dem goldenen Mond im Palast des Omnimonarchen ein Machtkampf, der mit einem Sieg der Suprahierophantin und dem Ruhestand des alten Herrschers endet.

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18.02.2018

Als der Killer einen Auftrag der wahnsinnigen Despotin zur Ermordung dreier überlebender Nihilos – darunter auch die Frau aus den Visionen des Mörders – nicht zu Ende bringt, reift in der Suprahierophantin die Erkenntnis, dass nur noch der Killer und sein Mündel ihrem Vernichtungs- und Herrschaftsplänen im Wege stehen. Unverzüglich setzt sie ein Kopfgeld von fünzig Millionen Goldkublars auf den Kopf des erklärten Verräters aus, damit Kopfgeldjäger aus der ganzen Galaxis den Unterschlupf ihres Feindes dem Erdboden gleich machen. Nur knapp und dank seiner gestaltwandlerischen Fähigkeiten können der Showman Killer, das Baby und sein biomechanischer Vertrauter, Tigui, dem verheerenden Angriff entkommen.

Da der Söldner sich nicht in der Lage sieht, dauerhaft für ein so kleines Menschenwesen zu sorgen, lässt er den Jungen in einem Temporalbeschleuniger um etwa neun Jahre altern, ahnt allerdings zunächst nicht, dass Tigui dem Kind während dieses Prozesses die Kampftechniken und Erinnerungen des Showmans implementiert. Erst als der Knabe einen Kampfroboter zerlegt, wobei er jedoch selbst schwere Verletzungen erleidet, wird sich der Söldner dieses Problems bewusst.

Während der Rekonvaleszenz wird der Junge auf seiner Brust mit einem Symbol gezeichnet, das die Flüchtlinge zum Tempel der Oneironautischen Sibyllen führt, wo nicht nur die Frau aus den Visionen des Killers auf sie wartet, sondern auch das Geheimnis um die Beziehung zwischen dem Killer und dem Goldenen Kind offenbart wird.

Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen einem der kreativsten und umtriebigsten Comic-Autoren der franko-belgischen Szene - Alejandro Jodorowsky -, welcher einst mit den gleichermaßen aberwitzigen wie hintergründigen Geschichten um John Difool und den Incal für Furore sorgte, und dem in künstlerischer Hinsicht unverwechselbaren Nicolas Fructus, dessen malerische Panels einen hohen Wiedererkennungswert aufweisen, findet ihre unterhaltsame Fortsetzung.

Die Geschichte selbst ist zwar nach wie vor relativ einfach konstruiert und bemüht eine eher brachiale Dramaturgie mit moralisch klar konturierten Charaktere – lediglich der Showman Killer kommt differenzierter rüber, als es die Prämissen seines Entwurfs (vollkommen amoralisch, ohne jegliche Loyalität, ohne Schuldgefühl, ein reiner Nutzenmaximierer) eigentlich erlauben -, strotzt dafür aber nur so von originellen Details und bizarren Figuren, von „Science Fiction“-Feeling und epischer Action, dass das Comic einen schlichtweg mitreißt.

Zweifellos trägt Fructus' malerisches Artwork maßgeblich zum großen Unterhaltswert des Comic bei, bannt er doch Jodorowsky Ideenfülle in prächtige, dynamische Bilder, die sich wie gehabt hinsichtlich ihres Detailgrades bzw. im Pinselduktus signifikant unterscheiden. Während Gesichter oftmals mit klar erkennbaren Pinselstrich vergleichsweise rau dargestellt werden, ist das technische und architektonische Ambiente in der Regel weich und detailliert, voller visueller Eyecatcher.

Fazit: Spannende und abwechslungsreiche Science Fiction mit einem Hauch von Mystik und einer grandiosen künstlerischen Umsetzung. Ein Comic, das einfach nur Spaß macht, auch wenn (oder weil) intellektueller Tiefgang nicht an erster Stelle steht.

geschrieben am 07.05.2013 | 478 Wörter | 3080 Zeichen

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