Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Die Korsaren des Alkibiades, Bd. 5: Alètheia


Statistiken
  • 7053 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Buchreihe
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Frank Drehmel

AlĂštheia Lagen die PlĂ€ne Alkibiades' bisher im Dunkeln, so erfahren die Mitglieder des Teams auf der Insel Yaku-Shima am Hofe des Daymios Hirugawa nun endlich, was hinter den Machenschaften der gleichermaßen skrupellosen wie mĂ€chtigen Organisation steht: das englische Königshaus soll gestĂŒrzt werden und an dessen Stelle ein Gelehrten-Gremium gemĂ€ĂŸ Platons Idee der Philosophenherrschaft die Geschicke des Empires lenken; zugleich sollen die USA heim ins Reich geholt und eine neue Weltordnung aus der Taufe gehoben werden. Als der Palast des Daymios von den Truppen des Kaisers angegriffen und der FĂŒrst tödlich verwundet wird, kann das Team zwar auf einem Schiff fliehen, muss jedoch Peter zunĂ€chst zurĂŒckgelassen. Es dauert allerdings nicht lange, bis der junge Mann per Unterseeboot zu seinen Kameraden stĂ¶ĂŸt, zwei veritable Überraschungen im GepĂ€ck: seine wahre IdentitĂ€t und Auftrag sowie seinen Vater, von dem er sich ursprĂŒnglich losgesagt haben will. Diese Wendung der Ereignisse zwingt eine Alkibiades treu ergebene Person, sich ebenfalls zu offenbaren, sodass der Krieg nun inmitten ihrer Reihen angekommen ist. Nachdem sich die Lage etwas entspannt hat, beschließt man, den Kaiserpalast in der Hauptstadt Edo zu infiltrieren, um dort kompromittierende Informationen ĂŒber Alkibiades und ihre WeltherrschaftsplĂ€ne zu stehlen. Doch das Vorhaben und die anschließende Flucht enden mit der Gefangennahme der Dissidenten durch die Organisation, vertreten durch den brutalen, berechnenden alten Dekan. In erzĂ€hlerischer Hinsicht knĂŒpft dieser fĂŒnfte und abschließende Band des ersten Alkibiades-Zyklus – TatsĂ€chlich! Der Autor droht unverhohlen mit mehr Machwerken dieser Art! - nahtlos an die VorgĂ€nger-Alben an, sodass man nicht weiß, ob man weinen oder angesichts so demonstrativ zur Schau gestellten Nicht-Könnens staunen sollte. Selbst wenn wir zu Gunsten Filippis annehmen, dass auch die seltsamsten, absonderlichsten und unplausibelsten WeltbeherrschungplĂ€ne unterhaltsam sein können – warum sonst schau man sich „Pinky and the Brain“, „Kim Possible“, „Der Wunschpunsch“ oder den eher klassischen Superhelden-Stoff im Fernsehen an oder liest entsprechende Comics? -, endet das Wohlwollen in dem Moment, ab dem man der Handlung, ihren wahnsinnig wahnsinnigen oder wahnsinnig strunzdĂ€mlichen Protagonisten, Wendungen und Endungen nicht mehr folgen kann. Im vorliegenden Band beginnt die Lossagung des Autors von jeglicher inhĂ€renter Logik, PlausibilitĂ€t und Nachvollziehbarkeit sowie von seinen Charaktere ab etwa Seite 8 und endet auf Seite 56. Bedauerlicherweise kommt in diesem Wirrwarr aus RĂ€tseln und Nicht-RĂ€tseln, aus SprĂŒngen und Volten, aus kindischer Weltanschauung kindischer Protagonisten und Ă€ußerster BrutalitĂ€t jegliche erzĂ€hlerische Spannung unter die RĂ€der, sodass einem als Leser ein gewisser Fatalismus abgenötigt wird, aus dem heraus man die Texte und die miserable Dramaturgie als notwendige Übel des endgeilen Artworks ertrĂ€gt. Auch wenn sich in diesem letzten Band die BildbezĂŒge an der einen oder anderen Stelle nicht auf Anhieb erschließen, so ist auch diesmal die kĂŒnstlerische Inszenierung der zahlreichen KĂ€mpfe mit ihren Steampunk-Elementen ein Augenschmaus, eine regelrechte Symphonie aus Dynamik und AtmosphĂ€re, in der der es neben den – zuweilen fotorealistischen - Details eben auch auf das große Ganze ankommt. Fazit: Einerseits muss man geradezu erleichtert sein, dass diese unendlich anstrengende, wirre, unplausible und erzĂ€hlerisch langweilige Story vorerst ihr Ende gefunden hat; anderseits werde ich das Artwork Liberges, das fĂŒr das Steampunk-Genre MaßstĂ€be setzen konnte, schmerzlich vermissen.

Lagen die PlĂ€ne Alkibiades' bisher im Dunkeln, so erfahren die Mitglieder des Teams auf der Insel Yaku-Shima am Hofe des Daymios Hirugawa nun endlich, was hinter den Machenschaften der gleichermaßen skrupellosen wie mĂ€chtigen Organisation steht: das englische Königshaus soll gestĂŒrzt werden und an dessen Stelle ein Gelehrten-Gremium gemĂ€ĂŸ Platons Idee der Philosophenherrschaft die Geschicke des Empires lenken; zugleich sollen die USA heim ins Reich geholt und eine neue Weltordnung aus der Taufe gehoben werden.

weitere Rezensionen von Frank Drehmel

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Als der Palast des Daymios von den Truppen des Kaisers angegriffen und der FĂŒrst tödlich verwundet wird, kann das Team zwar auf einem Schiff fliehen, muss jedoch Peter zunĂ€chst zurĂŒckgelassen. Es dauert allerdings nicht lange, bis der junge Mann per Unterseeboot zu seinen Kameraden stĂ¶ĂŸt, zwei veritable Überraschungen im GepĂ€ck: seine wahre IdentitĂ€t und Auftrag sowie seinen Vater, von dem er sich ursprĂŒnglich losgesagt haben will. Diese Wendung der Ereignisse zwingt eine Alkibiades treu ergebene Person, sich ebenfalls zu offenbaren, sodass der Krieg nun inmitten ihrer Reihen angekommen ist.

Nachdem sich die Lage etwas entspannt hat, beschließt man, den Kaiserpalast in der Hauptstadt Edo zu infiltrieren, um dort kompromittierende Informationen ĂŒber Alkibiades und ihre WeltherrschaftsplĂ€ne zu stehlen. Doch das Vorhaben und die anschließende Flucht enden mit der Gefangennahme der Dissidenten durch die Organisation, vertreten durch den brutalen, berechnenden alten Dekan.

In erzĂ€hlerischer Hinsicht knĂŒpft dieser fĂŒnfte und abschließende Band des ersten Alkibiades-Zyklus – TatsĂ€chlich! Der Autor droht unverhohlen mit mehr Machwerken dieser Art! - nahtlos an die VorgĂ€nger-Alben an, sodass man nicht weiß, ob man weinen oder angesichts so demonstrativ zur Schau gestellten Nicht-Könnens staunen sollte. Selbst wenn wir zu Gunsten Filippis annehmen, dass auch die seltsamsten, absonderlichsten und unplausibelsten WeltbeherrschungplĂ€ne unterhaltsam sein können – warum sonst schau man sich „Pinky and the Brain“, „Kim Possible“, „Der Wunschpunsch“ oder den eher klassischen Superhelden-Stoff im Fernsehen an oder liest entsprechende Comics? -, endet das Wohlwollen in dem Moment, ab dem man der Handlung, ihren wahnsinnig wahnsinnigen oder wahnsinnig strunzdĂ€mlichen Protagonisten, Wendungen und Endungen nicht mehr folgen kann. Im vorliegenden Band beginnt die Lossagung des Autors von jeglicher inhĂ€renter Logik, PlausibilitĂ€t und Nachvollziehbarkeit sowie von seinen Charaktere ab etwa Seite 8 und endet auf Seite 56. Bedauerlicherweise kommt in diesem Wirrwarr aus RĂ€tseln und Nicht-RĂ€tseln, aus SprĂŒngen und Volten, aus kindischer Weltanschauung kindischer Protagonisten und Ă€ußerster BrutalitĂ€t jegliche erzĂ€hlerische Spannung unter die RĂ€der, sodass einem als Leser ein gewisser Fatalismus abgenötigt wird, aus dem heraus man die Texte und die miserable Dramaturgie als notwendige Übel des endgeilen Artworks ertrĂ€gt.

Auch wenn sich in diesem letzten Band die BildbezĂŒge an der einen oder anderen Stelle nicht auf Anhieb erschließen, so ist auch diesmal die kĂŒnstlerische Inszenierung der zahlreichen KĂ€mpfe mit ihren Steampunk-Elementen ein Augenschmaus, eine regelrechte Symphonie aus Dynamik und AtmosphĂ€re, in der der es neben den – zuweilen fotorealistischen - Details eben auch auf das große Ganze ankommt.

Fazit: Einerseits muss man geradezu erleichtert sein, dass diese unendlich anstrengende, wirre, unplausible und erzĂ€hlerisch langweilige Story vorerst ihr Ende gefunden hat; anderseits werde ich das Artwork Liberges, das fĂŒr das Steampunk-Genre MaßstĂ€be setzen konnte, schmerzlich vermissen.

geschrieben am 18.06.2013 | 504 Wörter | 3205 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen