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Es geht immer nur um Sex


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Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
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  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Caroline Dietz

Es geht immer nur um Sex Bei einem Titel wie »Es geht immer nur um Sex«, ist die unwillkürliche Assoziation, dass es sich um eine Plattitüdensammlung in Romanform handeln muss. Dass es sich aber keinesfalls um leichte Kost handelt, macht das Buch nicht weniger unterhaltsam. Man hat am Ende ein unbehagliches, aber auch höchst befriedigendes Gefühl. Befriedigend, weil man ein großartig geschriebenes Buch beendet hat, und unbehaglich, weil es einen noch lange zum Nachdenken über das eigene Leben bringt. Der Roman wird aus Marius‘ Perspektive erzählt, und alle Dialoge sind in indirekter Rede verfasst. Tatsächlich kommt auch der im Titel versprochene Sex im Buch nicht zu kurz. Marius Monologe wirken dazwischen wie Gedankenströme, in denen er Sachen auf den Punkt bringt, die sich die meisten Menschen nur heimlich eingestehen würden. Genau das macht die Geschichte so ansprechend. Marius heuchelt keinen Moralvorstellungen nach, die stehen einem nur im Weg. So benimmt er sich zwar wie ein richtiges Arschloch, aber wenigstens ist er ehrlich, zu sich selbst und auch allen anderen gegenüber. Würde Marius ein bisschen brutaler agieren, könnte es sich um einen Roman von Bret Easton Ellis handeln. Lucas Fassnacht schafft es, sehr schlicht und sachlich den Werteverfall unserer Konsumgesellschaft zu kritisieren. Eine Gesellschaft, die immer auf der Suche nach Spaß, Sex und Liebe ist, dabei keine Rücksicht auf andere nimmt, aber sich dennoch konstant Moral vorheuchelt. Außerdem schafft es Fassnacht durch intelligent eingesetzte Stilmittel, viele der Geschehnisse im Buch vorausahnen zu lassen, was eine Freude für jeden aufmerksamen Leser bedeutet. Lucas Fassnacht war bisher durch Poetry Slam Auftritte bekannt, der Sprung vom Kurztext zum Roman ist ihm aber definitiv gelungen. Das Buch ist absolut empfehlenswert, besonders für Menschen, die keine Angst davor haben, die eigenen Entscheidungen im Leben einmal in Frage zu stellen und beim Lesen nachzudenken.

Bei einem Titel wie »Es geht immer nur um Sex«, ist die unwillkürliche Assoziation, dass es sich um eine Plattitüdensammlung in Romanform handeln muss. Dass es sich aber keinesfalls um leichte Kost handelt, macht das Buch nicht weniger unterhaltsam. Man hat am Ende ein unbehagliches, aber auch höchst befriedigendes Gefühl. Befriedigend, weil man ein großartig geschriebenes Buch beendet hat, und unbehaglich, weil es einen noch lange zum Nachdenken über das eigene Leben bringt.

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Der Roman wird aus Marius‘ Perspektive erzählt, und alle Dialoge sind in indirekter Rede verfasst. Tatsächlich kommt auch der im Titel versprochene Sex im Buch nicht zu kurz. Marius Monologe wirken dazwischen wie Gedankenströme, in denen er Sachen auf den Punkt bringt, die sich die meisten Menschen nur heimlich eingestehen würden. Genau das macht die Geschichte so ansprechend. Marius heuchelt keinen Moralvorstellungen nach, die stehen einem nur im Weg. So benimmt er sich zwar wie ein richtiges Arschloch, aber wenigstens ist er ehrlich, zu sich selbst und auch allen anderen gegenüber.

Würde Marius ein bisschen brutaler agieren, könnte es sich um einen Roman von Bret Easton Ellis handeln. Lucas Fassnacht schafft es, sehr schlicht und sachlich den Werteverfall unserer Konsumgesellschaft zu kritisieren. Eine Gesellschaft, die immer auf der Suche nach Spaß, Sex und Liebe ist, dabei keine Rücksicht auf andere nimmt, aber sich dennoch konstant Moral vorheuchelt. Außerdem schafft es Fassnacht durch intelligent eingesetzte Stilmittel, viele der Geschehnisse im Buch vorausahnen zu lassen, was eine Freude für jeden aufmerksamen Leser bedeutet.

Lucas Fassnacht war bisher durch Poetry Slam Auftritte bekannt, der Sprung vom Kurztext zum Roman ist ihm aber definitiv gelungen. Das Buch ist absolut empfehlenswert, besonders für Menschen, die keine Angst davor haben, die eigenen Entscheidungen im Leben einmal in Frage zu stellen und beim Lesen nachzudenken.

geschrieben am 24.09.2013 | 291 Wörter | 1654 Zeichen

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