Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Das schwere Ende von Gustav Mahlers Sarg


Statistiken
  • 7666 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Caroline Dietz

Das schwere Ende von Gustav Mahlers Sarg Liest man ein wenig in der Biografie des Autors, wird schnell klar, dass dieser Debüt-Roman mehr als ein paar autobiographische Züge trägt. Lukas orientiert und bedient sich am eigenen Werdegang, was die abenteuerliche Geschichte jedoch umso überzeugender macht. Unzufriedenheit, Lustlosigkeit und der Wunsch nach Abenteuer bestimmen den Alltag des Protagonisten Daniel. Der Mittzwanziger versucht sein Leben in Berlin, trotz deprimierender Umstände, als Schriftsteller und Currywurstverkäufer zu bestehen, bis ihm eines Tages, durch eine besondere Nacht in einem Puff, die Idee für einen Film kommt. Durch Zufall verschlägt es Daniel nach Wien und später nach Jerusalem, wo er als Stage-Manager einer großen Theaterproduktion seinem Alltag entkommen kann. Was die Handlung fortan wie ein roter Faden vorantreibt, ist Daniels Vision, den Film zu drehen. Um was es in diesem Film gehen soll, wird dem Leser jedoch erst später verraten, weshalb man Daniel gespannt auf der Reise, die etliche Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Liebe aufwirft, begleitet. Was Gustav Mahlers Sarg mit dem Ganzen zu tun hat, verwandelt das Buch in eine tiefgründige, spannende Erzählung. Das Theaterstück, an dem Daniel arbeitet, dreht sich um Alma Mahler, die sich, unzufrieden mit ihrer Ehe mit Gustav Mahler, in zahlreiche Affären mit anderen Künstlern stürzte. Während seiner Arbeit an diesem Stück macht Daniel Bekanntschaft mit der hübschen Adi, die ihm den Kopf zwar verdreht, aber deswegen noch lange nicht bereit ist, etwas für ihn aufzugeben. Parallelen zwischen Alma und Adi sind unvermeidbar. Daniel versucht seine Frauenprobleme einfach mit mehr Frauen zu lösen. Ähnlich wie Mahler mit seiner 8. Sinfonie, steckt Daniel dann all seine Energie in sein Film-Projekt. Mit einer waghalsigen Finanzierungsidee und viel Gelassenheit, verwirklicht er den Film, und anders als Mahler oder dessen Sarg, findet Daniels Odyssee dann kein schweres, sondern ein optimistisches Ende. Daniels Reise macht Mut zur Selbstfindung. Die Stärke des Romans liegt eindeutig in der Erzählweise von Clint Lukas. Egal ob Mitte zwanzig oder darüber, es ist leicht, sich mit dem Protagonisten zu identifizieren. Bestechend sind die mit viel Humor geschriebenen Dialoge, in denen gezeigt wird, wie Daniel seinen Alltag meistert. Der Übergang zwischen Leichtem und Tiefsinnigem gelingt Lukas hervorragend.

Liest man ein wenig in der Biografie des Autors, wird schnell klar, dass dieser Debüt-Roman mehr als ein paar autobiographische Züge trägt. Lukas orientiert und bedient sich am eigenen Werdegang, was die abenteuerliche Geschichte jedoch umso überzeugender macht.

weitere Rezensionen von Caroline Dietz


Unzufriedenheit, Lustlosigkeit und der Wunsch nach Abenteuer bestimmen den Alltag des Protagonisten Daniel. Der Mittzwanziger versucht sein Leben in Berlin, trotz deprimierender Umstände, als Schriftsteller und Currywurstverkäufer zu bestehen, bis ihm eines Tages, durch eine besondere Nacht in einem Puff, die Idee für einen Film kommt. Durch Zufall verschlägt es Daniel nach Wien und später nach Jerusalem, wo er als Stage-Manager einer großen Theaterproduktion seinem Alltag entkommen kann. Was die Handlung fortan wie ein roter Faden vorantreibt, ist Daniels Vision, den Film zu drehen. Um was es in diesem Film gehen soll, wird dem Leser jedoch erst später verraten, weshalb man Daniel gespannt auf der Reise, die etliche Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Liebe aufwirft, begleitet.

Was Gustav Mahlers Sarg mit dem Ganzen zu tun hat, verwandelt das Buch in eine tiefgründige, spannende Erzählung. Das Theaterstück, an dem Daniel arbeitet, dreht sich um Alma Mahler, die sich, unzufrieden mit ihrer Ehe mit Gustav Mahler, in zahlreiche Affären mit anderen Künstlern stürzte. Während seiner Arbeit an diesem Stück macht Daniel Bekanntschaft mit der hübschen Adi, die ihm den Kopf zwar verdreht, aber deswegen noch lange nicht bereit ist, etwas für ihn aufzugeben. Parallelen zwischen Alma und Adi sind unvermeidbar. Daniel versucht seine Frauenprobleme einfach mit mehr Frauen zu lösen. Ähnlich wie Mahler mit seiner 8. Sinfonie, steckt Daniel dann all seine Energie in sein Film-Projekt. Mit einer waghalsigen Finanzierungsidee und viel Gelassenheit, verwirklicht er den Film, und anders als Mahler oder dessen Sarg, findet Daniels Odyssee dann kein schweres, sondern ein optimistisches Ende.

Daniels Reise macht Mut zur Selbstfindung. Die Stärke des Romans liegt eindeutig in der Erzählweise von Clint Lukas. Egal ob Mitte zwanzig oder darüber, es ist leicht, sich mit dem Protagonisten zu identifizieren. Bestechend sind die mit viel Humor geschriebenen Dialoge, in denen gezeigt wird, wie Daniel seinen Alltag meistert. Der Übergang zwischen Leichtem und Tiefsinnigem gelingt Lukas hervorragend.

geschrieben am 12.04.2013 | 352 Wörter | 2020 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen