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Rohstoffe – Der attraktivste Markt der Welt


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Rezension von

Gérard Bökenkamp

Rohstoffe – Der attraktivste Markt der Welt Jim Rogers hat als junger Anleger mit Rohstoffen begonnen, dann mit Aktien ein Vermögen verdient und ist nun zu den Rohstoffen zurückgekehrt. Die Gründe für sein erneutes Interesse an Rohstoffen legt er in diesem Buch dar. Wer die jüngsten Entwicklungen auf den internationalen Märkten beobachtet hat, den wird sein Ansatz nicht mehr überraschen. Rogers hat dies jedoch schon vorausgesagt, als die meisten anderen Analysten Investitionen in Rohstoffwerte für abwegig hielten. Nach Rogers Einschätzung sind Aktien heute extrem teuer, Anleihen würden niedrig verzinst, der (amerikanische) Immobilienmarkt stehe vor dem Platzen der Hypotheken-Blase und die Devisenspekulation müsse mit dem Umstand umgehen, dass es in absehbarer Zeit mit dem Dollar nur noch abwärts gehen könne. Auch Euro, Schweizer Franken und Yen seien langfristig keine vertrauenswerten Währungen, was allerdings für die Devisenspekulation nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Rogers Argumente gegen den Devisenhandel sind damit weniger überzeugend als seine Skepsis gegenüber den übrigen Anlagemöglichkeiten. Aber absolut Überzeugend ist seine Grundannahme, dass mit der Rohstoffinvestition in den nächsten Jahren viel Geld zu verdienen ist. Von Hause aus ist Jim Rogers Historiker, vielleicht gründet darin seine Fähigkeit nicht kurzfristigen Trends hinterher zu laufen sondern langfristige Entwicklungen zu verfolgen. Rogers Analysegrundlage orientiert sich am einfachen Prinzip von Angebot und Nachfrage. Als den entscheidenden Nachfragemotor, der die Preise auf dem Rohstoffmarkt immer weiter nach oben treiben wird, sieht Rogers China, das er selbst als Weltreisender sechs Mal besucht hat. Dem wachsenden Rohstoffhunger des aufstrebenden asiatischen Riesen steht ein knapper werdendes Angebot gegenüber. In fünf der zehn Kapitel analysiert Rogers die Potentiale von Öl, Gold, Schwermetall, Zucker und Kaffee. Seine Prognosen fallen in jedem dieser Fälle positiv aus. Nur den Goldanlegern gießt Rogers Wasser in den Wein. Die Goldenthusiasten hätten übersehen, dass ihre Erwartungen in Anbetracht der erheblichen Investitionen in Minen und der gewaltigen Goldreserven übertrieben seien. Dem fügt er das Bonmot hinzu, dass Gold in Blei zu verwandeln heute profitabler sei als der Umgekehrte Versuch der Alchemisten. Blei ist für Rogers einer der „Stars“ der vorausgesagten Rohstoff-Hausse. Kaffe und Zucker gehören auf den ersten Blick nicht zu jenen Rohstoffen, die wie Öl und Schwermetalle für das Funktionieren der Industriegesellschaft absolut notwendig sind. Dennoch sieht Rogers ein nicht unerhebliches Potential beider Güter. Er macht darauf aufmerksam, dass der Zuckerpreis zum Zeitpunkt der Niederschrift 85 Prozent unter seinem Höchstpreis lag. Einerseits rechnet Rogers mit steigender Nachfrage nach Süßwaren in China, andererseits setzt der Hauptexporteur Brasilien verstärkt auf die Verarbeitung des Zuckers zu Äthanol, was das Angebot reduziert. Den Anstieg des Kaffeepreises leitet Rogers aus dem Umstand her, dass selbst bei einem mäßig steigenden Verbrauch von 1,3 Prozent, die Produktion nicht entsprechend dieses Wachstums gesteigert werden kann, da der niedrige Kaffeepreis in den letzten Jahren zu einem massiven Rückgang des Anbaus geführt hat, der erst in Jahren ausgeglichen werden kann. Im Falle von Öl unterschätzt Rogers zwar die neuen Förderquellen in Russland und Westafrika, aber auch das ändert an dem von ihm prognostizierten grundsätzlichen Aufwärtstendenz des Ölpreises nicht allzu viel. In zwei Kapiteln beschreibt Rogers die verschiedenen Möglichkeiten in Rohstoffhandel zu investieren. Der Schwerpunkt liegt auf dem Direkthandel mit Rohstofffutures. Für die meisten Privatanleger wird die Investition in Fondprodukte wie Rogers eigenem Indexfond vermutlich praktikabler sein. Rogers Ansatz vermag zu überzeugen; wer diesem Investitionsansatz folgen will, für den reicht das Buch als praktischer Wegweiser jedoch nicht aus.

Jim Rogers hat als junger Anleger mit Rohstoffen begonnen, dann mit Aktien ein Vermögen verdient und ist nun zu den Rohstoffen zurückgekehrt. Die Gründe für sein erneutes Interesse an Rohstoffen legt er in diesem Buch dar. Wer die jüngsten Entwicklungen auf den internationalen Märkten beobachtet hat, den wird sein Ansatz nicht mehr überraschen. Rogers hat dies jedoch schon vorausgesagt, als die meisten anderen Analysten Investitionen in Rohstoffwerte für abwegig hielten.

Nach Rogers Einschätzung sind Aktien heute extrem teuer, Anleihen würden niedrig verzinst, der (amerikanische) Immobilienmarkt stehe vor dem Platzen der Hypotheken-Blase und die Devisenspekulation müsse mit dem Umstand umgehen, dass es in absehbarer Zeit mit dem Dollar nur noch abwärts gehen könne. Auch Euro, Schweizer Franken und Yen seien langfristig keine vertrauenswerten Währungen, was allerdings für die Devisenspekulation nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Rogers Argumente gegen den Devisenhandel sind damit weniger überzeugend als seine Skepsis gegenüber den übrigen Anlagemöglichkeiten. Aber absolut Überzeugend ist seine Grundannahme, dass mit der Rohstoffinvestition in den nächsten Jahren viel Geld zu verdienen ist. Von Hause aus ist Jim Rogers Historiker, vielleicht gründet darin seine Fähigkeit nicht kurzfristigen Trends hinterher zu laufen sondern langfristige Entwicklungen zu verfolgen. Rogers Analysegrundlage orientiert sich am einfachen Prinzip von Angebot und Nachfrage. Als den entscheidenden Nachfragemotor, der die Preise auf dem Rohstoffmarkt immer weiter nach oben treiben wird, sieht Rogers China, das er selbst als Weltreisender sechs Mal besucht hat. Dem wachsenden Rohstoffhunger des aufstrebenden asiatischen Riesen steht ein knapper werdendes Angebot gegenüber. In fünf der zehn Kapitel analysiert Rogers die Potentiale von Öl, Gold, Schwermetall, Zucker und Kaffee. Seine Prognosen fallen in jedem dieser Fälle positiv aus. Nur den Goldanlegern gießt Rogers Wasser in den Wein. Die Goldenthusiasten hätten übersehen, dass ihre Erwartungen in Anbetracht der erheblichen Investitionen in Minen und der gewaltigen Goldreserven übertrieben seien. Dem fügt er das Bonmot hinzu, dass Gold in Blei zu verwandeln heute profitabler sei als der Umgekehrte Versuch der Alchemisten. Blei ist für Rogers einer der „Stars“ der vorausgesagten Rohstoff-Hausse. Kaffe und Zucker gehören auf den ersten Blick nicht zu jenen Rohstoffen, die wie Öl und Schwermetalle für das Funktionieren der Industriegesellschaft absolut notwendig sind. Dennoch sieht Rogers ein nicht unerhebliches Potential beider Güter. Er macht darauf aufmerksam, dass der Zuckerpreis zum Zeitpunkt der Niederschrift 85 Prozent unter seinem Höchstpreis lag. Einerseits rechnet Rogers mit steigender Nachfrage nach Süßwaren in China, andererseits setzt der Hauptexporteur Brasilien verstärkt auf die Verarbeitung des Zuckers zu Äthanol, was das Angebot reduziert. Den Anstieg des Kaffeepreises leitet Rogers aus dem Umstand her, dass selbst bei einem mäßig steigenden Verbrauch von 1,3 Prozent, die Produktion nicht entsprechend dieses Wachstums gesteigert werden kann, da der niedrige Kaffeepreis in den letzten Jahren zu einem massiven Rückgang des Anbaus geführt hat, der erst in Jahren ausgeglichen werden kann. Im Falle von Öl unterschätzt Rogers zwar die neuen Förderquellen in Russland und Westafrika, aber auch das ändert an dem von ihm prognostizierten grundsätzlichen Aufwärtstendenz des Ölpreises nicht allzu viel. In zwei Kapiteln beschreibt Rogers die verschiedenen Möglichkeiten in Rohstoffhandel zu investieren. Der Schwerpunkt liegt auf dem Direkthandel mit Rohstofffutures. Für die meisten Privatanleger wird die Investition in Fondprodukte wie Rogers eigenem Indexfond vermutlich praktikabler sein. Rogers Ansatz vermag zu überzeugen; wer diesem Investitionsansatz folgen will, für den reicht das Buch als praktischer Wegweiser jedoch nicht aus.

geschrieben am 16.12.2005 | 546 Wörter | 3389 Zeichen

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