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Der Öl-Faktor


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Rezension von

Gérard Bökenkamp

Der Öl-Faktor Für die Leebs ist der Öl-Preis der "Schlüssel zur Wertentwicklung an der Börse" und zur gesamtwirtschaftlichen Lage. Nicht nur zum Aktienmarkt auch zur Inflationsentwicklung bestehe ein ursächlicher Zusammenhang. Im Gegensatz zu den meisten Inflationspropheten, die die Ursachen des Inflationspotentials in der permanenten Ausweitung der Geldmenge sehen, führen die Autoren den Preisauftrieb auf den Einfluss des Ölpreises zurück, der wie eine zusätzliche Steuer wirke. Ein passender und nachvollziehbarer Vergleich. Hauptproblem der Gegenwart sei, dass der Höhepunkt der Ölproduktion bald überschritten werde. Dieser Umstand wird von den Autoren mit einer ausführlichen Darlegung der geologischen Gegebenheiten belegt. Hinzu kommt das Wachstum des chinesischen Marktes, das die Verknappung rasant beschleunigt. Der Öl-Faktor ist somit eine der wenigen Konstanten, mit denen der Anleger bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sicher rechnen kann. Die Leebs beschreiben diverse Anlagemöglichkeiten, mit denen der Investor von der Verknappung der Erdölreserven profitieren kann. Ihre Vorschläge reichen von der Anlage in alternative Energien bis zur Investition in die Nuklearindustrie, von der Investition in Gold und Silber bis zu den Ölmultis, von den Energiesparwerten bis zur Rüstungsindustrie. Wenn es um das Geldverdienen geht, sind die Leebs eben Realisten. Einen größeren Idealismus zeigen die beiden bei ihrer eigenen Zukunftsvision. An ihren Sympathien für regenerative Energien lassen sie keinen Zweifel. Als Zwischenlösung empfehlen sie einen unkonventionellen Ansatz, der überrascht: Einen Mix aus Wind und Kohle. Die Windkraft soll nach und nach die Rolle der Kohle übernehmen und diese wiederum das Öl als Motortreibstoff ablösen, was nach Meinung der Autoren im Bereich des technisch möglichen liegt. Dass es sich bei dieser Lösungsstrategie eher um einen Entwurf am "Grünen Brett" als um ein realistisches Szenario handelt, zeigt der von den Autoren angeführte Umstand, dass allein der Bau der notwendigen Windkraftanlagen in den USA eine halbe Billion Dollar kosten würde. An dieser Stelle haben die Visionäre über die realistischen Wirtschaftsanalysten gesiegt. Allerdings macht gerade die Fähigkeit der Leebs, über den Tellerrand der Anlageberater hinauszuschauen und den Öl-Faktor in einem energiepolitischen Gesamtbild zu analysieren, ihre Anlageempfehlungen glaubhaft und das Buch lesenswert.

Für die Leebs ist der Öl-Preis der "Schlüssel zur Wertentwicklung an der Börse" und zur gesamtwirtschaftlichen Lage. Nicht nur zum Aktienmarkt auch zur Inflationsentwicklung bestehe ein ursächlicher Zusammenhang. Im Gegensatz zu den meisten Inflationspropheten, die die Ursachen des Inflationspotentials in der permanenten Ausweitung der Geldmenge sehen, führen die Autoren den Preisauftrieb auf den Einfluss des Ölpreises zurück, der wie eine zusätzliche Steuer wirke. Ein passender und nachvollziehbarer Vergleich. Hauptproblem der Gegenwart sei, dass der Höhepunkt der Ölproduktion bald überschritten werde. Dieser Umstand wird von den Autoren mit einer ausführlichen Darlegung der geologischen Gegebenheiten belegt. Hinzu kommt das Wachstum des chinesischen Marktes, das die Verknappung rasant beschleunigt. Der Öl-Faktor ist somit eine der wenigen Konstanten, mit denen der Anleger bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sicher rechnen kann. Die Leebs beschreiben diverse Anlagemöglichkeiten, mit denen der Investor von der Verknappung der Erdölreserven profitieren kann. Ihre Vorschläge reichen von der Anlage in alternative Energien bis zur Investition in die Nuklearindustrie, von der Investition in Gold und Silber bis zu den Ölmultis, von den Energiesparwerten bis zur Rüstungsindustrie. Wenn es um das Geldverdienen geht, sind die Leebs eben Realisten. Einen größeren Idealismus zeigen die beiden bei ihrer eigenen Zukunftsvision. An ihren Sympathien für regenerative Energien lassen sie keinen Zweifel. Als Zwischenlösung empfehlen sie einen unkonventionellen Ansatz, der überrascht: Einen Mix aus Wind und Kohle. Die Windkraft soll nach und nach die Rolle der Kohle übernehmen und diese wiederum das Öl als Motortreibstoff ablösen, was nach Meinung der Autoren im Bereich des technisch möglichen liegt. Dass es sich bei dieser Lösungsstrategie eher um einen Entwurf am "Grünen Brett" als um ein realistisches Szenario handelt, zeigt der von den Autoren angeführte Umstand, dass allein der Bau der notwendigen Windkraftanlagen in den USA eine halbe Billion Dollar kosten würde. An dieser Stelle haben die Visionäre über die realistischen Wirtschaftsanalysten gesiegt. Allerdings macht gerade die Fähigkeit der Leebs, über den Tellerrand der Anlageberater hinauszuschauen und den Öl-Faktor in einem energiepolitischen Gesamtbild zu analysieren, ihre Anlageempfehlungen glaubhaft und das Buch lesenswert.

geschrieben am 14.01.2006 | 333 Wörter | 2097 Zeichen

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