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Defenders, Bd. 1: Todesritt der Walküren


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Rezension von

Frank Drehmel

Todesritt der Walküren Seit Anfang der 70'er-Jahre des letzten Jahrhunderts lungerten mehrere Gruppen als „Defenders“ – mal mit einem kleinen Attribut, mal ohne – im Marvel-Universum herum. Das herausragendstes Merkmal dieser lockeren Bünde waren die fröhlich rein- und raus fluktuierenden Mitglieder, wobei sich unter denen immerhin neben Helden der zweiten und dritten Reihe auch so namhafte Recken wie der Hulk, der Silver Surfer oder Doctor Strange befanden. Bunns Defenders haben mit diesen vergangenen Inkarnationen allerdings kaum mehr als den Namen gemein, denn er setzt nicht nur ganz auf Frauenpower, sondern auch auf – freundlich ausgedrückt – auf Heldinnen aus den Abstellkammern des marvel'schen Pantheons. Als Misty Knight, eine mit Cyber- und Bioware gepimpte Detektivin, der Archäologin Dr. Anabelle Riggs ein kleines Artefakt zum Verkauf anbietet, erweckt Riggs während der Begutachtung zufällig eine Horde Untoter. Bevor jedoch die Kadaver Unheil anrichten können, ist die letzte Walküre Asgards – Valkyrie – auf ihrem flatternden Ross Aragorn zur Stelle, um den Toten wieder Ruhe zu bringen. Allerdings stellt sich das Ganze erst als der Auftakt eines größeren Konfliktes heraus, denn die Untoten künden davon, dass sich die Todesmaiden, zu denen einst auch Valkyrie gehörte, erneut erheben, um sich die Welt mit ihren monströsen Fähigkeiten zunächst untertan zu machen und sie dann zu zerstören. Und die einzigen, die diesen Plan, hinter dem als Drahtzieherin Caroline le Fey steht, vereiteln können, sind die drei Frauen, wobei sie aber alleine zu schwach sind. Daher wird ihnen von Hel, der nordischen Totengöttin, die Amazonenkönigin Hippolyta an die Seite gestellt und auch Danielle Moonstar von den X-Men tritt ihrem neuen Team bei. Als sich Valkyrie erneut in eine Todesmaid verwandelt und eine Spur der Vernichtung durch die Reihen derjenigen zieht, die sich ihr entgegenwerfen, gelingt es einer der Heldinnen um den Preis ihres eigenen Lebens, die Rasende zu besänftigen. Nachdem die Todesmaiden besiegt werden konnten, fast Valkyrie den Plan, die von ihr getötete Kameradin und Freundin aus Walhalla zurück in die Welt der Lebenden zu holen. Dieses gelingt zwar, aber der Preis den Retterin und Gerettete erneut zahlen müssen, ist ebenfalls hoch. Weitere Mitglieder treten den Defenders bei; und diese Verstärkung ist auch nötig, denn die Schergen Thanos' bedrohen die Erde und Caroline le Fey schmiedet weiterhin finstere Ränke. Obgleich die mit 12 Ausgaben abgeschlossene Serie sicher keine sequentielles Highlight darstellt, kommt angesichts der Einstellung der Reihe in Verbindung mit einem netten Cliffhanger dennoch so etwas wie sachtes Bedauern auf. Sicher, die Story(s) sind alte Kamellen ohne innovative, fesselnde Ideen oder Ansätze; sicher, dieser ganze Nordmänner-Mythen-Quark wirkt in einem modernen Helden-Universum deplatziert – die Einbindung oller Wikinger- und Griechengötter ins Marvel-Universum habe ich schon vor 40 Jahren nicht verstanden und verstehe sie immer noch nicht, da sie zu viele (auch religiöse) Plausibilitäts-Fragen aufwirft –, sicher, die Heldinnen sind weder Super-Stars noch überhaupt irgendeine Form von Stars und zumindest die vorliegenden 12 Hefte legen die Vermutung nahe, dass sich daran auch nichts ändern wird; aber die Geschichte ist mit vergleichsweise leichter Hand erzählt und vielen Dialogen und Szenen wohnt ein Witz inne, der das Ganze zu einer kurzweiligen Angelegenheit macht. Das gefällige Artwork Will Slineys, das sehr klar und konturiert ist und dem zuweilen einen Hauch von Jack Kirby innezuwohnen scheint, trägt trotz einiger Proportions-Ausrutscher zum Unterhaltungswert der Serie bei. Fazit: Kein Highlight, keine große Comic-Kunst und viel verschenktes Potenzial; dennoch unterm Strich so kurzweilig, dass man ohne schlechtes Gewissen zugreifen kann.

Seit Anfang der 70'er-Jahre des letzten Jahrhunderts lungerten mehrere Gruppen als „Defenders“ – mal mit einem kleinen Attribut, mal ohne – im Marvel-Universum herum. Das herausragendstes Merkmal dieser lockeren Bünde waren die fröhlich rein- und raus fluktuierenden Mitglieder, wobei sich unter denen immerhin neben Helden der zweiten und dritten Reihe auch so namhafte Recken wie der Hulk, der Silver Surfer oder Doctor Strange befanden. Bunns Defenders haben mit diesen vergangenen Inkarnationen allerdings kaum mehr als den Namen gemein, denn er setzt nicht nur ganz auf Frauenpower, sondern auch auf – freundlich ausgedrückt – auf Heldinnen aus den Abstellkammern des marvel'schen Pantheons.

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rezensiert seit
Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Als Misty Knight, eine mit Cyber- und Bioware gepimpte Detektivin, der Archäologin Dr. Anabelle Riggs ein kleines Artefakt zum Verkauf anbietet, erweckt Riggs während der Begutachtung zufällig eine Horde Untoter. Bevor jedoch die Kadaver Unheil anrichten können, ist die letzte Walküre Asgards – Valkyrie – auf ihrem flatternden Ross Aragorn zur Stelle, um den Toten wieder Ruhe zu bringen.

Allerdings stellt sich das Ganze erst als der Auftakt eines größeren Konfliktes heraus, denn die Untoten künden davon, dass sich die Todesmaiden, zu denen einst auch Valkyrie gehörte, erneut erheben, um sich die Welt mit ihren monströsen Fähigkeiten zunächst untertan zu machen und sie dann zu zerstören. Und die einzigen, die diesen Plan, hinter dem als Drahtzieherin Caroline le Fey steht, vereiteln können, sind die drei Frauen, wobei sie aber alleine zu schwach sind. Daher wird ihnen von Hel, der nordischen Totengöttin, die Amazonenkönigin Hippolyta an die Seite gestellt und auch Danielle Moonstar von den X-Men tritt ihrem neuen Team bei.

Als sich Valkyrie erneut in eine Todesmaid verwandelt und eine Spur der Vernichtung durch die Reihen derjenigen zieht, die sich ihr entgegenwerfen, gelingt es einer der Heldinnen um den Preis ihres eigenen Lebens, die Rasende zu besänftigen.

Nachdem die Todesmaiden besiegt werden konnten, fast Valkyrie den Plan, die von ihr getötete Kameradin und Freundin aus Walhalla zurück in die Welt der Lebenden zu holen. Dieses gelingt zwar, aber der Preis den Retterin und Gerettete erneut zahlen müssen, ist ebenfalls hoch.

Weitere Mitglieder treten den Defenders bei; und diese Verstärkung ist auch nötig, denn die Schergen Thanos' bedrohen die Erde und Caroline le Fey schmiedet weiterhin finstere Ränke.

Obgleich die mit 12 Ausgaben abgeschlossene Serie sicher keine sequentielles Highlight darstellt, kommt angesichts der Einstellung der Reihe in Verbindung mit einem netten Cliffhanger dennoch so etwas wie sachtes Bedauern auf.

Sicher, die Story(s) sind alte Kamellen ohne innovative, fesselnde Ideen oder Ansätze; sicher, dieser ganze Nordmänner-Mythen-Quark wirkt in einem modernen Helden-Universum deplatziert – die Einbindung oller Wikinger- und Griechengötter ins Marvel-Universum habe ich schon vor 40 Jahren nicht verstanden und verstehe sie immer noch nicht, da sie zu viele (auch religiöse) Plausibilitäts-Fragen aufwirft –, sicher, die Heldinnen sind weder Super-Stars noch überhaupt irgendeine Form von Stars und zumindest die vorliegenden 12 Hefte legen die Vermutung nahe, dass sich daran auch nichts ändern wird; aber die Geschichte ist mit vergleichsweise leichter Hand erzählt und vielen Dialogen und Szenen wohnt ein Witz inne, der das Ganze zu einer kurzweiligen Angelegenheit macht. Das gefällige Artwork Will Slineys, das sehr klar und konturiert ist und dem zuweilen einen Hauch von Jack Kirby innezuwohnen scheint, trägt trotz einiger Proportions-Ausrutscher zum Unterhaltungswert der Serie bei.

Fazit: Kein Highlight, keine groĂźe Comic-Kunst und viel verschenktes Potenzial; dennoch unterm Strich so kurzweilig, dass man ohne schlechtes Gewissen zugreifen kann.

geschrieben am 11.01.2015 | 560 Wörter | 3317 Zeichen

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