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Der Thron von Altantis


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Rezension von

Frank Drehmel

Der Thron von Altantis Beginnen wir zur Abwechslung mal mit einer Mäkelei: Obgleich das Backcover dieses Sammelbandes das komplette „Justice League / Aquaman“-Crossover „Der Thron von Atlantis“ verheißt, so ist das in zweierlei Hinsicht nicht die ganze Wahrheit. Einerseits fehlt mit Aquaman #17 der Epilog zu diesem Handlungsbogen, der stattdessen im dritten, kürzlich erschienen Aquaman-Sammelband #3 enthalten ist, andererseits haben die beiden Justice League“-Ausgaben #13 und #14 mit dem Crossover nichts zu tun, wobei das Zuviel weniger stört als das Zuwenig. Bevor also der epische, verlustreiche Kampf der Oberflächenwelt gegen die Atlanter beginnen kann, müssen sich zunächst Wonder Woman & Co. mit der von der wilden „Göttin der Jagd“ besessenen, ehemaligen Freundin Dianas, Barbara Minerva alias Cheetah, abmühen, deren misanthropisches, pessimistisches Menschenbild in Verbindung mit Kräften, die selbst Superman gefährlich werden können, sowie einer gehörigen Portion Skrupellosigkeit sie zu einer tödlichen Gegnerin für die Justice League machen. Nachdem Supie seiner Diana irgendwann auch noch sich und das idyllische Leben in Smallville nahe gebracht hat, geht es dann endlich in „medias res“: Provoziert durch einen Raketenangriff, für den sie die Menschen verantwortlichen machen, starten die Atlanter unter Führung ihres neuen Königs Orm, Aquamans Bruder, einen verheerenden Angriff auf die Oberflächenwelt. Der unbändige Hass der Wasserweltler ob Jahrhunderte langer Verfolgung, Mord und Meeresverschmutzung bricht sich in einem regelrechten Massaker Bahn, dem Hunderte von Menschen zum Opfer fallen. Während die Justice League für einen harten Gegenschlag stimmt, versucht Aquaman den Krieg ohne weiteres Blutvergießen zu beenden, indem er an das Verantwortungsbewusstsein seines Bruders appelliert. Doch Orm ist zu sehr in seinem Haß gefangen, um zu erkennen, dass er selbst sowie die Helden Opfer einer perfiden Intrige sind, initiiert von einem alten Verbündeten Aquamans. Und nicht nur das: Orm verfügt über die Fähigkeiten, es mit den größten Helden der Erde aufzunehmen, und befehligt eine Armee jener Monster, denen Aquaman kürzlich in der Tiefsee begegnete. Obgleich „Der Thron von Atlantis“ den titelgebenden Hauptpart dieses Sammelbandes darstellt, so ist diese Crossover-Story zugleich auch der schwächste Teil des Comics. Nicht nur, dass zwischen den epischen Schlachtengemälden und rasant inszenierter Action Logik und Plausibilität gänzlich auf der Strecke bleiben, die Handlung wirkt auch bis an die Grenze des Erträglichen breitgewalzt und weist ein hohes Maß an Redundanz auf, indem die immer gleichen Probleme und Dilemmata thematisiert werden. Zudem kommt die Gefahr, die von den Unterwasserweltlern ausgehen soll, einem Popanz gleich, einer aufgebauschten Bedrohung, um kleine Kinder zu erschrecken. Zugegeben, ein paar Tausend Menschen könnten in Algen beißen, aber … hey .. es gibt Milliarden und Legionen von Super-Helden, die sich in aller Welt rumlümmeln. Weitaus intensiver als dieser aufgeblähte Konflikt kommt eine kleine Szene daher, die sehr privaten Charakter hat und in der Superman Wonderwoman mit Pathos und durchschimmernden Patriotismus erläutert, warum er für Menschen und Ideale in Schlachten zieht. Das Artwork ist mind-blowing! Hochdynamisch angeordnete Panels, detaillierte ganz- oder sogar doppelseitige Schlachtengemälde, eine große visuelle Tiefe und eine stimmungsvolle Koloration zeugen davon, dass die Crème de la Crème der us-amerikanischen Comic-Zeichner mittlerweile bei DC eine Heimat gefunden hat. Fazit: Eine zwar actionreiche, aber eher zähe und nicht sonderlich plausible Geschichte, die zugegebenermaßen herausragend visualisiert ist. Für Fans epischer Schlachten durchaus empfehlenswert.

Beginnen wir zur Abwechslung mal mit einer Mäkelei: Obgleich das Backcover dieses Sammelbandes das komplette „Justice League / Aquaman“-Crossover „Der Thron von Atlantis“ verheißt, so ist das in zweierlei Hinsicht nicht die ganze Wahrheit. Einerseits fehlt mit Aquaman #17 der Epilog zu diesem Handlungsbogen, der stattdessen im dritten, kürzlich erschienen Aquaman-Sammelband #3 enthalten ist, andererseits haben die beiden Justice League“-Ausgaben #13 und #14 mit dem Crossover nichts zu tun, wobei das Zuviel weniger stört als das Zuwenig.

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Bevor also der epische, verlustreiche Kampf der Oberflächenwelt gegen die Atlanter beginnen kann, müssen sich zunächst Wonder Woman & Co. mit der von der wilden „Göttin der Jagd“ besessenen, ehemaligen Freundin Dianas, Barbara Minerva alias Cheetah, abmühen, deren misanthropisches, pessimistisches Menschenbild in Verbindung mit Kräften, die selbst Superman gefährlich werden können, sowie einer gehörigen Portion Skrupellosigkeit sie zu einer tödlichen Gegnerin für die Justice League machen. Nachdem Supie seiner Diana irgendwann auch noch sich und das idyllische Leben in Smallville nahe gebracht hat, geht es dann endlich in „medias res“:

Provoziert durch einen Raketenangriff, für den sie die Menschen verantwortlichen machen, starten die Atlanter unter Führung ihres neuen Königs Orm, Aquamans Bruder, einen verheerenden Angriff auf die Oberflächenwelt. Der unbändige Hass der Wasserweltler ob Jahrhunderte langer Verfolgung, Mord und Meeresverschmutzung bricht sich in einem regelrechten Massaker Bahn, dem Hunderte von Menschen zum Opfer fallen. Während die Justice League für einen harten Gegenschlag stimmt, versucht Aquaman den Krieg ohne weiteres Blutvergießen zu beenden, indem er an das Verantwortungsbewusstsein seines Bruders appelliert. Doch Orm ist zu sehr in seinem Haß gefangen, um zu erkennen, dass er selbst sowie die Helden Opfer einer perfiden Intrige sind, initiiert von einem alten Verbündeten Aquamans. Und nicht nur das: Orm verfügt über die Fähigkeiten, es mit den größten Helden der Erde aufzunehmen, und befehligt eine Armee jener Monster, denen Aquaman kürzlich in der Tiefsee begegnete.

Obgleich „Der Thron von Atlantis“ den titelgebenden Hauptpart dieses Sammelbandes darstellt, so ist diese Crossover-Story zugleich auch der schwächste Teil des Comics. Nicht nur, dass zwischen den epischen Schlachtengemälden und rasant inszenierter Action Logik und Plausibilität gänzlich auf der Strecke bleiben, die Handlung wirkt auch bis an die Grenze des Erträglichen breitgewalzt und weist ein hohes Maß an Redundanz auf, indem die immer gleichen Probleme und Dilemmata thematisiert werden. Zudem kommt die Gefahr, die von den Unterwasserweltlern ausgehen soll, einem Popanz gleich, einer aufgebauschten Bedrohung, um kleine Kinder zu erschrecken. Zugegeben, ein paar Tausend Menschen könnten in Algen beißen, aber … hey .. es gibt Milliarden und Legionen von Super-Helden, die sich in aller Welt rumlümmeln.

Weitaus intensiver als dieser aufgeblähte Konflikt kommt eine kleine Szene daher, die sehr privaten Charakter hat und in der Superman Wonderwoman mit Pathos und durchschimmernden Patriotismus erläutert, warum er für Menschen und Ideale in Schlachten zieht.

Das Artwork ist mind-blowing! Hochdynamisch angeordnete Panels, detaillierte ganz- oder sogar doppelseitige Schlachtengemälde, eine große visuelle Tiefe und eine stimmungsvolle Koloration zeugen davon, dass die Crème de la Crème der us-amerikanischen Comic-Zeichner mittlerweile bei DC eine Heimat gefunden hat.

Fazit: Eine zwar actionreiche, aber eher zähe und nicht sonderlich plausible Geschichte, die zugegebenermaßen herausragend visualisiert ist. Für Fans epischer Schlachten durchaus empfehlenswert.

geschrieben am 20.01.2015 | 517 Wörter | 3223 Zeichen

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