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Marvel Klassiker: Avengers


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Rezension von

Frank Drehmel

Marvel Klassiker: Avengers Spätestens seit dem Kino-Film des Jahres 2012, für den der geniale Joss Whedon als Regisseur und Drehbuchautor verantwortlich zeichnete, spielen die Avengers in der aktuellen Helden-Oberliga mit. Ein Faktor des Erfolges ist – neben der humorvollen, selbstironischen und actionreichen Inszenierung – die Zusammensetzung des Teams: gestandene, in und durch eigene Serien oder Filme etablierte Helden finden sich für eine begrenzte Zeit zusammen, um Pösen Purschen die Froschlocken zu zeigen. Diese ständige Mitgliederfluktuation zieht sich nicht nur wie ein roter Faden durch die Comic-Historie des Teams, sondern war sogar von Serien-Beginn an – und in „Anlehnung“ an DC's Justice League – ein elementares Konstruktionsprinzip, das die Avengers beispielsweise von den Fantastic Four oder den früheren X-Men unterschied. Im ersten Band der neuen „Marvel Klassiker“-Reihe präsentiert Panini nun neun klassische Rächer-Storys aus den ersten Dekade der Reihe, Storys, die zwar chronologisch geordnet sind, die aber nicht unmittelbar auf einander folgen. Verbindendes Merkmal dieser Geschichten ist, dass in ihnen wichtige und das Team nachhaltige prägende Mitglieder ihr Debüt geben. Erleichtert wird dabei das Story-Verständnis zum einen jeweils durch einen erläuternden redaktionellen Beitrag, der die folgende Handlung in einen größeren Kontext stellt, zum anderen dadurch, dass die Geschichten damals generell einsteigerfreundlicher geschrieben wurden, als es heute bei oft verwickelten heftübergreifenden Handlungsbögen der Fall ist. Selbstverständlich sind zwei Hefte in dieser Highlight-Zusammenstellung gleichsam gesetzt: erstens die Ausgabe #1, in welcher Hulk, Thor, Iron Man, Ant Man und Wasp gegen Thors verschlagen Bruder Loki ins Feld ziehen und in der auch weitere Marvel-Helden Cameo-Auftritte haben, zweitens Heft #4, in welcher der Konflikt mit Namor dazu führt, dass ein großer Heroe des Golden Age, Captain America, in das neue Marvel-Universum integriert wird. Avengers #16 wiederum verdeutlicht das Serien-Konzept der beständigen Fluktuation besonders deutlich, indem Hawkeye, Quicksilver und Scarlet Witch zum Team dazustoßen, während Giant Man und Wasp die Avengers verlassen. In den nächsten Heften spielen dann der Android Vision sowie – aus gegebenem Kino-Anlass – sein „Vater“ Ultron zentrale Rollen, wohingegen die abschließende Jubiläumsausgabe #100 noch einmal mit allen Helden aufwartet, die seit der #1 aus dem Jahren 1963 zum Team dazugehörten. Obgleich der eine oder andere Avengers-Fan mit Sicherheit andere Storys als die dargebotenen präferierte und der Sprung von #1 bis #100 Mut zu spürbaren Lücken beweist, wird die Auswahl der Geschichten nicht nur redaktionell begründet, sondern unabhängig davon ist der Unterhaltungswert – und der und nicht der wissenschaftliche Comic-Diskurs werden für die meisten Leser im Mittelpunkt ihres Interesses stehen – auch noch nach 50 Jahren erfreulich hoch. So lässt sich sowohl die Entwicklung des Artworks bis zum Status Quo des Jahres 1972 nachvollziehen, als auch die Entwicklung des Teams, wobei Ant Mans stetiger Image- und Namens-Wechsel fast schon einem Running Gag gleichkommt. Die Storys sind selbstredend „Kinder ihrer Zeit“, doch erfreulicherweise hält sich der Trash-Faktor, der aus heutiger Sicht viele Geschichten von damals z.T. schwer verdaulich macht, gerade bei den Rächern oder wenigstens in der vorliegenden Auswahl in Grenzen. Fazit: Wer im Kino auf den Avengers-Geschmack gekommen ist, der sollte ruhig mal einen Blick in diesen aufschlussreichen, unterhaltsamen Sammelband riskieren. Fans und Marvelianern wird die eine oder andere Story sicher schon begegnet sein, aber möglicherweise finden auch sie neue Eindrücke und Perspektiven.

Spätestens seit dem Kino-Film des Jahres 2012, für den der geniale Joss Whedon als Regisseur und Drehbuchautor verantwortlich zeichnete, spielen die Avengers in der aktuellen Helden-Oberliga mit. Ein Faktor des Erfolges ist – neben der humorvollen, selbstironischen und actionreichen Inszenierung – die Zusammensetzung des Teams: gestandene, in und durch eigene Serien oder Filme etablierte Helden finden sich für eine begrenzte Zeit zusammen, um Pösen Purschen die Froschlocken zu zeigen.

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rezensiert seit
Buchtitel
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18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Diese ständige Mitgliederfluktuation zieht sich nicht nur wie ein roter Faden durch die Comic-Historie des Teams, sondern war sogar von Serien-Beginn an – und in „Anlehnung“ an DC's Justice League – ein elementares Konstruktionsprinzip, das die Avengers beispielsweise von den Fantastic Four oder den früheren X-Men unterschied.

Im ersten Band der neuen „Marvel Klassiker“-Reihe präsentiert Panini nun neun klassische Rächer-Storys aus den ersten Dekade der Reihe, Storys, die zwar chronologisch geordnet sind, die aber nicht unmittelbar auf einander folgen. Verbindendes Merkmal dieser Geschichten ist, dass in ihnen wichtige und das Team nachhaltige prägende Mitglieder ihr Debüt geben. Erleichtert wird dabei das Story-Verständnis zum einen jeweils durch einen erläuternden redaktionellen Beitrag, der die folgende Handlung in einen größeren Kontext stellt, zum anderen dadurch, dass die Geschichten damals generell einsteigerfreundlicher geschrieben wurden, als es heute bei oft verwickelten heftübergreifenden Handlungsbögen der Fall ist.

Selbstverständlich sind zwei Hefte in dieser Highlight-Zusammenstellung gleichsam gesetzt: erstens die Ausgabe #1, in welcher Hulk, Thor, Iron Man, Ant Man und Wasp gegen Thors verschlagen Bruder Loki ins Feld ziehen und in der auch weitere Marvel-Helden Cameo-Auftritte haben, zweitens Heft #4, in welcher der Konflikt mit Namor dazu führt, dass ein großer Heroe des Golden Age, Captain America, in das neue Marvel-Universum integriert wird.

Avengers #16 wiederum verdeutlicht das Serien-Konzept der beständigen Fluktuation besonders deutlich, indem Hawkeye, Quicksilver und Scarlet Witch zum Team dazustoßen, während Giant Man und Wasp die Avengers verlassen. In den nächsten Heften spielen dann der Android Vision sowie – aus gegebenem Kino-Anlass – sein „Vater“ Ultron zentrale Rollen, wohingegen die abschließende Jubiläumsausgabe #100 noch einmal mit allen Helden aufwartet, die seit der #1 aus dem Jahren 1963 zum Team dazugehörten.

Obgleich der eine oder andere Avengers-Fan mit Sicherheit andere Storys als die dargebotenen präferierte und der Sprung von #1 bis #100 Mut zu spürbaren Lücken beweist, wird die Auswahl der Geschichten nicht nur redaktionell begründet, sondern unabhängig davon ist der Unterhaltungswert – und der und nicht der wissenschaftliche Comic-Diskurs werden für die meisten Leser im Mittelpunkt ihres Interesses stehen – auch noch nach 50 Jahren erfreulich hoch.

So lässt sich sowohl die Entwicklung des Artworks bis zum Status Quo des Jahres 1972 nachvollziehen, als auch die Entwicklung des Teams, wobei Ant Mans stetiger Image- und Namens-Wechsel fast schon einem Running Gag gleichkommt. Die Storys sind selbstredend „Kinder ihrer Zeit“, doch erfreulicherweise hält sich der Trash-Faktor, der aus heutiger Sicht viele Geschichten von damals z.T. schwer verdaulich macht, gerade bei den Rächern oder wenigstens in der vorliegenden Auswahl in Grenzen.

Fazit: Wer im Kino auf den Avengers-Geschmack gekommen ist, der sollte ruhig mal einen Blick in diesen aufschlussreichen, unterhaltsamen Sammelband riskieren. Fans und Marvelianern wird die eine oder andere Story sicher schon begegnet sein, aber möglicherweise finden auch sie neue Eindrücke und Perspektiven.

geschrieben am 31.07.2015 | 527 Wörter | 3203 Zeichen

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