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Siberia 56, Bd. 2: Morbius


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Rezension von

Thomas Stumpf

Morbius „Die 13. Mission“ war der Auftakt zur Science-Fiction-Comicreihe „Siberia 56“, die mit dem nun erschienenen zweiten Band fortgesetzt wird. Siberia ist der 56. Planet, der durch die Menschen von der Erde aus kolonialisiert werden soll und ein Präkolonialisierungsteam hat dort bereits eine Basis errichtet. Alle 8 Jahre wird das Planetenteam abgelöst. In Band 1 stürzt das Ersatzteam mit dem Schiff ab und muss sich zu Fuß tagelang bis zur Station auf dem unwirtlichen Planeten durchschlagen. Das besondere daran: Siberia 56 trägt seinen Namen nicht umsonst, denn es ist ein garstiger, zerklüfteter Schnee- und Eisplanet, auf dem heftigste Schneestürme herrschen und nur wenige Stunden Tageslicht zur Verfügung steht. Aber das ist nicht alles, denn bisher wurden sechs verschiedene Arten von gefährlichen, monströsen Raubtieren auf dem Planeten klassifiziert. In Band 1 machen sich also 5 Protagonisten (3 Männer, 2 Frauen) aus dem Schiffswrack auf, um die Schneehölle zu durchqueren. Dabei treffen sie unterwegs auch auf das unheimlichste Wesen, den Morbius. Hierbei handelt es sich um ein Raubtier gigantischer Ausmaße, das zu allem Überfluss die Fähigkeit hat, sich unsichtbar zu machen. Nur bei wildem Schneegestöber kann man seine Umrisse ausmachen. Nur einer des Teams – der aus dem Off erzählende und kommentierende Ned – schafft es am Ende in die Basis, alle anderen sterben. Bans 2 steigt nun 96 Jahre vor der Handlung von Band 1 ein und erzählt rückblickend ein wenig von den Ereignissen der beiden ersten Teams, die Siberia 56 erreicht hatten, insbesondere wie diese auf den Morbius gestoßen waren. Ned erfährt diese Dinge von der aktuellen Basisbesatzung, die sich dazu entschließt, eine auffällige Monolithenkonstruktion zu erkunden, die bereits im ersten Band von Neds Team entdeckt worden war. Sie finden heraus, dass lange vor den Menschen eine andere Spezies versucht hatte, auf Siberia 56 Fuß zu fassen und dass sie mit dem gleichen Problem konfrontiert waren. Die damalige Spezies hatte versucht, den Morbius in einen künstlich erzeugten über zweieinhalb Tausend Meter tiefen Abgrund zu locken. Die Menschen beschließen nun, dem Morbius die gleiche Falle zu stellen, jedoch unter Verwendung des im Orbit kreisenden Satelliten, der mit einem Präzisionshochleistungslaser ausgerüstet ist. Doch ein Schneesturm zieht auf und die Dinge gestalten sich schwierig. Mehr soll zur Handlung nicht verraten werden. „Siberia 56“ ist ein toller Comic, der mit vielen Anspielungen arbeitet und eine Menge Science-Fiction-Klassiker aufgreift. Der Name „Morbius“ etwa, so wird es auch im Comic selbst erläutert, ist dem Film „Alarm im Weltall“ entliehen. Auch dort gibt es ein unsichtbares Monster, das den dunkelsten Gedanken des Protagonisten Dr. Morbius entsprungen ist. Der Film stammt aus dem Jahr 1956 und Leslie Nielsen spielt die Rolle des tapferen Captain Adams. Band 1 gemahnte ganz stark an Ridley Scotts Alien, insbesondere der Look des Comics, der Raumfrachter, aber auch die Kältekammern für den Cryoschlaf und ein großer Teil des Plots. Es gibt auch einige Anleihen an „Dune - Der Wüstenplanet“. Vor allem natürlich die riesigen Schneewürmer, die quasi eins zu eins eine Kopie der Sandwürmer darstellen, nur eben im Schnee. Aber auch die Idee, dass die Raumanzüge der Menschen direkt mit dem Körper verbunden sind, Kot und Urin zu Wasser und Energie verarbeitet werden, kennt man bereits aus „Dune“. Man findet starke Parallelen zu dem Klassiker „Das Ding aus einer anderen Welt“ aus dem Jahr 1951, in dem Wissenschaftler in der Arktis ein abgestürztes Raumschiff auffinden (eine Idee, die auch in „Aliens“ verarbeitet wurde). Als ausgemachter Science-Fiction-Liebhaber findet man das einfach nur großartig. Andere mögen sagen, das sei ja alles geklaut und damit nicht eigenständig. Tatsächlich ist es eine toll gemachte Hommage an echte Genre-Klassiker. Optisch ist der Comic ebenfalls eine Augenweide, wenn man auf realistische Zeichnungen und düsteres Artwork steht. Dieses trägt ganz erheblich zur Stimmung bei. Überhaupt setzen die beiden französischen Autoren Christophe Bec und Alexis Sentenac ganz auf Atmosphäre und landen damit einen Volltreffer. Man darf auf Band 3 gespannt sein.

„Die 13. Mission“ war der Auftakt zur Science-Fiction-Comicreihe „Siberia 56“, die mit dem nun erschienenen zweiten Band fortgesetzt wird. Siberia ist der 56. Planet, der durch die Menschen von der Erde aus kolonialisiert werden soll und ein Präkolonialisierungsteam hat dort bereits eine Basis errichtet. Alle 8 Jahre wird das Planetenteam abgelöst. In Band 1 stürzt das Ersatzteam mit dem Schiff ab und muss sich zu Fuß tagelang bis zur Station auf dem unwirtlichen Planeten durchschlagen. Das besondere daran: Siberia 56 trägt seinen Namen nicht umsonst, denn es ist ein garstiger, zerklüfteter Schnee- und Eisplanet, auf dem heftigste Schneestürme herrschen und nur wenige Stunden Tageslicht zur Verfügung steht. Aber das ist nicht alles, denn bisher wurden sechs verschiedene Arten von gefährlichen, monströsen Raubtieren auf dem Planeten klassifiziert. In Band 1 machen sich also 5 Protagonisten (3 Männer, 2 Frauen) aus dem Schiffswrack auf, um die Schneehölle zu durchqueren. Dabei treffen sie unterwegs auch auf das unheimlichste Wesen, den Morbius. Hierbei handelt es sich um ein Raubtier gigantischer Ausmaße, das zu allem Überfluss die Fähigkeit hat, sich unsichtbar zu machen. Nur bei wildem Schneegestöber kann man seine Umrisse ausmachen. Nur einer des Teams – der aus dem Off erzählende und kommentierende Ned – schafft es am Ende in die Basis, alle anderen sterben.

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Bans 2 steigt nun 96 Jahre vor der Handlung von Band 1 ein und erzählt rückblickend ein wenig von den Ereignissen der beiden ersten Teams, die Siberia 56 erreicht hatten, insbesondere wie diese auf den Morbius gestoßen waren. Ned erfährt diese Dinge von der aktuellen Basisbesatzung, die sich dazu entschließt, eine auffällige Monolithenkonstruktion zu erkunden, die bereits im ersten Band von Neds Team entdeckt worden war. Sie finden heraus, dass lange vor den Menschen eine andere Spezies versucht hatte, auf Siberia 56 Fuß zu fassen und dass sie mit dem gleichen Problem konfrontiert waren. Die damalige Spezies hatte versucht, den Morbius in einen künstlich erzeugten über zweieinhalb Tausend Meter tiefen Abgrund zu locken. Die Menschen beschließen nun, dem Morbius die gleiche Falle zu stellen, jedoch unter Verwendung des im Orbit kreisenden Satelliten, der mit einem Präzisionshochleistungslaser ausgerüstet ist. Doch ein Schneesturm zieht auf und die Dinge gestalten sich schwierig. Mehr soll zur Handlung nicht verraten werden.

„Siberia 56“ ist ein toller Comic, der mit vielen Anspielungen arbeitet und eine Menge Science-Fiction-Klassiker aufgreift. Der Name „Morbius“ etwa, so wird es auch im Comic selbst erläutert, ist dem Film „Alarm im Weltall“ entliehen. Auch dort gibt es ein unsichtbares Monster, das den dunkelsten Gedanken des Protagonisten Dr. Morbius entsprungen ist. Der Film stammt aus dem Jahr 1956 und Leslie Nielsen spielt die Rolle des tapferen Captain Adams. Band 1 gemahnte ganz stark an Ridley Scotts Alien, insbesondere der Look des Comics, der Raumfrachter, aber auch die Kältekammern für den Cryoschlaf und ein großer Teil des Plots. Es gibt auch einige Anleihen an „Dune - Der Wüstenplanet“. Vor allem natürlich die riesigen Schneewürmer, die quasi eins zu eins eine Kopie der Sandwürmer darstellen, nur eben im Schnee. Aber auch die Idee, dass die Raumanzüge der Menschen direkt mit dem Körper verbunden sind, Kot und Urin zu Wasser und Energie verarbeitet werden, kennt man bereits aus „Dune“. Man findet starke Parallelen zu dem Klassiker „Das Ding aus einer anderen Welt“ aus dem Jahr 1951, in dem Wissenschaftler in der Arktis ein abgestürztes Raumschiff auffinden (eine Idee, die auch in „Aliens“ verarbeitet wurde). Als ausgemachter Science-Fiction-Liebhaber findet man das einfach nur großartig. Andere mögen sagen, das sei ja alles geklaut und damit nicht eigenständig. Tatsächlich ist es eine toll gemachte Hommage an echte Genre-Klassiker. Optisch ist der Comic ebenfalls eine Augenweide, wenn man auf realistische Zeichnungen und düsteres Artwork steht. Dieses trägt ganz erheblich zur Stimmung bei. Überhaupt setzen die beiden französischen Autoren Christophe Bec und Alexis Sentenac ganz auf Atmosphäre und landen damit einen Volltreffer. Man darf auf Band 3 gespannt sein.

geschrieben am 29.10.2015 | 638 Wörter | 3570 Zeichen

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