Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Die Rechtsprechung zur Höhe des Unterhalts


Statistiken
  • 5675 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Die Rechtsprechung zur Höhe des Unterhalts Das Buch mit dem Titel „Die Rechtsprechung zur Höhe des Unterhalts“ gehört als Teil der Reihe NJW-Praxis zu den Werken, die von Praktikern fĂŒr Praktiker geschrieben werden. WĂ€hrend man im Rahmen der juristischen Ausbildung das Unterhaltsrecht allenfalls in GrundzĂŒgen kennen lernt, wird in der tĂ€glichen Rechtsanwendung ein Detailwissen abverlangt, das man nur mit entsprechend umfangreichen Werken erlangen und auf seinen aktuellen Stand hin selbst kontrollieren kann. Das vorliegende Buch bietet dem Leser auf 530 teilweise eng bedruckten Seiten einen Überblick zur familienrechtlichen Rechtsprechung, wobei die jeweils geltenden unterhaltsrechtlichen Leitlinien der Obergerichte, aber auch bereits feststehende GesetzesĂ€nderungen mit einbezogen werden (Rn. 207a ff.). Das Buch ist in zwei grĂ¶ĂŸere Teile aufgespalten, die die Rechtsprechung zur Schematisierung der Höhe des Unterhaltsanspruchs einerseits, die konkrete Bemessung der Höhe des Unterhaltsanspruchs andererseits beinhalten. Letztere ist der deutliche Schwerpunkt der Darstellung mit mehr als 400 Seiten. Im ersten Teil wird dem Umgang mit dem Mangelfall zu Recht ein grĂ¶ĂŸeres Unterkapitel gewidmet (S. 52 ff.), wobei auch Sonderfragen zur Sprache kommen, etwa die Möglichkeit, das RangverhĂ€ltnis von UnterhaltsansprĂŒchen durch Parteivereinbarung zu beeinflussen, nicht allerdings zum Nachteil Dritter (Rn. 99). Wenn erforderlich werden die AusfĂŒhrungen durch Kasuistik bzw. Berechnungsbeispiele, oft anhand einer konkreten gerichtlichen Fundstelle (z.B. S. 92; auch spĂ€ter, vgl. S. 270) ergĂ€nzt. Im zweiten Teil wird zuerst die BedĂŒrftigkeit des Berechtigten ausfĂŒhrlich erörtert, hiernach die LeistungsfĂ€higkeit des Verpflichteten. Anschließend kommen Aspekte wie die zeitliche Begrenzung, der Ausschluss oder das Erlöschen des Unterhaltsanspruchs zur Sprache. Abgerundet werden die AusfĂŒhrungen dann mit einem Kapitel zu familienrechtlichen AusgleichsansprĂŒchen. Wenn man ins Detail einsteigt, kann man viele fĂŒr die tĂ€gliche Praxis wichtige und lehrreiche Beschreibungen finden und sofort umsetzen. Gut gefallen hat mir z.B. die Zusammenstellung zu Ausbildungsverzögerungen und Ausbildungsumwegen (S. 183 ff.): die oft streitigen Punkte Studienwechsel, Praktika oder Übergangszeiten werden hier mit aktuellen Fundstellen abgehandelt. Des Weiteren empfehlenswert sind die ErlĂ€uterungen zum Unterhaltsvorschussgesetz, gerade was die Aktivlegitimation oder die Umschreibung eines Titels betrifft (S. 303 f.). Schließlich wird in der zu Recht kleinteiligen AufzĂ€hlung der möglichen Bestandteile des unterhaltspflichtigen Einkommens Wert auf VollstĂ€ndigkeit gelegt. In der Praxis stĂ€ndig relevante Positionen wie die Nutzung eines Firmenwagens (ĂŒberzeugend hier der Verweis auf die 1% Regelung, Rn. 808) oder das Entgelt fĂŒr zusĂ€tzliche Arbeit (mit Betonung der 10%-Grenze, Rn. 821 ff.) finden sich ebenso wie seltenere FĂ€lle (z.B. Einkommen Strafgefangener, Schmerzensgeldzahlungen oder Elterngeld). Persönlich möchte ich noch das Sachverzeichnis explizit lobend erwĂ€hnen, das nicht nur sehr umfangreich, sondern auch sehr gut gepflegt ist – ein unschĂ€tzbarer Vorteil, wenn man wie im Unterhaltsrecht bisweilen nur Detailinformationen zusammentragen muss. Insgesamt hat mich das Buch vollstĂ€ndig ĂŒberzeugt, sowohl was die LektĂŒre im Zusammenhang, aber auch was die punktuelle Nachschau betrifft. Eine gelungene Neuauflage.

Das Buch mit dem Titel „Die Rechtsprechung zur Höhe des Unterhalts“ gehört als Teil der Reihe NJW-Praxis zu den Werken, die von Praktikern fĂŒr Praktiker geschrieben werden. WĂ€hrend man im Rahmen der juristischen Ausbildung das Unterhaltsrecht allenfalls in GrundzĂŒgen kennen lernt, wird in der tĂ€glichen Rechtsanwendung ein Detailwissen abverlangt, das man nur mit entsprechend umfangreichen Werken erlangen und auf seinen aktuellen Stand hin selbst kontrollieren kann. Das vorliegende Buch bietet dem Leser auf 530 teilweise eng bedruckten Seiten einen Überblick zur familienrechtlichen Rechtsprechung, wobei die jeweils geltenden unterhaltsrechtlichen Leitlinien der Obergerichte, aber auch bereits feststehende GesetzesĂ€nderungen mit einbezogen werden (Rn. 207a ff.).

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Das Buch ist in zwei grĂ¶ĂŸere Teile aufgespalten, die die Rechtsprechung zur Schematisierung der Höhe des Unterhaltsanspruchs einerseits, die konkrete Bemessung der Höhe des Unterhaltsanspruchs andererseits beinhalten. Letztere ist der deutliche Schwerpunkt der Darstellung mit mehr als 400 Seiten.

Im ersten Teil wird dem Umgang mit dem Mangelfall zu Recht ein grĂ¶ĂŸeres Unterkapitel gewidmet (S. 52 ff.), wobei auch Sonderfragen zur Sprache kommen, etwa die Möglichkeit, das RangverhĂ€ltnis von UnterhaltsansprĂŒchen durch Parteivereinbarung zu beeinflussen, nicht allerdings zum Nachteil Dritter (Rn. 99). Wenn erforderlich werden die AusfĂŒhrungen durch Kasuistik bzw. Berechnungsbeispiele, oft anhand einer konkreten gerichtlichen Fundstelle (z.B. S. 92; auch spĂ€ter, vgl. S. 270) ergĂ€nzt.

Im zweiten Teil wird zuerst die BedĂŒrftigkeit des Berechtigten ausfĂŒhrlich erörtert, hiernach die LeistungsfĂ€higkeit des Verpflichteten. Anschließend kommen Aspekte wie die zeitliche Begrenzung, der Ausschluss oder das Erlöschen des Unterhaltsanspruchs zur Sprache. Abgerundet werden die AusfĂŒhrungen dann mit einem Kapitel zu familienrechtlichen AusgleichsansprĂŒchen. Wenn man ins Detail einsteigt, kann man viele fĂŒr die tĂ€gliche Praxis wichtige und lehrreiche Beschreibungen finden und sofort umsetzen. Gut gefallen hat mir z.B. die Zusammenstellung zu Ausbildungsverzögerungen und Ausbildungsumwegen (S. 183 ff.): die oft streitigen Punkte Studienwechsel, Praktika oder Übergangszeiten werden hier mit aktuellen Fundstellen abgehandelt. Des Weiteren empfehlenswert sind die ErlĂ€uterungen zum Unterhaltsvorschussgesetz, gerade was die Aktivlegitimation oder die Umschreibung eines Titels betrifft (S. 303 f.). Schließlich wird in der zu Recht kleinteiligen AufzĂ€hlung der möglichen Bestandteile des unterhaltspflichtigen Einkommens Wert auf VollstĂ€ndigkeit gelegt. In der Praxis stĂ€ndig relevante Positionen wie die Nutzung eines Firmenwagens (ĂŒberzeugend hier der Verweis auf die 1% Regelung, Rn. 808) oder das Entgelt fĂŒr zusĂ€tzliche Arbeit (mit Betonung der 10%-Grenze, Rn. 821 ff.) finden sich ebenso wie seltenere FĂ€lle (z.B. Einkommen Strafgefangener, Schmerzensgeldzahlungen oder Elterngeld).

Persönlich möchte ich noch das Sachverzeichnis explizit lobend erwĂ€hnen, das nicht nur sehr umfangreich, sondern auch sehr gut gepflegt ist – ein unschĂ€tzbarer Vorteil, wenn man wie im Unterhaltsrecht bisweilen nur Detailinformationen zusammentragen muss.

Insgesamt hat mich das Buch vollstĂ€ndig ĂŒberzeugt, sowohl was die LektĂŒre im Zusammenhang, aber auch was die punktuelle Nachschau betrifft. Eine gelungene Neuauflage.

geschrieben am 19.11.2016 | 440 Wörter | 3002 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen