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Black Magick Das Erwachen


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  • 4498 Aufrufe

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Rezension von

Thomas Stumpf

Black Magick Das Erwachen Greg Rucka legt nach großen Erfolgen wie „Whiteout“ und zuletzt „Lazarus“ mit „Black Magick“ eine Story vor, in der es erneut von Frauenpower nur so strotzt. Lange war er bei Marvel u.a. für Testosteronbolzen „Wolverine“ verantwortlich (und hat dabei großartige Arbeit abgeliefert), aber starke Frauen – das kann Rucka ganz besonders gut. Auch für die neue „Wonder Woman“, die noch im März dieses Jahres in Deutschland erscheinen soll, zeichnet er übrigens verantwortlich. Und auch in „Black Magick – Das Erwachen“ erkennt man, warum der Mann bereits viermal mit dem Eisner-Award, dem „Oscar“ der Comicindustrie, ausgezeichnet worden ist. Er ist einer der größten seines Fachs. Hauptfigur ist diesmal die hübsche Polizistin Rowan Black, Detective des Morddezernats der fiktiven amerikanischen Großstadt Portsmouth. Ob hier H.P. Lovecrafts fiktive Städte Kingsport und Innsmouth zur Namensgebung Pate standen, bleibt eine Spekulation, verwundern würde es nicht. Ro ist nämlich nicht nur Polizistin, sondern eine praktizierende Hexe, und, so scheint die Geschichte angelegt zu sein, bereits sehr, sehr alt, vermutlich mehrere tausend Jahre. Ihr wahrer Name ist ein streng gehütetes Geheimnis. Ein klassisches Motiv, das man in vielen okkulten Geschichten vorfindet, denn die Kenntnis des Namens bedeutet Herrschaft und Macht über eine Person. Die Story beginnt damit, dass Ro von einem nächtlichen Hexenritual (ja, volle Breitseite: Wald, Vollmond, lange Gewänder und nackte Haut) zu einem polizeilichen Einsatz gerufen wird. Das Hexenklischee wird gleich am Anfang gebrochen, wenn mitten im Ritual Rowans Handy klingelt und dadurch völlig ruiniert wird. Ein Mann hat in einem Diner mehrere Geiseln genommen und ausdrücklich nach Detective Rowan Black verlangt. Ro geht hinein, und stellt zu ihrer Überraschung fest, dass sie den Mann nicht kennt, ihn noch nie gesehen hat und sie absolut nichts mit ihm verbindet. Doch er weiß, was Rowan wirklich ist und wie ihr wahrer Name lautet. Jemand hat einen mächtigen Zauber auf ihn gelegt, mit dem Ziel, Rowan Black zu töten. Ro muss erstmals ihre Magie einsetzen, um nicht selbst getötet zu werden. Sie bespricht sich mit ihrer Hexenschwester, wer und was wohl hinter der Sache stecken könnte, als sich weitere merkwürdige Dinge ereignen, die alle auf einen bösen Zauber hindeuten, wie etwa die abgetrennte linke Hand eines Mörders. Und der Name des fremden Geiselnehmers lautete „Rowan White“, ihr namentliches Gegenstück. Der geheime Gegner weiß genau, was er tut. Die Story nimmt ihren unheimlichen und spannenden Verlauf. Wer meint, Hexengeschichten seien weitestgehend beackert, angestaubt, dröge und alle irgendwie schon mehr oder minder klischeehaft erzählt, liegt sicher nicht ganz falsch. Doch das hier ist erfrischend und weit ab von irgendwelchem Teenie-Soap-Trallala. Eine Mystery-Detektivgeschichte mit einer sympathischen Heldin und einer Story, die sich stets um neue Facetten erweitert und die durchaus nicht mit Action geizt. Das Artwork ist schlicht herausragend. Die weichen, bleistiftartigen Zeichnungen von Nicola Scott sind klar und bestechend und voller Details, seien es die Ausstattung von Räumen, Personen oder etwa die Fassaden alter Herrenhäuser. Ein ganz dickes Lob geht an die Colorierung von Chiara Arena. Sie wird in den Credits als „Farbassistentin“ bezeichnet, was eine deutliche Untertreibung sein dürfte. Sie hat einen hervorragenden Job gemacht und ein Großteil der einnehmenden Stimmung des Comics geht auf ihren Beitrag zurück. Die hervorragenden Zeichnungen sind sämtlich in dezenten, zarten Sepiatönen gehalten, was dem Buch ein ganz besonderes Flair verleiht, so als betrachte man einen alten, verblassten Film. Immer dann aber, wenn Magie oder Zauber zur Anwendung gelangen, werden deren Auswirkungen in schimmernden Pastellfarben hervorgehoben, etwa magisches Feuer, Zauberrunen oder Beschwörungseffekte. Diese Highlights sehen einfach nur phantastisch aus und toppen das ohnehin schon hohe Niveau. Spannende Story, tolle Heldin, phantastisches Artwork – was will man mehr? Eine Fortsetzung, natürlich. Sehr schöner Comic.

Greg Rucka legt nach großen Erfolgen wie „Whiteout“ und zuletzt „Lazarus“ mit „Black Magick“ eine Story vor, in der es erneut von Frauenpower nur so strotzt. Lange war er bei Marvel u.a. für Testosteronbolzen „Wolverine“ verantwortlich (und hat dabei großartige Arbeit abgeliefert), aber starke Frauen – das kann Rucka ganz besonders gut. Auch für die neue „Wonder Woman“, die noch im März dieses Jahres in Deutschland erscheinen soll, zeichnet er übrigens verantwortlich. Und auch in „Black Magick – Das Erwachen“ erkennt man, warum der Mann bereits viermal mit dem Eisner-Award, dem „Oscar“ der Comicindustrie, ausgezeichnet worden ist. Er ist einer der größten seines Fachs.

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Hauptfigur ist diesmal die hübsche Polizistin Rowan Black, Detective des Morddezernats der fiktiven amerikanischen Großstadt Portsmouth. Ob hier H.P. Lovecrafts fiktive Städte Kingsport und Innsmouth zur Namensgebung Pate standen, bleibt eine Spekulation, verwundern würde es nicht. Ro ist nämlich nicht nur Polizistin, sondern eine praktizierende Hexe, und, so scheint die Geschichte angelegt zu sein, bereits sehr, sehr alt, vermutlich mehrere tausend Jahre. Ihr wahrer Name ist ein streng gehütetes Geheimnis. Ein klassisches Motiv, das man in vielen okkulten Geschichten vorfindet, denn die Kenntnis des Namens bedeutet Herrschaft und Macht über eine Person. Die Story beginnt damit, dass Ro von einem nächtlichen Hexenritual (ja, volle Breitseite: Wald, Vollmond, lange Gewänder und nackte Haut) zu einem polizeilichen Einsatz gerufen wird. Das Hexenklischee wird gleich am Anfang gebrochen, wenn mitten im Ritual Rowans Handy klingelt und dadurch völlig ruiniert wird. Ein Mann hat in einem Diner mehrere Geiseln genommen und ausdrücklich nach Detective Rowan Black verlangt. Ro geht hinein, und stellt zu ihrer Überraschung fest, dass sie den Mann nicht kennt, ihn noch nie gesehen hat und sie absolut nichts mit ihm verbindet. Doch er weiß, was Rowan wirklich ist und wie ihr wahrer Name lautet. Jemand hat einen mächtigen Zauber auf ihn gelegt, mit dem Ziel, Rowan Black zu töten. Ro muss erstmals ihre Magie einsetzen, um nicht selbst getötet zu werden. Sie bespricht sich mit ihrer Hexenschwester, wer und was wohl hinter der Sache stecken könnte, als sich weitere merkwürdige Dinge ereignen, die alle auf einen bösen Zauber hindeuten, wie etwa die abgetrennte linke Hand eines Mörders. Und der Name des fremden Geiselnehmers lautete „Rowan White“, ihr namentliches Gegenstück. Der geheime Gegner weiß genau, was er tut. Die Story nimmt ihren unheimlichen und spannenden Verlauf.

Wer meint, Hexengeschichten seien weitestgehend beackert, angestaubt, dröge und alle irgendwie schon mehr oder minder klischeehaft erzählt, liegt sicher nicht ganz falsch. Doch das hier ist erfrischend und weit ab von irgendwelchem Teenie-Soap-Trallala. Eine Mystery-Detektivgeschichte mit einer sympathischen Heldin und einer Story, die sich stets um neue Facetten erweitert und die durchaus nicht mit Action geizt.

Das Artwork ist schlicht herausragend. Die weichen, bleistiftartigen Zeichnungen von Nicola Scott sind klar und bestechend und voller Details, seien es die Ausstattung von Räumen, Personen oder etwa die Fassaden alter Herrenhäuser. Ein ganz dickes Lob geht an die Colorierung von Chiara Arena. Sie wird in den Credits als „Farbassistentin“ bezeichnet, was eine deutliche Untertreibung sein dürfte. Sie hat einen hervorragenden Job gemacht und ein Großteil der einnehmenden Stimmung des Comics geht auf ihren Beitrag zurück. Die hervorragenden Zeichnungen sind sämtlich in dezenten, zarten Sepiatönen gehalten, was dem Buch ein ganz besonderes Flair verleiht, so als betrachte man einen alten, verblassten Film. Immer dann aber, wenn Magie oder Zauber zur Anwendung gelangen, werden deren Auswirkungen in schimmernden Pastellfarben hervorgehoben, etwa magisches Feuer, Zauberrunen oder Beschwörungseffekte. Diese Highlights sehen einfach nur phantastisch aus und toppen das ohnehin schon hohe Niveau. Spannende Story, tolle Heldin, phantastisches Artwork – was will man mehr? Eine Fortsetzung, natürlich. Sehr schöner Comic.

geschrieben am 10.03.2017 | 600 Wörter | 3510 Zeichen

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