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XML Schema


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Marc-Florian Wendland

XML Schema XML Schema, eine auf XML-basierende Grammatik, mit der es möglich ist, Regeln und Werte zu definieren, denen ein XML-Dokument entsprechen muss um valide zu sein, wird heute in vielen Bereichen verwendet. Von der einfachen XML-Applikation, über die Definition zulässiger Werte für XForms in Webseiten, bis hin zur komplexen XML-Unterstützung in nativen relationalen und XML-Datenbanken. „XML Schema“ von Eric van der Vlist ist zwar etwas in die Tage gekommen (2003), dadurch, dass sich an der XML Schema-Spezifikation seit 2001 kaum etwas verändert hat, ist dieser Titel noch immer top-aktuell. Van der Vlist nimmt sich der immensen Komplexität und den vielfältigen Möglichkeiten an, die XML Schema mit sich bringt. Dabei deckt der Autor wirklich einen gewaltigen Bereich ab, beginnend bei einfachen Schemata, über Erzeugung einfacher Inhaltsmodelle durch Ableitung und Erweiterung, bis hin zu Modularisierung von XML Schemata und Namespaces. Das Buch beinhaltet 16 Kapitel nebst verschiedener Anhänge, die alle samt lesenswert sind. Bereits von der ersten Seite an, spürt man, dass der Autor genauestens weiß worüber er schreibt. Ws mir vor allem gut gefallen hat, ist der Lernweg, den der Autor einschlägt. Er führt auch unwissende Leser sehr vorsichtig in die Thematik ein, erschafft zunächst ein verständliches und nachvollziehbares Szenario (eine Bibliotheksverwaltung), an welchem er das XML Schema erläutert. Später verzweigt er immer tiefer in die Materie und das dadurch resultierende Schema nimmt an Komplexität deutlich zu, ohne das der Leser dabei den Überblick verliert. Nach der ersten Hälfte des Buches besitzt man bereits genug Grundwissen um tief verschachtelte und höchst komplexe Schemata für XML-Dokumente zu entwerden, die optimal an die persönlichen Bedürfnisse angepasst sind. Sehr schön hat mir die Einführung in die Ableitung vordefinierter und komplexer Datentypen gefallen. Hier sieht man rasch, wie das Prinzip von XML Schema bei der Erzeugung eigener Datentypen funktioniert. Interessant war diesbezüglich die Verwendung von Regular Expressions, die es einem ermöglichen, nahezu jede Inhaltsregel selbst zu erstellen. In der zweiten Hälfte des Buches widmet sich der Leser fortgeschrittener aber nichtsdestotrotz wichtiger Themen, wie Schlüsseln und Schlüsselverweisen, Modularisierung und Referenzierung von Schemata, Namensräumen und Dokumentation von Schemata. Bei den Schlüsselverweisen verdeutlich der Autor gekonnt, wo die Grenzen und Probleme der einfachen, aber unflexiblen Verwendung des id-Attributs liegen. Gleichzeitig erarbeitet er mit dem Leser zusammen einen mächtigeren und vielseitig verwendbareren Mechanismus, das Schlüssel-Prinzip. Und wenn der Leser erst mal die Vorteile von Schlüsseln bzw. Nachteile des id-Attributs im praktischen Einsatz erfahren hat, merkt man schnell, dass Schlüssel gar nicht so kompliziert sind. Der Kontrolle von Namensräumen, den sogenannten Namespaces, widmet der Autor ein ganzes Kapitel. Und dies, meines Erachtens, zu recht. Das Thema ist wirklich komplex und nicht immer schlüssig, selbst wenn man bereits mit verschiedenen Namespaces gearbeitet hat. Mitunter ist es nicht sehr leicht, alle Namespaces gegen ein Schema zu validieren. Van der Vlist erklärt die Materie didaktisch gut und wenngleich recht kompliziert. Wenn man so möchte, so könnte man sagen, dass in diesem Kapitel die einzige Schwäche des Buches liegt. Ich hatte den Vorteil auf Arbeit die englische Ausgabe des Buches lesen zu dürfen und zu Hause die Deutsche. Es sei erwähnt, dass die hohe Kompliziertheit in der englischen Ausgabe nicht ganz so zu tragen kommt. In den letzten Kapiteln gibt der Autor noch hilfreiche Tipps, wie man Schemata entwickeln kann, die zu großen Teilen erweiterbar sind. Abschließend befasst er sich mit der wichtigen Dokumentation von Schemata, die bei jeder ernstgemeinten Anwendung eigentlich standardmäßig geschrieben werden sollte, um den Überblick nicht zu verlieren oder Dritten einen schnellen Zugang zu den mitunter höchst komplexen Schemata zu bieten. Mir persönlich hat das Buch sehr viel Freude bereitet. Auf der Arbeit und für die Uni diente es mir häufig als Nachschlagewerk und Referenz-Handbuch. Der Lerneffekt wurde sicherlich dadurch gesteigert, dass ich eine praktische Verwendung des soeben gelesenen Stoffes hatte. Deswegen ist mein Tipp an jeden, der sich mit der Materie auseinander setzen will: Sucht euch eine Beispiel-Anwendung. Das Fazit des Buches fällt überaus positiv aus. Ich hatte mich vor dem Buch mit einem anderen, dicken Buch zu XML Schema, bin aber kläglich an der schrecklichen Schreib- und Erklärungsweise gescheitert. Van der Vlist hat mich in allen Bereichen überzeugt, sei es nun in der englischen Originalversion oder der deutschen Übersetzung. Sein Buch „XML Schema“ gliedert sich in die gewohnte O’Reilly-Qualität ein und ist meiner Meinung nach der definitive Standard zum Thema XML Schema auf dem deutschen Buchmarkt. Prädikat: besonders empfehlenswert!

XML Schema, eine auf XML-basierende Grammatik, mit der es möglich ist, Regeln und Werte zu definieren, denen ein XML-Dokument entsprechen muss um valide zu sein, wird heute in vielen Bereichen verwendet. Von der einfachen XML-Applikation, über die Definition zulässiger Werte für XForms in Webseiten, bis hin zur komplexen XML-Unterstützung in nativen relationalen und XML-Datenbanken.

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„XML Schema“ von Eric van der Vlist ist zwar etwas in die Tage gekommen (2003), dadurch, dass sich an der XML Schema-Spezifikation seit 2001 kaum etwas verändert hat, ist dieser Titel noch immer top-aktuell. Van der Vlist nimmt sich der immensen Komplexität und den vielfältigen Möglichkeiten an, die XML Schema mit sich bringt. Dabei deckt der Autor wirklich einen gewaltigen Bereich ab, beginnend bei einfachen Schemata, über Erzeugung einfacher Inhaltsmodelle durch Ableitung und Erweiterung, bis hin zu Modularisierung von XML Schemata und Namespaces. Das Buch beinhaltet 16 Kapitel nebst verschiedener Anhänge, die alle samt lesenswert sind.

Bereits von der ersten Seite an, spürt man, dass der Autor genauestens weiß worüber er schreibt. Ws mir vor allem gut gefallen hat, ist der Lernweg, den der Autor einschlägt. Er führt auch unwissende Leser sehr vorsichtig in die Thematik ein, erschafft zunächst ein verständliches und nachvollziehbares Szenario (eine Bibliotheksverwaltung), an welchem er das XML Schema erläutert. Später verzweigt er immer tiefer in die Materie und das dadurch resultierende Schema nimmt an Komplexität deutlich zu, ohne das der Leser dabei den Überblick verliert. Nach der ersten Hälfte des Buches besitzt man bereits genug Grundwissen um tief verschachtelte und höchst komplexe Schemata für XML-Dokumente zu entwerden, die optimal an die persönlichen Bedürfnisse angepasst sind.

Sehr schön hat mir die Einführung in die Ableitung vordefinierter und komplexer Datentypen gefallen. Hier sieht man rasch, wie das Prinzip von XML Schema bei der Erzeugung eigener Datentypen funktioniert. Interessant war diesbezüglich die Verwendung von Regular Expressions, die es einem ermöglichen, nahezu jede Inhaltsregel selbst zu erstellen.

In der zweiten Hälfte des Buches widmet sich der Leser fortgeschrittener aber nichtsdestotrotz wichtiger Themen, wie Schlüsseln und Schlüsselverweisen, Modularisierung und Referenzierung von Schemata, Namensräumen und Dokumentation von Schemata.

Bei den Schlüsselverweisen verdeutlich der Autor gekonnt, wo die Grenzen und Probleme der einfachen, aber unflexiblen Verwendung des id-Attributs liegen. Gleichzeitig erarbeitet er mit dem Leser zusammen einen mächtigeren und vielseitig verwendbareren Mechanismus, das Schlüssel-Prinzip. Und wenn der Leser erst mal die Vorteile von Schlüsseln bzw. Nachteile des id-Attributs im praktischen Einsatz erfahren hat, merkt man schnell, dass Schlüssel gar nicht so kompliziert sind.

Der Kontrolle von Namensräumen, den sogenannten Namespaces, widmet der Autor ein ganzes Kapitel. Und dies, meines Erachtens, zu recht. Das Thema ist wirklich komplex und nicht immer schlüssig, selbst wenn man bereits mit verschiedenen Namespaces gearbeitet hat. Mitunter ist es nicht sehr leicht, alle Namespaces gegen ein Schema zu validieren. Van der Vlist erklärt die Materie didaktisch gut und wenngleich recht kompliziert. Wenn man so möchte, so könnte man sagen, dass in diesem Kapitel die einzige Schwäche des Buches liegt. Ich hatte den Vorteil auf Arbeit die englische Ausgabe des Buches lesen zu dürfen und zu Hause die Deutsche. Es sei erwähnt, dass die hohe Kompliziertheit in der englischen Ausgabe nicht ganz so zu tragen kommt.

In den letzten Kapiteln gibt der Autor noch hilfreiche Tipps, wie man Schemata entwickeln kann, die zu großen Teilen erweiterbar sind. Abschließend befasst er sich mit der wichtigen Dokumentation von Schemata, die bei jeder ernstgemeinten Anwendung eigentlich standardmäßig geschrieben werden sollte, um den Überblick nicht zu verlieren oder Dritten einen schnellen Zugang zu den mitunter höchst komplexen Schemata zu bieten.

Mir persönlich hat das Buch sehr viel Freude bereitet. Auf der Arbeit und für die Uni diente es mir häufig als Nachschlagewerk und Referenz-Handbuch. Der Lerneffekt wurde sicherlich dadurch gesteigert, dass ich eine praktische Verwendung des soeben gelesenen Stoffes hatte. Deswegen ist mein Tipp an jeden, der sich mit der Materie auseinander setzen will: Sucht euch eine Beispiel-Anwendung.

Das Fazit des Buches fällt überaus positiv aus. Ich hatte mich vor dem Buch mit einem anderen, dicken Buch zu XML Schema, bin aber kläglich an der schrecklichen Schreib- und Erklärungsweise gescheitert. Van der Vlist hat mich in allen Bereichen überzeugt, sei es nun in der englischen Originalversion oder der deutschen Übersetzung. Sein Buch „XML Schema“ gliedert sich in die gewohnte O’Reilly-Qualität ein und ist meiner Meinung nach der definitive Standard zum Thema XML Schema auf dem deutschen Buchmarkt.

Prädikat: besonders empfehlenswert!

geschrieben am 27.07.2006 | 720 Wörter | 4258 Zeichen

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