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Stephen Biesty's Antike Welt


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Rezension von

Adrian Witt

Stephen Biesty's Antike Welt Das Altertum als jene Epoche der Menschheitsgeschichte, die vom Ende der Urgeschichte (bis etwa Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr.) bis zum beginnenden Mittelalter (ab dem 6. Jahrhundert n. Chr.) reicht, hat im Mittelmeerraum und Vorderasien eine ganze Reihe von Zivilisationen hervorgebraucht, deren kulturelle Errungenschaften uns noch heute prägen. Hervorgegangen aus dem voll entwickelten Neolithikum, das auch unter dem Begriff „Jungsteinzeit“ bekannt ist, waren die ersten dieser Zivilisationen durch produzierende Landwirtschaft (Ackerbau und Viehhaltung), arbeitsteilige Gesellschaften (Spezialisierung), grundlegende metallurgische Kenntnisse, überregionalen Handel und Vorratswirtschaft sowie durch Sesshaftigkeit in zumeist ummauerten Siedlungen gekennzeichnet. Im weiteren Verlauf der kulturellen Entwicklungen kam die Ausbildung der Schrift hinzu, wie die Keilschrift in Mesopotamien oder die ägyptischen Hieroglyphen, während diese neuartigen Aufzeichnungsverfahren die Herausbildung komplexer Staatskonstrukte mit dauerhaft eingerichteten Herrschafts-, Verwaltungs- und Religionsstrukturen ermöglicht gemacht haben, die ihrerseits wiederum allmählich die ersten Hochkulturen entstehen ließen. Stephen Biesty, der zu den weltweit bekanntesten Illustratoren unserer Zeit zählt und dessen Werke bereits mehrere renommierte Preise gewonnen haben – darunter den „The New York Times Best Illustrated Book Award“ im Jahr 1993 oder den „UK Literary Association Children's Book Award“ im Jahr 2004 – hat sich in einer seiner Publikationen intensiver mit den ersten Hochkulturen befasst, die unter dem Namen „Stephen Biesty's Ancient World“ erstmals im Jahr 2008 im englischsprachigen Raum erschienen ist. Mit der nun erfolgten Veröffentlichung des Werkes unter den Namen „Stephen Biesty's Antike Welt“ ist im Impian Verlag neben einzelnen bereits erschienenen Publikationen von David Macaulay erneut eine der großen Illustrationen mit historischem Bezug für Kinder ab 9 Jahren erschienen, in dessen Mittelpunkt die drei großen Mittelmeer-Zivilisationen Ägypten, Griechenland und Rom stehen. Das Sachbilderbuch, das einen Gesamtumfang von 80 Seiten hat und trotz seines Umfangs im hochwertig gestalteten Hardcover veröffentlicht wurde, besteht aus drei in sich selbst geschlossenen Teilen, die sich jeweils den drei Mittelmeer-Zivilisationen Ägypten, Griechenland und Rom widmen und ihrerseits wiederum ein eigenes Buch darstellen könnten. Beginnend mit Ägypten, als dem Reich der Pyramiden und Pharaonen, steht im ersten Teil des Buches die Zivilisation der Ägypter im Mittelpunkt. In Anlehnung eines modernen Reiseführers unternehmen die jungen Leser eine Reise durch den Wüstenstaat, die in Elephantine in Oberägypten beginnt und in Piramesse, der um etwa 1278 v. Chr. erbauten Hauptstadt des Neuen Reichs des Alten Ägyptens unter Ramses II., endet. Dabei bekommen die jungen Leser einen guten Eindruck davon vermittelt, wie das Treiben der Händler am Nil einst ausgesehen haben könnte, wie der Alltag der Menschen in den Städten ausgesehen hat und wie es den Ägyptern gelang, trotz des rauen Wüstenklimas, ihr Überleben am Flussufer des Nils über viele Generationen zu gewährleisten. Doch auch Darstellungen darüber, wie im Steinbruch von Gebel el-Silsila einst Steinquader gewonnen wurde, die für den Bau der großen Tempelanlagen, wie den Tempel des Amun-Re in Karnak oder die Stufenpyramide von Sakkara benötigt wurden, oder auch der altägyptische Totenkult mit all seinen Grabanlagen, Pyramiden wie auch Höhlengräber im Tal der Könige, kommen dabei nicht zu kurz. Ebenso reichhaltig wie farbenprächtig bebildert zeigt sich auch der zweite Teil der Publikation, in welcher die Zivilisation von Rom im Fokus steht. Auch hier werden die jungen Leser an die Hand genommen und Stück für Stück durch das Rom der Antike geführt. Nach der Darstellung eines Schaubildes bzw. Stadtplans des antiken Roms bekommt man einen Eindruck davon vermittelt, wie das Leben in einer römischen Villa einst ausgesehen hat, wie beengt es in der Stadt und auf den Straßen einst gewesen sein muss und welche kulturellen Möglichkeiten sich den Römern einst boten. Hierzu zählt etwa ein Besuch des Jupiter-Tempels oder des Forum Romanum, dem kulturellen und politischen Zentrum des Imperium Romanum), das Kolosseum sowie die Trajan-Thermen oder der Circus Maximus im Süden der Stadt. Im dritten und letzten Teil des Sachbilderbuches begeben sich die jungen Leser wiederum auf eine Reise durch das antike Griechenland, die in ihrem Umfang und der liebevollen illustrativen Gestaltung den beiden vorangegangenen Reisen durch Ägypten und Rom in nichts nachsteht. Auch hier wird den jungen Lesern zunächst eine farbenprächtige Landkarte der Ägäis, dem nordöstlichen Teil des Mittelmeeres, dargeboten, bevor im weiteren Verlauf dargestellt wird, wie das Leben im antiken Griechenland einst ausgehen hat, welche Bedeutung die Häfen für die griechische Zivilisation hatten und was wohl alles auf dem Programm einer antiken Sightseeing-Tour durch Griechenland gestanden haben könnte. Hierzu zählt etwa ein Besuch der Silberminen von Laurion, ein Einkauf auf der Agora in Athen, eine Besteigung der Akropolis und ein Besuch im Dionysos-Theater oder aber auch ein Besuch von Apollons Tempel in Delphi sowie das ebenfalls in Delphi vorzufindende Gelände, auf welchem einst die Olympischen Spiele der Antike ausgetragen wurden. Mit der Veröffentlichung des Sachbilderbuches „Stephen Biesty's Antike Welt“ von renommierten Illustrator Stephen Biesty ist im Impian Verlag abermals eine auf ein junges Publikum zugeschnittene Publikation mit historischen Bezug erschienen, die mit ihren vielen farbenprächtigen Schaubildern und Illustrationen ebenso überzeugen kann, wie die vielen Textelemente, die diese begleiten. Damit wird nicht nur der visuelle Aspekt des kindlichen Lernens angesprochen, indem Geschichte in Bildern vermittelt wird, sondern auch die Lesekompetenz nachhaltig gefördert. Ein an sich durch und durch gelungenes Sachbilderbuch, das Kinder jeden Alters für lange Zeit begeistern dürfte. An dieser Stelle ist noch das besondere Verlagskonzept des Impian Verlags hervorzuheben, bei dem auf einen Mix aus erstklassigen Autoren sowie einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet wird. So ist das Sachbilderbuch „Stephen Biesty's Antike Welt“ von Stephen Biesty trotz der erstklassigen und qualitativ hochwertigen Verarbeitung als Hardcover für gerade einmal 9,95.- Euro zu haben. Günstiger findet man wohl kaum ein Kinderbuch mit geschichtlichem Hintergrund, das vom Konzept bis zu seiner literarisch-illustrativen Umsetzung durch und durch stimmig ist. Eine Kinderbuch mit klare Kaufempfehlung.

Das Altertum als jene Epoche der Menschheitsgeschichte, die vom Ende der Urgeschichte (bis etwa Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr.) bis zum beginnenden Mittelalter (ab dem 6. Jahrhundert n. Chr.) reicht, hat im Mittelmeerraum und Vorderasien eine ganze Reihe von Zivilisationen hervorgebraucht, deren kulturelle Errungenschaften uns noch heute prägen.

Hervorgegangen aus dem voll entwickelten Neolithikum, das auch unter dem Begriff „Jungsteinzeit“ bekannt ist, waren die ersten dieser Zivilisationen durch produzierende Landwirtschaft (Ackerbau und Viehhaltung), arbeitsteilige Gesellschaften (Spezialisierung), grundlegende metallurgische Kenntnisse, überregionalen Handel und Vorratswirtschaft sowie durch Sesshaftigkeit in zumeist ummauerten Siedlungen gekennzeichnet. Im weiteren Verlauf der kulturellen Entwicklungen kam die Ausbildung der Schrift hinzu, wie die Keilschrift in Mesopotamien oder die ägyptischen Hieroglyphen, während diese neuartigen Aufzeichnungsverfahren die Herausbildung komplexer Staatskonstrukte mit dauerhaft eingerichteten Herrschafts-, Verwaltungs- und Religionsstrukturen ermöglicht gemacht haben, die ihrerseits wiederum allmählich die ersten Hochkulturen entstehen ließen.

Stephen Biesty, der zu den weltweit bekanntesten Illustratoren unserer Zeit zählt und dessen Werke bereits mehrere renommierte Preise gewonnen haben – darunter den „The New York Times Best Illustrated Book Award“ im Jahr 1993 oder den „UK Literary Association Children's Book Award“ im Jahr 2004 – hat sich in einer seiner Publikationen intensiver mit den ersten Hochkulturen befasst, die unter dem Namen „Stephen Biesty's Ancient World“ erstmals im Jahr 2008 im englischsprachigen Raum erschienen ist. Mit der nun erfolgten Veröffentlichung des Werkes unter den Namen „Stephen Biesty's Antike Welt“ ist im Impian Verlag neben einzelnen bereits erschienenen Publikationen von David Macaulay erneut eine der großen Illustrationen mit historischem Bezug für Kinder ab 9 Jahren erschienen, in dessen Mittelpunkt die drei großen Mittelmeer-Zivilisationen Ägypten, Griechenland und Rom stehen. Das Sachbilderbuch, das einen Gesamtumfang von 80 Seiten hat und trotz seines Umfangs im hochwertig gestalteten Hardcover veröffentlicht wurde, besteht aus drei in sich selbst geschlossenen Teilen, die sich jeweils den drei Mittelmeer-Zivilisationen Ägypten, Griechenland und Rom widmen und ihrerseits wiederum ein eigenes Buch darstellen könnten. Beginnend mit Ägypten, als dem Reich der Pyramiden und Pharaonen, steht im ersten Teil des Buches die Zivilisation der Ägypter im Mittelpunkt. In Anlehnung eines modernen Reiseführers unternehmen die jungen Leser eine Reise durch den Wüstenstaat, die in Elephantine in Oberägypten beginnt und in Piramesse, der um etwa 1278 v. Chr. erbauten Hauptstadt des Neuen Reichs des Alten Ägyptens unter Ramses II., endet. Dabei bekommen die jungen Leser einen guten Eindruck davon vermittelt, wie das Treiben der Händler am Nil einst ausgesehen haben könnte, wie der Alltag der Menschen in den Städten ausgesehen hat und wie es den Ägyptern gelang, trotz des rauen Wüstenklimas, ihr Überleben am Flussufer des Nils über viele Generationen zu gewährleisten. Doch auch Darstellungen darüber, wie im Steinbruch von Gebel el-Silsila einst Steinquader gewonnen wurde, die für den Bau der großen Tempelanlagen, wie den Tempel des Amun-Re in Karnak oder die Stufenpyramide von Sakkara benötigt wurden, oder auch der altägyptische Totenkult mit all seinen Grabanlagen, Pyramiden wie auch Höhlengräber im Tal der Könige, kommen dabei nicht zu kurz. Ebenso reichhaltig wie farbenprächtig bebildert zeigt sich auch der zweite Teil der Publikation, in welcher die Zivilisation von Rom im Fokus steht. Auch hier werden die jungen Leser an die Hand genommen und Stück für Stück durch das Rom der Antike geführt. Nach der Darstellung eines Schaubildes bzw. Stadtplans des antiken Roms bekommt man einen Eindruck davon vermittelt, wie das Leben in einer römischen Villa einst ausgesehen hat, wie beengt es in der Stadt und auf den Straßen einst gewesen sein muss und welche kulturellen Möglichkeiten sich den Römern einst boten. Hierzu zählt etwa ein Besuch des Jupiter-Tempels oder des Forum Romanum, dem kulturellen und politischen Zentrum des Imperium Romanum), das Kolosseum sowie die Trajan-Thermen oder der Circus Maximus im Süden der Stadt. Im dritten und letzten Teil des Sachbilderbuches begeben sich die jungen Leser wiederum auf eine Reise durch das antike Griechenland, die in ihrem Umfang und der liebevollen illustrativen Gestaltung den beiden vorangegangenen Reisen durch Ägypten und Rom in nichts nachsteht. Auch hier wird den jungen Lesern zunächst eine farbenprächtige Landkarte der Ägäis, dem nordöstlichen Teil des Mittelmeeres, dargeboten, bevor im weiteren Verlauf dargestellt wird, wie das Leben im antiken Griechenland einst ausgehen hat, welche Bedeutung die Häfen für die griechische Zivilisation hatten und was wohl alles auf dem Programm einer antiken Sightseeing-Tour durch Griechenland gestanden haben könnte. Hierzu zählt etwa ein Besuch der Silberminen von Laurion, ein Einkauf auf der Agora in Athen, eine Besteigung der Akropolis und ein Besuch im Dionysos-Theater oder aber auch ein Besuch von Apollons Tempel in Delphi sowie das ebenfalls in Delphi vorzufindende Gelände, auf welchem einst die Olympischen Spiele der Antike ausgetragen wurden.

Mit der Veröffentlichung des Sachbilderbuches „Stephen Biesty's Antike Welt“ von renommierten Illustrator Stephen Biesty ist im Impian Verlag abermals eine auf ein junges Publikum zugeschnittene Publikation mit historischen Bezug erschienen, die mit ihren vielen farbenprächtigen Schaubildern und Illustrationen ebenso überzeugen kann, wie die vielen Textelemente, die diese begleiten. Damit wird nicht nur der visuelle Aspekt des kindlichen Lernens angesprochen, indem Geschichte in Bildern vermittelt wird, sondern auch die Lesekompetenz nachhaltig gefördert. Ein an sich durch und durch gelungenes Sachbilderbuch, das Kinder jeden Alters für lange Zeit begeistern dürfte.

An dieser Stelle ist noch das besondere Verlagskonzept des Impian Verlags hervorzuheben, bei dem auf einen Mix aus erstklassigen Autoren sowie einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet wird. So ist das Sachbilderbuch „Stephen Biesty's Antike Welt“ von Stephen Biesty trotz der erstklassigen und qualitativ hochwertigen Verarbeitung als Hardcover für gerade einmal 9,95.- Euro zu haben. Günstiger findet man wohl kaum ein Kinderbuch mit geschichtlichem Hintergrund, das vom Konzept bis zu seiner literarisch-illustrativen Umsetzung durch und durch stimmig ist. Eine Kinderbuch mit klare Kaufempfehlung.

geschrieben am 12.02.2022 | 926 Wörter | 5756 Zeichen

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