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Mit leerer Bluse spricht man nicht


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Rezension von

Sigrun Kunert

Mit leerer Bluse spricht man nicht Dieses Buch muss m(M)an(n) gelesen haben. Vorsicht, die Lachmuskeln werden tüchtig strapaziert. Ich freue mich, dass es Autoren gibt, die vor allem einmal herzhaft über sich lachen können und unter Wortwitz und Schlagfertigkeit mehr verstehen, als sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Zwar kommt in den Erzählungen auch die Schadenfreude nicht zu kurz, aber es sind mehr die interessanten Seitenhiebe auf sich selbst und die eigene Lebensweise, die die Erzählungen sehr sympathisch werden lassen. In 17 kurzen und kurzweiligen Erzählungen lässt die Autorin den Leser in ihr Leben blicken und die Parallelen zu eigenen Erlebnissen und Erfahrungen erkennen. Ihre Erzählweise ist so schwungvoll und gleichzeitig leicht und nett, um es mit einfachen Worten zu sagen, dass sich niemand beleidigt, wohl aber betroffen fühlen kann. „Mein Weihnachten“ sollte man unbedingt schon im Sommer lesen. Es ist köstlich mitzuerleben, wie es dort in der ach so normalen Familie zugeht. Vielleicht überdenkt dann so manch einer mal die Vorbereitungen für das nächste Fest. Die Moral von der Geschicht ( unter anderen): Gib der Gans keinen Namen nicht. Ein echter Treffer ist die Erzählung „Unsätze des Lebens“. Wunderbar respektlos hat Katinka Buddenkotte sicher den meisten Eltern hier einen kleinen Spiegel vorgehalten . Am besten sind die nachträglichen Erläuterungen. Man fragt sich ja vielleicht auch, was mag in den Köpfen der eigenen Kinder vorgegangen sein, wenn man sie mit solchen Sätzen vertröstet hat. Die „Selbstgespräche“ beginnen mit „Jesus wird kommen….“. Hier gibt die Autorin ihrem komischen Affen richtig Zucker. Die Pointe ist genial. Ob es zu versorgende Austauschschüler und deren Macken, Filmemacher oder das Arbeitsamt sind - Katinka Buddenkotte hat sie alle aufs Korn genommen, übrigens auch sich selbst als scheinbar selbstbewusste Halbwüchsige in Amerika- da kann der Leser die Wurzeln ihrer Beobachtungsgabe und der nun folgenden Abrechnung nachempfinden. Dieses kleine Büchlein sollte man nicht verpassen, der Inhalt ist lach- und sachexplosiv.

Dieses Buch muss m(M)an(n) gelesen haben. Vorsicht, die Lachmuskeln werden tüchtig strapaziert. Ich freue mich, dass es Autoren gibt, die vor allem einmal herzhaft über sich lachen können und unter Wortwitz und Schlagfertigkeit mehr verstehen, als sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Zwar kommt in den Erzählungen auch die Schadenfreude nicht zu kurz, aber es sind mehr die interessanten Seitenhiebe auf sich selbst und die eigene Lebensweise, die die Erzählungen sehr sympathisch werden lassen.

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In 17 kurzen und kurzweiligen Erzählungen lässt die Autorin den Leser in ihr Leben blicken und die Parallelen zu eigenen Erlebnissen und Erfahrungen erkennen. Ihre Erzählweise ist so schwungvoll und gleichzeitig leicht und nett, um es mit einfachen Worten zu sagen, dass sich niemand beleidigt, wohl aber betroffen fühlen kann.

„Mein Weihnachten“ sollte man unbedingt schon im Sommer lesen. Es ist köstlich mitzuerleben, wie es dort in der ach so normalen Familie zugeht. Vielleicht überdenkt dann so manch einer mal die Vorbereitungen für das nächste Fest. Die Moral von der Geschicht ( unter anderen): Gib der Gans keinen Namen nicht.

Ein echter Treffer ist die Erzählung „Unsätze des Lebens“. Wunderbar respektlos hat Katinka Buddenkotte sicher den meisten Eltern hier einen kleinen Spiegel vorgehalten . Am besten sind die nachträglichen Erläuterungen. Man fragt sich ja vielleicht auch, was mag in den Köpfen der eigenen Kinder vorgegangen sein, wenn man sie mit solchen Sätzen vertröstet hat.

Die „Selbstgespräche“ beginnen mit „Jesus wird kommen….“. Hier gibt die Autorin ihrem komischen Affen richtig Zucker. Die Pointe ist genial.

Ob es zu versorgende AustauschschĂĽler und deren Macken, Filmemacher oder das Arbeitsamt sind - Katinka Buddenkotte hat sie alle aufs Korn genommen, ĂĽbrigens auch sich selbst als scheinbar selbstbewusste HalbwĂĽchsige in Amerika- da kann der Leser die Wurzeln ihrer Beobachtungsgabe und der nun folgenden Abrechnung nachempfinden.

Dieses kleine BĂĽchlein sollte man nicht verpassen, der Inhalt ist lach- und sachexplosiv.

geschrieben am 12.09.2010 | 304 Wörter | 1794 Zeichen

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Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Mit leerer Bluse spricht man nicht Der zweite Erzählband der Autorin setzt hinsichtlich der Themen und handelnden Figuren nahtlos an die Geschichten des ersten Bandes an, sodass sich beim Leser bereits eine gewisse Vertrautheit einstellt, sowohl was die familiären Besonderheiten als auch die Freunde der Erzählerin betrifft. Auch in diesem Buch wird der Leser vergnüglich unterhalten, zwar mit weniger Lachhöhepunkten als im ersten Band, aber dafür in der Konstanz und Mischung gelungener. Die besten Geschichten sind meiner Ansicht nach diejenigen über Hellas TV, über den Diddl-Tassen verwirrten Adam Bronski sowie der kurze Abriss eines ganz „normalen“ Weihnachtsfests im Hause Buddenkotte. Eher dünn geraten dagegen Geschichten zu aktuellen Themen, etwa gleich zwei zu Fernsehformaten der Zeit des Erscheinens des Buches, die in einigen Jahren niemand mehr kennen dürfte, die Beschreibung eines Amateurfilmprojekts oder auch schlichte Statements wie das zu den „Unsätzen“. Die recht ausführlichen Geschichten über Schüleraustausch, sei es die Aufnahme von jungen Damen im Hause Buddenkotte oder die Erlebnisse der Autorin mit den gleichgeschalteten „Jennifers“der High School einer amerikanischen Kleinstadt sind nur mit eigenem Erlebnishintergrund lustig, sorgen aber dann für heftiges bestätigendes Kopfnicken im Geiste. Im Übrigen werden wie im ersten Band Zufälle, Manien und sonstige Erscheinungen aus Leben und Gesellschaft aufs Korn genommen und einer Portion Selbstironie dem Leser präsentiert, wobei man sich des Öfteren (be)wundernd fragt: das hat die alles erlebt? Aber vielleicht braucht man den distanzierten Blick auf die kruden Dinge des normalen Alltags, um deren teilweise Absurdität vor Augen führen zu können. Es gelingt jedenfalls und so hat man mit dieser Geschichtensammlung eine kurzweilige Lektüre für einen Abend oder mehrere kurze Ruhemomente.

Der zweite Erzählband der Autorin setzt hinsichtlich der Themen und handelnden Figuren nahtlos an die Geschichten des ersten Bandes an, sodass sich beim Leser bereits eine gewisse Vertrautheit einstellt, sowohl was die familiären Besonderheiten als auch die Freunde der Erzählerin betrifft. Auch in diesem Buch wird der Leser vergnüglich unterhalten, zwar mit weniger Lachhöhepunkten als im ersten Band, aber dafür in der Konstanz und Mischung gelungener. Die besten Geschichten sind meiner Ansicht nach diejenigen über Hellas TV, über den Diddl-Tassen verwirrten Adam Bronski sowie der kurze Abriss eines ganz „normalen“ Weihnachtsfests im Hause Buddenkotte. Eher dünn geraten dagegen Geschichten zu aktuellen Themen, etwa gleich zwei zu Fernsehformaten der Zeit des Erscheinens des Buches, die in einigen Jahren niemand mehr kennen dürfte, die Beschreibung eines Amateurfilmprojekts oder auch schlichte Statements wie das zu den „Unsätzen“. Die recht ausführlichen Geschichten über Schüleraustausch, sei es die Aufnahme von jungen Damen im Hause Buddenkotte oder die Erlebnisse der Autorin mit den gleichgeschalteten „Jennifers“der High School einer amerikanischen Kleinstadt sind nur mit eigenem Erlebnishintergrund lustig, sorgen aber dann für heftiges bestätigendes Kopfnicken im Geiste. Im Übrigen werden wie im ersten Band Zufälle, Manien und sonstige Erscheinungen aus Leben und Gesellschaft aufs Korn genommen und einer Portion Selbstironie dem Leser präsentiert, wobei man sich des Öfteren (be)wundernd fragt: das hat die alles erlebt? Aber vielleicht braucht man den distanzierten Blick auf die kruden Dinge des normalen Alltags, um deren teilweise Absurdität vor Augen führen zu können. Es gelingt jedenfalls und so hat man mit dieser Geschichtensammlung eine kurzweilige Lektüre für einen Abend oder mehrere kurze Ruhemomente.

geschrieben am 26.06.2011 | 260 Wörter | 1617 Zeichen

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