Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Duden - Reden halten - leicht gemacht


Statistiken
  • 8082 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Herausgeber
  Autoren
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Lesefreund

Duden - Reden halten - leicht gemacht Seit die Duden-Redaktion vor gut drei Jahren ihren großen Leitfaden zum guten und angemessenen Reden herausbrachte, hat sich einiges getan. Nicht nur, dass die Rechtschreibung der deutschen Sprache neuen Regeln folgt, nein, auch die verlegerische Praxis hat sich bei Duden verĂ€ndert. Es gibt jetzt zunehmend einzelne Titel im Taschenbuch-Format, die frĂŒher ausschließlich als gebundene Ausgabe erhĂ€ltlich waren. Dies hat zur Folge, dass der in neuer Ausgabe (und Ausstattung) erschienene Ratgeber zum Thema Reden und Redenhalten einige Änderungen erfahren hat. Im Gegensatz zu seinem 'großen Bruder' hat er rund die HĂ€lfte seines Umfangs eingebĂŒĂŸt und ist somit auf knapp 360 Seiten verkĂŒrzt worden, was immer noch ein beachtlicher Umfang fĂŒr ein Taschenbuch ist. GegenĂŒber den circa 750 Seiten der Hardcover-Ausgabe vom Herbst 2004 gibt es nunmehr allein eine Zweiteilung des Ratgebers, nĂ€mlich des Leitfadens auf der einen und der Musterreden auf der anderen Seite. Die im Hardcover enthaltene 'Kleine Geschichte der Redekunst' sowie der dortige Zitatenschatz sind komplett weggefallen. Stattdessen konzentriert man sich bei Duden lieber auf das KerngeschĂ€ft des Redners - auf das Redenvorbereiten und das Redenhalten. Damit diese beiden Fertigkeiten zur GenĂŒge ausgebildet und spĂ€ter verfeinert werden können, wird der Leser zunĂ€chst kapitelweise an das Allgemeine einer Rede herangefĂŒhrt, also an die verschiedenen Formen bzw. Arten der Rede sowie die Ausarbeitung des vorzutragenden Textes selbst. So fallen die wichtigsten Entscheidungen, welche zum Gelingen einer Rede beitragen, nicht wĂ€hrend, sondern lange vor Beginn einer Rede - am grĂŒnen Tisch. Geht es etwa darum, die Zuhörer zu informieren, zu ĂŒberzeugen oder zu unterhalten? Die Wirkungsabsichten des Redners mĂŒssen bereits beim groben gedanklichen Entwurf mit berĂŒcksichtigt werden. So gilt es fĂŒr den Redner, beim Konzipieren zunĂ€chst Fragen an sich selbst zu richten. Welche Situation liegt vor? Zu welchem Anlass halte ich meine Rede? Wie viele Zuhörer werden ungefĂ€hr zugegen sein? Und: Wie sind sie mir gegenĂŒber eingestellt? Haben sie eher eine ablehnende oder eine wohlwollende Haltung? Wer sich solche Dinge bereits zu Beginn seines Entwurfs vor Augen fĂŒhrt, kann sich auf diese Weise vermutlich eine Reihe von Ungereimtheiten wĂ€hrend des Vortrags ersparen. Als weiteres Anwendungsgebiet stellt der Ratgeber noch das GesprĂ€ch - etwa im Berufsleben - vor. Dort gelten andere Bedingungen und Wirkungsweisen als bei einem öffentlichen Vortrag. Mit dem kleinen Rede-Einmaleins, das dem Leser noch einmal die wichtigsten Vorbereitungen in Form einer Check-Liste samt Stichpunkten ins GedĂ€chtnis ruft, endet der erste Teil des Ratgebers. Der zweite Teil des Ratgebers, welcher mit knapp 160 Seiten Text in etwa dem Umfang des ersten Teils entspricht, gibt sowohl Beispiele aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen bzw. beruflichen Bereich. Dort erfĂ€hrt der Leser, wie eine Rede in beispielhaften Situationen vorgetragen wird. Die AnlĂ€sse sind freilich erdacht, doch fĂŒr das VerstĂ€ndnis stellt dies keine EinschrĂ€nkung dar. Dem Leser wird auf diese Weise Raum fĂŒr Muße und fĂŒr Kritik am Text gegeben. Zugegeben, bisweilen bewegen sich die vorgestellten Reden auf einem rhetorisch sowie sprachlich eher einfachen Niveau, doch ist die thematische Bandbreite der erdachten Situationen und AnlĂ€sse auf der anderen Seite wieder ein Pluspunkt. Wer darĂŒber hinaus bewusst von seiner Vorlage abweicht, hat einen ersten, wichtigen Schritt in Richtung eigenstĂ€ndiges Arbeiten und Wirken getan. Daher ist dieser Duden-Band nicht zuletzt wegen seiner sehr klaren Struktur ein LektĂŒre-Erlebnis, das dem Leser Raum fĂŒr eigene Entscheidungen bietet und damit das bewusste Lesen fördert. Wer sich fĂŒr moderne sprachliche Ausdrucksformen interessiert, der findet in diesem Duden-Band einen denkbar ungezwungenen Ratgeber, der es versteht, seine Leser sowohl zu fĂŒhren als auch zu fördern.

Seit die Duden-Redaktion vor gut drei Jahren ihren großen Leitfaden zum guten und angemessenen Reden herausbrachte, hat sich einiges getan. Nicht nur, dass die Rechtschreibung der deutschen Sprache neuen Regeln folgt, nein, auch die verlegerische Praxis hat sich bei Duden verĂ€ndert. Es gibt jetzt zunehmend einzelne Titel im Taschenbuch-Format, die frĂŒher ausschließlich als gebundene Ausgabe erhĂ€ltlich waren.

Dies hat zur Folge, dass der in neuer Ausgabe (und Ausstattung) erschienene Ratgeber zum Thema Reden und Redenhalten einige Änderungen erfahren hat. Im Gegensatz zu seinem 'großen Bruder' hat er rund die HĂ€lfte seines Umfangs eingebĂŒĂŸt und ist somit auf knapp 360 Seiten verkĂŒrzt worden, was immer noch ein beachtlicher Umfang fĂŒr ein Taschenbuch ist. GegenĂŒber den circa 750 Seiten der Hardcover-Ausgabe vom Herbst 2004 gibt es nunmehr allein eine Zweiteilung des Ratgebers, nĂ€mlich des Leitfadens auf der einen und der Musterreden auf der anderen Seite. Die im Hardcover enthaltene 'Kleine Geschichte der Redekunst' sowie der dortige Zitatenschatz sind komplett weggefallen.

Stattdessen konzentriert man sich bei Duden lieber auf das KerngeschĂ€ft des Redners - auf das Redenvorbereiten und das Redenhalten. Damit diese beiden Fertigkeiten zur GenĂŒge ausgebildet und spĂ€ter verfeinert werden können, wird der Leser zunĂ€chst kapitelweise an das Allgemeine einer Rede herangefĂŒhrt, also an die verschiedenen Formen bzw. Arten der Rede sowie die Ausarbeitung des vorzutragenden Textes selbst.

So fallen die wichtigsten Entscheidungen, welche zum Gelingen einer Rede beitragen, nicht wĂ€hrend, sondern lange vor Beginn einer Rede - am grĂŒnen Tisch. Geht es etwa darum, die Zuhörer zu informieren, zu ĂŒberzeugen oder zu unterhalten? Die Wirkungsabsichten des Redners mĂŒssen bereits beim groben gedanklichen Entwurf mit berĂŒcksichtigt werden. So gilt es fĂŒr den Redner, beim Konzipieren zunĂ€chst Fragen an sich selbst zu richten. Welche Situation liegt vor? Zu welchem Anlass halte ich meine Rede? Wie viele Zuhörer werden ungefĂ€hr zugegen sein? Und: Wie sind sie mir gegenĂŒber eingestellt? Haben sie eher eine ablehnende oder eine wohlwollende Haltung? Wer sich solche Dinge bereits zu Beginn seines Entwurfs vor Augen fĂŒhrt, kann sich auf diese Weise vermutlich eine Reihe von Ungereimtheiten wĂ€hrend des Vortrags ersparen.

Als weiteres Anwendungsgebiet stellt der Ratgeber noch das GesprÀch - etwa im Berufsleben - vor. Dort gelten andere Bedingungen und Wirkungsweisen als bei einem öffentlichen Vortrag. Mit dem kleinen Rede-Einmaleins, das dem Leser noch einmal die wichtigsten Vorbereitungen in Form einer Check-Liste samt Stichpunkten ins GedÀchtnis ruft, endet der erste Teil des Ratgebers.

Der zweite Teil des Ratgebers, welcher mit knapp 160 Seiten Text in etwa dem Umfang des ersten Teils entspricht, gibt sowohl Beispiele aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen bzw. beruflichen Bereich. Dort erfĂ€hrt der Leser, wie eine Rede in beispielhaften Situationen vorgetragen wird. Die AnlĂ€sse sind freilich erdacht, doch fĂŒr das VerstĂ€ndnis stellt dies keine EinschrĂ€nkung dar. Dem Leser wird auf diese Weise Raum fĂŒr Muße und fĂŒr Kritik am Text gegeben.

Zugegeben, bisweilen bewegen sich die vorgestellten Reden auf einem rhetorisch sowie sprachlich eher einfachen Niveau, doch ist die thematische Bandbreite der erdachten Situationen und AnlĂ€sse auf der anderen Seite wieder ein Pluspunkt. Wer darĂŒber hinaus bewusst von seiner Vorlage abweicht, hat einen ersten, wichtigen Schritt in Richtung eigenstĂ€ndiges Arbeiten und Wirken getan. Daher ist dieser Duden-Band nicht zuletzt wegen seiner sehr klaren Struktur ein LektĂŒre-Erlebnis, das dem Leser Raum fĂŒr eigene Entscheidungen bietet und damit das bewusste Lesen fördert. Wer sich fĂŒr moderne sprachliche Ausdrucksformen interessiert, der findet in diesem Duden-Band einen denkbar ungezwungenen Ratgeber, der es versteht, seine Leser sowohl zu fĂŒhren als auch zu fördern.

geschrieben am 10.08.2007 | 570 Wörter | 3425 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen