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Resistance: An Indigenous Response to Neoliberalism


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Rezension von

Nadia Majid

Resistance: An Indigenous Response to Neoliberalism Als einer der größten Befürworter des Neoliberalismus befindet sich Neuseeland in einer prekären Lage, denn die einheimische Bevölkerung befürchtet, daß sich ihre ökonomische Situation stetig verschlechtern wird und somit das traditionelle Leben der Maori endgültig vernichten wird. In Resistance sammelt Dr. Maria Bargh Beiträge von Maori Aktivisten und Wissenschaftlern verschiedener Richtungen, die die Auswirkung des Neoliberalismus von unterschiedlichen Blickwinkeln aus auf die Maori Bevölkerung erläutert. Daß die Beitragenden aus unterschiedlichen Bereichen kommen zeigt die weit reichende Wirkung dieser Politik auf. Die vierteilige Sammlung wird von Maria Bargh mit einer gut verständlichen und fundierten Darstellung der politischer Situation Neuseelands eingeleitet und bildet den Ausgangspunkt des Sammelbandes. Bargh definiert den Begriff „Neoliberalismus“ und untersucht die wichtigsten Elemente dieser Politik, wobei sie aufzeigt, daß sie für die heutige Zeit in einem Land wie Neuseeland unangebracht ist. Ihrer Meinung nach ist sie eine neue Form des Kolonialismus, gegen den die Maori sich wehren müssen, denn freier Handel und Beweglichkeit des Kapitals sind Grundpfeiler des Neoliberalismus, die in Neuseeland nicht die nötigen Voraussetzungen besitzen. Zudem sei die Annahme arrogant, daß ökonomisches Wachstum mit menschlichem Fortschritt gleich zu setzten ist. Auf diese Weise werden lediglich indigene Völker stark benachteiligt und stetig weiter von ihrer traditionellen Lebensweise entfernt. Der Widerstand der Maori ist demzufolge unausweichlich. „Widerstand“ ist hier ein weitreichender Begriff, der sich nicht auf politischen Aktivismus beschränkt, sondern sich vor allem in kleinen tagtäglichen Handlungen niederschlägt. Darunter fallen zum Beispiel literarische Tätigkeiten, wie sie Alice Te Punga Somerville in ihrem Beitrag „‚If I close my mouth I will die‘: Writing, Resisting, Centring“ beschreibt. Teil eins des Bandes bietet einen Abriß des Neoliberalismus in Aotearoa Neuseeland und stellt dessen Auswirkung auf die indigene Bevölkerung dar. Teil zwei beschäftigt sich mit dem Weltbild der Maori und wie ihr Erbe genutzt wird, um sich gegen den Neoliberalismus zu wehren. In Teil drei befinden sich Interviews mit Aktivisten, gefolgt von dem letzten Teil, einer Beschreibung, wie Maori sich gegen bestehende ökonomische Rahmenbedingungen wehren und dem internationalen Zwang sich ein zu gliedern wiederstehen. Abschließend befindet sich ein Abdruck der Treaty of Waitangi in der englischen und maori Originalausgabe, sowie einer Übersetzung der Maori-Version, die sich wiederum vom offiziellen Text unterscheidet. Dieser Appendix ist ein hervoragender Zusatz für alle, die sich mit Maori-Pakeha-Beziehungen beschäftigen, da die Auswirkungen des Vertrages sich bis in die heutige Zeit ziehen (z.B. im Waitangi Tribunal, das Wiedergutmachung für unrechtmäßiges Handeln der Krone, das in der Kolonialzeit auf die ungleichen Versionen des Vertrages zurück zu führen ist, ermöglicht). Resistance ist für diejenigen interessant, die sich mit Globalisierung, postkolonialer Politik, der heutigen Lage Neuseelands und Widerstand gegen feste Strukturen beschäftigen möchten. Es ist ein hilfreicher Zusatz zu den wenigen Texten, die sich mit dem Thema Neuseeland heute befassen und lohnt sich daher, um einen ersten weit gefächerten Eindruck zu gewinnen.

Als einer der größten Befürworter des Neoliberalismus befindet sich Neuseeland in einer prekären Lage, denn die einheimische Bevölkerung befürchtet, daß sich ihre ökonomische Situation stetig verschlechtern wird und somit das traditionelle Leben der Maori endgültig vernichten wird. In Resistance sammelt Dr. Maria Bargh Beiträge von Maori Aktivisten und Wissenschaftlern verschiedener Richtungen, die die Auswirkung des Neoliberalismus von unterschiedlichen Blickwinkeln aus auf die Maori Bevölkerung erläutert. Daß die Beitragenden aus unterschiedlichen Bereichen kommen zeigt die weit reichende Wirkung dieser Politik auf.

Die vierteilige Sammlung wird von Maria Bargh mit einer gut verständlichen und fundierten Darstellung der politischer Situation Neuseelands eingeleitet und bildet den Ausgangspunkt des Sammelbandes. Bargh definiert den Begriff „Neoliberalismus“ und untersucht die wichtigsten Elemente dieser Politik, wobei sie aufzeigt, daß sie für die heutige Zeit in einem Land wie Neuseeland unangebracht ist. Ihrer Meinung nach ist sie eine neue Form des Kolonialismus, gegen den die Maori sich wehren müssen, denn freier Handel und Beweglichkeit des Kapitals sind Grundpfeiler des Neoliberalismus, die in Neuseeland nicht die nötigen Voraussetzungen besitzen. Zudem sei die Annahme arrogant, daß ökonomisches Wachstum mit menschlichem Fortschritt gleich zu setzten ist. Auf diese Weise werden lediglich indigene Völker stark benachteiligt und stetig weiter von ihrer traditionellen Lebensweise entfernt.

Der Widerstand der Maori ist demzufolge unausweichlich. „Widerstand“ ist hier ein weitreichender Begriff, der sich nicht auf politischen Aktivismus beschränkt, sondern sich vor allem in kleinen tagtäglichen Handlungen niederschlägt. Darunter fallen zum Beispiel literarische Tätigkeiten, wie sie Alice Te Punga Somerville in ihrem Beitrag „‚If I close my mouth I will die‘: Writing, Resisting, Centring“ beschreibt.

Teil eins des Bandes bietet einen Abriß des Neoliberalismus in Aotearoa Neuseeland und stellt dessen Auswirkung auf die indigene Bevölkerung dar. Teil zwei beschäftigt sich mit dem Weltbild der Maori und wie ihr Erbe genutzt wird, um sich gegen den Neoliberalismus zu wehren. In Teil drei befinden sich Interviews mit Aktivisten, gefolgt von dem letzten Teil, einer Beschreibung, wie Maori sich gegen bestehende ökonomische Rahmenbedingungen wehren und dem internationalen Zwang sich ein zu gliedern wiederstehen. Abschließend befindet sich ein Abdruck der Treaty of Waitangi in der englischen und maori Originalausgabe, sowie einer Übersetzung der Maori-Version, die sich wiederum vom offiziellen Text unterscheidet. Dieser Appendix ist ein hervoragender Zusatz für alle, die sich mit Maori-Pakeha-Beziehungen beschäftigen, da die Auswirkungen des Vertrages sich bis in die heutige Zeit ziehen (z.B. im Waitangi Tribunal, das Wiedergutmachung für unrechtmäßiges Handeln der Krone, das in der Kolonialzeit auf die ungleichen Versionen des Vertrages zurück zu führen ist, ermöglicht).

Resistance ist für diejenigen interessant, die sich mit Globalisierung, postkolonialer Politik, der heutigen Lage Neuseelands und Widerstand gegen feste Strukturen beschäftigen möchten. Es ist ein hilfreicher Zusatz zu den wenigen Texten, die sich mit dem Thema Neuseeland heute befassen und lohnt sich daher, um einen ersten weit gefächerten Eindruck zu gewinnen.

geschrieben am 28.10.2007 | 461 Wörter | 2982 Zeichen

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