ISBN | 3426780763 | |
Autor | Hans-Ulrich Grimm | |
Verlag | Droemer Knaur | |
Sprache | deutsch | |
Seiten | 220 | |
Erscheinungsjahr | 2008 | |
Extras | broschierte Ausgabe |
Dieses Jahr gibt es eine aktualisierte Neuausgabe des Bestsellers „Die Suppe lügt“.
Wie auch in der alten Ausgabe geht es hier primär um die unglaublichen Lügen in der Lebensmittelindustrie.
Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich um die Aromen in unseren Lebensmitteln. Von Erdbeeraroma, gewonnen aus australischen Sägespänen bis hin zu Klärschlamm wird alles in irgendeiner Weise chemisch aufbereitet und uns hübsch verpackt im Supermarkt serviert.
Wer dieses Buch gelesen hat, wird sicher vorsichtiger einkaufen gehen, ja, vielleicht sogar nur noch Gemüse aus dem eigenen Garten essen.
Es ist schon traurig, wenn man schwarz auf weiß lesen muss, dass der normale Durchschnittsbürger nicht mehr in der Lage ist eine Hühnersuppe am Geschmack zu erkennen, sofern der Geschmack auch vom Huhn und nicht von Aromen stammt. Das führt unweigerlich dazu, dass die fertigen Hühnersuppen aus dem Päckchen nie mit einem Huhn in Berührung kommen.
Wenn man Reportagen im Fernsehen verfolgt bei denen gezeigt wird, dass Kinder heutzutage einen Apfel nicht mehr am Geschmack erkennen ist man entsetzt. Doch wie sollen sie auch. Im Vergleich zum Apfelaroma, das im Fertigkuchen oder Müsli steckt, oder gar im Saft, schmeckt ein Apfel frisch vom Baum doch wirklich nach nichts.
Das ist nun nicht wirklich schlimm, bedauerlich, aber keineswegs bedrohlich. Was aber das Verheerende an der Überdosis Chemie in unseren Lebensmitteln ist, ist die Tatsache, dass Kinder davon krank werden können. Diabetes, Übergewicht, Vitaminmangel und schwache Knochen können die Folge dieser falschen Ernährung sein.
Dies stellt Eltern vor ein großes Problem. Wie dem Nachwuchs gesunde Ernährung beibringen? Warum sollte ein Kind auch freiwillig frische Aprikosen essen, wenn die aus der Dose doch viel aromatischer sind? Doch genau hier ist die Falle. Neben den Aprikosen, befinden sich in der Dose auch noch jede Menge Aromen, deren Herkunft wir lieber gar nicht wissen möchten und natürlich Unmengen von Zucker, um die Aprikosen haltbar zu machen. Was nützt es also dem Kind Obst zu geben, wenn es mit der nötigen Menge Vitamine auch gleich eine mehrfache Menge des täglichen Zuckerbedarfs aufnimmt?
Dieses Buch deckt auf, was wir tatsächlich zu uns nehmen. Was das Kleingedruckte auf den Etiketten wirklich bedeutet. Wer dieses Buch gelesen hat, ist sicher vorsichtiger beim nächsten Einkauf und greift nicht mehr wahllos ins Regal.
„Pflichtlektüre für alle Konsumenten“ so Die Zeit und damit hat sie Recht.
geschrieben am 05.05.2008 | 379 Wörter | 2141 Zeichen
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