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Gewalt in der Schule


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Informationen zum Buch
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Rezension von

Matthias Göpfert

Gewalt in der Schule Nach einer ausführlichen Gliederung und einleitenden Worten beginnt der erste von insgesamt vier Teilen, die systematisch aufeinander aufbauen. Diesem Teil geht es darum, zu klären, was Gewalttätigkeit ist, wie sie sich äußert und welche Faktoren sie beeinflussen. So betrachtet Olweus nicht nur die Gewaltentwicklung allgemein, sondern auch speziell u.a. in den verschiedenen Klassen und unter Jungen und Mädchen. Auch der Frage, wo sich die Gewalthandlungen abspielen, geht er genau nach. Seinen Untersuchungen zufolge wird Gewalt beispielsweise weniger auf dem Schul- oder Nachhauseweg, sondern vielmehr in der Schule selbst ausgeübt. Weitere Faktoren, die beleuchtet werden, sind z.B. Klassen- bzw. Schulgröße und Lage der Schule (Großstadt – Land). Auf Grund weiterer Betrachtungen und den Ergebnissen von Umfragen gelingt es Olweus, typische Täter- und Opferrollen zu charakterisieren. Besonderes „Highlight“ dieses Buches ist daher auch der daraus resultierende >>Leitfaden zur Identifizierung möglicher Gewaltopfer und Gewalttäter<< , der es insbesondere Eltern sowie Lehrern erleichtert, zu erkennen, ob ihr Kind bzw. ihr Schüler Gewalt erleidet oder ausübt. Olweus weist hier sowohl auf das Verhalten in der Schule, als auch auf das Verhalten zu Hause hin. So ist z.B. jemand, der gewalttätig (verbal oder körperlich) gegenüber Geschwistern oder Eltern agiert, oft auch in der Schule gewalttätig gegenüber Mitschülern oder sogar Lehrern. Während beispielsweise körperliche Stärke und hohes Selbstbewusstsein eher einen Gewalttäter kennzeichnen, so zeichnen sich Gewaltopfer wahrscheinlicher durch körperliche Schwäche und geringes Selbstbewusstsein aus. Der zweite Teil dieses Buches beschreibt das u.a von Olweus ausgearbeitete und erprobte Interventionsprogramm, dessen zentrale Bedingungen sind, dass zuerst ein Problembewusstsein bei den Erwachsenen erkennbar ist und dass eine Änderung der Ausgangslage strikt umgesetzt wird. Unter diesen Prämissen können Maßnahmen auf Schul-, Klassen- und persönlicher Ebene unternommen werden. Pro Ebene werden nun verschiedene sinnvolle Maßnahmen ausführlich erläutert, wie z.B. das Einrichten eines Kontakttelefons für Schüler, die dadurch anonym Hilfe bekommen können, oder das Aufstellen von Klassenregeln gegen Gewalt als offenes Bekenntnis, dass Gewalt in keiner Weise tolerierbar ist. Die beiden letzten Teile des Buches, dem abschließend noch ein ausführliches Literaturverzeichnis folgt, belegen nicht nur den Erfolg des Interventionsprogramms mit Zahlen, sondern fassen noch mal die wichtigsten Elemente des Programms zusammen und geben einige weitere nützliche Ratschläge für das Vorgehen gegen Gewalt. >>Gewalt in der Schule<< ist verständlich geschrieben und logisch aufgebaut. Die zahlreichen Unterkapitel schaffen eine gute Portionierung, sodass man sowohl dem Inhalt, als auch dem roten Faden gut folgen kann. Das durch einige Statistiken und Schwarz-Weiß-Bilder illustrierte Buch verdankt seine Übersichtlichkeit besonders der Hervorhebung zentraler Inhalte durch Kursivschreibung, den nicht allzu langen Unterkapiteln sowie dem erfrischenden Einsatz von Stichpunkten zur Herausstellung wichtiger Aussagen als Abwechslung gegenüber dem Fließtext. Besonders Lehrern sowie Eltern ist es wärmstens zu empfehlen.

Nach einer ausführlichen Gliederung und einleitenden Worten beginnt der erste von insgesamt vier Teilen, die systematisch aufeinander aufbauen. Diesem Teil geht es darum, zu klären, was Gewalttätigkeit ist, wie sie sich äußert und welche Faktoren sie beeinflussen. So betrachtet Olweus nicht nur die Gewaltentwicklung allgemein, sondern auch speziell u.a. in den verschiedenen Klassen und unter Jungen und Mädchen. Auch der Frage, wo sich die Gewalthandlungen abspielen, geht er genau nach. Seinen Untersuchungen zufolge wird Gewalt beispielsweise weniger auf dem Schul- oder Nachhauseweg, sondern vielmehr in der Schule selbst ausgeübt. Weitere Faktoren, die beleuchtet werden, sind z.B. Klassen- bzw. Schulgröße und Lage der Schule (Großstadt – Land). Auf Grund weiterer Betrachtungen und den Ergebnissen von Umfragen gelingt es Olweus, typische Täter- und Opferrollen zu charakterisieren. Besonderes „Highlight“ dieses Buches ist daher auch der daraus resultierende >>Leitfaden zur Identifizierung möglicher Gewaltopfer und Gewalttäter<< , der es insbesondere Eltern sowie Lehrern erleichtert, zu erkennen, ob ihr Kind bzw. ihr Schüler Gewalt erleidet oder ausübt. Olweus weist hier sowohl auf das Verhalten in der Schule, als auch auf das Verhalten zu Hause hin. So ist z.B. jemand, der gewalttätig (verbal oder körperlich) gegenüber Geschwistern oder Eltern agiert, oft auch in der Schule gewalttätig gegenüber Mitschülern oder sogar Lehrern. Während beispielsweise körperliche Stärke und hohes Selbstbewusstsein eher einen Gewalttäter kennzeichnen, so zeichnen sich Gewaltopfer wahrscheinlicher durch körperliche Schwäche und geringes Selbstbewusstsein aus.

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rezensiert seit
Buchtitel
1
11.10.2009
4
05.03.2009

Der zweite Teil dieses Buches beschreibt das u.a von Olweus ausgearbeitete und erprobte Interventionsprogramm, dessen zentrale Bedingungen sind, dass zuerst ein Problembewusstsein bei den Erwachsenen erkennbar ist und dass eine Änderung der Ausgangslage strikt umgesetzt wird. Unter diesen Prämissen können Maßnahmen auf Schul-, Klassen- und persönlicher Ebene unternommen werden. Pro Ebene werden nun verschiedene sinnvolle Maßnahmen ausführlich erläutert, wie z.B. das Einrichten eines Kontakttelefons für Schüler, die dadurch anonym Hilfe bekommen können, oder das Aufstellen von Klassenregeln gegen Gewalt als offenes Bekenntnis, dass Gewalt in keiner Weise tolerierbar ist.

Die beiden letzten Teile des Buches, dem abschließend noch ein ausführliches Literaturverzeichnis folgt, belegen nicht nur den Erfolg des Interventionsprogramms mit Zahlen, sondern fassen noch mal die wichtigsten Elemente des Programms zusammen und geben einige weitere nützliche Ratschläge für das Vorgehen gegen Gewalt.

>>Gewalt in der Schule<< ist verständlich geschrieben und logisch aufgebaut. Die zahlreichen Unterkapitel schaffen eine gute Portionierung, sodass man sowohl dem Inhalt, als auch dem roten Faden gut folgen kann. Das durch einige Statistiken und Schwarz-Weiß-Bilder illustrierte Buch verdankt seine Übersichtlichkeit besonders der Hervorhebung zentraler Inhalte durch Kursivschreibung, den nicht allzu langen Unterkapiteln sowie dem erfrischenden Einsatz von Stichpunkten zur Herausstellung wichtiger Aussagen als Abwechslung gegenüber dem Fließtext. Besonders Lehrern sowie Eltern ist es wärmstens zu empfehlen.

geschrieben am 05.03.2009 | 435 Wörter | 2841 Zeichen

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