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The Barbecue Bible


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Informationen zum Buch
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  Extras

Rezension von

Birgit Schubert

The Barbecue Bible Der Titel des Buches hätte passender nicht sein können: ein umfassendes Handbuch für den Grillfreak – der es schon immer war, und derjenige, der es werden möchte. Besonders an diesem Buch ist die Vielfalt an Informationen und deren Tiefe, besonders auch die Art des Autors: Die verwandte „Ich-Form“ wirkt sympathisch, lebendig und der Leser hat keinen Grund an dem wahrhaft Erlebten zu zweifeln. Inhalt des Buches wirkt nicht künstlich, sondern authentisch. Die Informationsweitergabe wirkt nicht „irgendwo gelesen“, sondern wahrhaftig „selbst gegrillt“. Es ist eine Fleißarbeit. Das Cover ist gelungen und wirkt lebendig, lässt genauso Lebendiges im Inneren vermuten. Die Auswahl der Fotos auf dem Cover zeigt, dass während das Buch „gefüttert“ wurde mit Informationen zu schmackhaften Gerichten – nie das Grillfeuer erlosch. Das Inhaltsverzeichnis wirkt lebhaft. Besonders die interessante Form des Verzeichnisses. Die Schriftgröße ist so gewählt, dass man förmlich über die Schwerpunkte des Inhaltes stolpert. Die Bezeichnung der Kapitel macht neugierig: z. B. Wasser trifft Feuer. Bildpassagen bringen einen entsprechenden Pepp. Die Informationen sind detailliert: von „A“ wie - Antworten auf häufige Fragen - bis „Z“ wie besondere Zutaten. Das Verzeichnis wirkt komplex im allgemeinen – betreffs pauschal Hunger und Durst, im besonderen Fall – die landestypische Zuordnung der Rezepturen und im speziellen vegetarische Gerichte. Trotz der Fülle an Informationen ist es übersichtlich und absolut informativ. Im Buch enthalten – ein Vorwort des Autors und eine ausführliche Einleitung. Hier wird deutlich, mit wie viel Interesse bereits die Erstausgabe der Barbecue Bible gelesen wurde. Interessanterweise hebt der Autor auch den Wandel des Grillens hervor, begleitet von einer Änderung des regulären Grillanspruches. Es geht um Kochmethoden – inzwischen ganzjährig angewendet – geht um Grillgut, das sich nicht nur auf Fleisch beschränkt, und es geht um Zutaten – außergewöhnliche und herkömmliche – um veränderte Brennmaterialien und Grilltechniken. Die 3 Jahre, die der Autor zur Sammlung seiner Erfahrungen auf einem - für ihn legendären - Grillpfad unterwegs war – sind gewinnbringend in diesem Buch angelegt. Wichtig war es, alle denkbaren Variationen des Grillens kennenlernen und erforschen zu wollen: theoretisch und praktisch. Er bereiste Argentinien, Brasilien, Jamaica und Mexiko. Die Reise führte ihn in den Mittleren Osten, die Türkei und Indien. Er besuchte Japan, Indonesien und Korea. Raichlen studierte nicht nur international Grillgerichte, sondern auch in seiner Heimat: Rippchen von Kansas City und Memphis. Interessant! Dem Autor erscheint es wichtig, dem Leser Grundlegendes und zusätzliche Informationen zu vermitteln. So ist das Kapitel 1 Das Einmaleins des Grillens sehr ausführlich (an die 50 Seiten) gehalten, für ihn ein Schwerpunktthema. Der Autor vermittelt, dass das Grillen gekonnt sein muss und sein Ziel ist es, Informationen so zu vermitteln, dass die Grillgerichte jedem Nach-Grillfreund so gelingen, wie dem Autor selbst. Davon zeugen detaillierte Ausführungen zu den Rezepturen, zeugt seine umfassende Beschreibung - wie manche Gerichte entstanden sind. Zielsicher erklärt er die verschiedenen Phasen des Grillprozesses: 1. Grillvorgang 2. Gibt Informationen zur Kombination Grill und Brennstoff incl. einer Checkliste für den Grillkauf. Das kann gut als Hilfestellung für Neulinge dienen. 3. Vorbereitung des Grills (Holzkohle, Gas) 4. Vorbereitungen für das Grillen ohne Rost (Spieße über direktem Feuer), verbreitet bspw. in der Türkei, in Japan und Indien 5. Grillgut incl. schmackhaftem Gemüse und nötiger Gewürze gilt als Kern des Grillens. Die Vielfalt ist immens: 1. Rindfleisch oder Schweinefleisch 2. Wild und anderes exotisches Fleisch 3. Hamburger und Würstchen 4. Geflügel 5. Meeresfrüchte 6. Vegetarische Gerichte 7. Gemüse (Kopfsalat bspw.) 8. Ausgefallenes (Kuchen grillen) 6. Gewürze und Saucen: interessant die Informationsbreite. Wie heißt es? Wo gehobelt wird, da fallen Späne – also, wer arbeitet, dem können Fehler unterlaufen. Der Autor hat auch in diesem Fall ein gutes Händchen für eine praktikable Lösung parat: Er beschreibt die 10 häufigsten Fehler beim Grillen und gibt Hilfestellung zu deren Vermeidung. Praktikabel! Im nächsten Kapitel nimmt der Autor Bezug auf „weltbeste Durstlöscher“. Landestypische Getränke – beschrieben von der Auswahl der Zutaten, über die Herstellung bis hin zum Servieren mit Garnitur: Das Auge trinkt schließlich mit! Sinnvoll! Kapitel 3 – die Appetitanreger – erscheint in diesem Zusammenhang ungewöhnlich. Er bietet an ein Repertoire an Dips, sog. Häppchen und Suppen: indonesische Wachteleierkebabs, Käsegerichte oder alternativ Suppen aus gegrilltem Gemüse. Interessant die landestypische Zuordnung, die Namensgebung und die gewohnt ausführliche, verständliche Beschreibung. Praktisch! Die Kombination von Fleisch und Salat ist im Bereich des Grillvergnügens durchaus gebräuchlich. Die feurigen Salate, die hier in Kapitel 4 beschrieben werden, sind von traditioneller Art, aber auch nicht klassische (abhängig von den Zutaten) werden angeboten. Sie können als Beilage kalt serviert werden oder gegart: zubereitet auf dem Grill. Bereicherung! Das kurze, intensive Kapitel 5 über gegrilltes Brot ist besonders wertvoll für die Liebhaber schmackhafter Brotsorten. Es sind keine herkömmlichen Brote – sondern versehen mit besonderen Zutaten als Apell an die Geschmacksnerven: gegrilltes Pizza-Brot, Brot mit Knoblauch oder Koriander, internationale Sorten aus Spanien, Jamaika, USA und Indien bspw. Hier geht es um das Aufpeppen bekannter Brotsorten, aber auch Backanleitungen (bspw. für Fladenbrot) sind interessant. Brotliebhaber danken! Rindfleisch gefällig? Ein klares „JA“ als Antwort auf diese Frage in Kapitel 6, denn Gegrilltes aus Rindfleisch ist das Non-Plus-Ultra: ob Koreaner, Russe oder Texaner. Für jeden Rindfleischliebhaber gibt es das passende Rezept: ob Rinderbrust nach Texas-Art oder die Höllensteaks aus Mexiko. Rezeptaufbau ist informativ und praktikabel, machen Lust auf mehr! Alternativ zum Rindfleisch mögen sicher viele Grillfreunde auch andere Fleischsorten. Das Kapitel 7 Voll auf Schwein gibt dazu Auskunft. So treffend wie die Bezeichnung der Gerichte (Heiligabend-Spanferkel), so gut werden sie schmecken. Schweinefleisch erfreut sich großer Beliebtheit. Es gibt etliche Anleitungen für schmackhafte Gerichte, es gibt Extras (bspw. eine Grillübersicht mit Temperaturangaben) und es gibt tolle Fotos: die das Gegrillte förmlich riechen lassen. … Lust auf noch mehr! Beliebt in Marokko, dem Nahen Osten, der Türkei – ein bisschen Lamm. Vorsichtig wirkt die Überschrift des Kapitels 8: Dem Deutschen liebstes Fleisch, nicht zweifelsfrei. Aber: Die Neugierde bringt es und wer nicht wagt, der nicht gewinnt – zu sehen als wahrhaftige Bereicherung der sowieso breiten Palette an Grillgerichten. Das aromatische Fleisch, vertraut man dem Autor, muss ein Leckerbissen sein. Eine Herausforderung! Hackfleisch, Burger & Würstchen – wer kennt sie nicht? Im Kapitel 9 gibt es interessante Rezepturen: Kufteh aus Bulgarien, Cevapcici aus Kroatien oder Kofta Kebab aus dem Nahen Osten. Informativ die persönlichen Ergänzungen des Autors: Absolut brauchbar! Geflügel trifft Grill – lässt ahnen, dass es um Hähnchen geht, lässt vermuten, dass es - nicht nur - um Hähnchen geht. Im folgenden 10. Kapitel geht es um die Zubereitung auch von Rebhuhn, Putenfleisch und Ente. Geflügel zuzubereiten ist eine Gratwanderung zwischen halbgarem Geflügelfleisch und der verbrannten Haut. Rezepturen und Hinweise sind so angelegt, dass genau dies ausgeschlossen werden kann. Nachahmenswert! Was heißt eigentlich: Wasser trifft Feuer. Die Informationen dazu bietet das Kapitel 11. Klar, es geht natürlich auch um Fisch. Die Auswahl der Fische ist variantenreich: ob Sardine, Seebarsch, Schwertfisch oder Schnapper. Phantasievolle Kreationen – Wolfsbarsch mit Fenchel, Schnapper mit Gurkensauce oder Kapern, Hai auf Brot, Thunfisch in Rotweinsauce – lassen die schmackhafte Küche erahnen. Ein Highlight: gegrillte Meeresfrüchte. Aufregend! So aufregend wie das Kapitel 11 ist auch das nächste: Heiße Schalen. Ganz exquisite Küche, nicht ganz so traditionell auf deutschen Grillfeuern: Hummer, Shrimps, Muscheln. Zunehmend interessanter, weil heute wieder eher Wert auf gutes Essen und Trinken gelegt wird. Exquisit! Um Vegetarisches geht es im Kapitel 13. Diese Küche ist beliebter denn je, erscheint aber noch nicht so variantenreich: die erste gegrillte Pizza, Raclette, gefüllte Paprikaschoten indischer Art, Tofu und auch Champignon-Reis-Burger. Sinnvoll und gefragt! Genauso sinnvoll ist der folgende Auszug über Gemüse (Kapitel 14). Gemüse jeglicher Form und Farbe findet sich in schmackhaften Zubereitungsanleitungen wieder: Blumenkohl, Austernpilze, Mais, Fenchel, Spargelbohnen, Brotfrucht. Selbst banale Kartoffeln, die als traditionell auf Grillfesten gelten, können verschiedentlich zubereitet werden: asiatisch, peruanisch, griechisch oder europäisch mit Zwiebeln. Ein Muss! Das komplettiert natürlich ein Grillgericht: Reis, Bohnen und andere Beilagen. Sie sind mit Sicherheit schmackhaft, nicht immer pompös, eher herkömmlich: Indischer Basmatireis (in Dampf gegart), persischer Reis mit goldener Kruste oder mit Preiselbeeren oder auch Jasminreis. Mal was anderes dieses Kapitel 15! Ja, das „Drumherum“ macht es oft aus. Ob Pickles, Relishs, Salsas oder Krautsalat – die Beilagen komplettieren die feine Grillküche. Natürlich runden eingelegter Zwiebel-Mix, malaysische Sambal und indische Chutneys jedes Grillgericht ab. Interessant auf jeden Fall! Kontrast- und sortenreich wirkt das nächste Kapitel 17. Es geht um Saucen! Erstaunlicherweise: einfache Zutaten, aber phantasievolle Kreationen. Eine Bereicherung! Ein besonderes Extra eines jeden Grillvergnügens sind die Gewürzmischungen – sog. Marinaden. Im Kapitel 18, dem vorletzten, wird ausführlich und lehrreich beschrieben, ob und welche dieser Gewürzmischungen bei Fisch, Fleisch oder Geflügel angewendet werden. Butterzubereitungen und Saucen werden in ihrer Zubereitung beschrieben. Ein Muss! Das hat was: Feuer und Eis! Kapitel 19 birgt edelste Desserts zur Abrundung eines jeden Grillvergnügens. Angerichtet über dem Feuer: Bananen, Ananas oder Äpfel. Eisrezepte sind verfügbar: indische Eiscreme oder das persische Sorbet aus Rosenwasser und Reisnudeln. Die Gerichte können direkt oder indirekt gegrillt werden, sind entsprechend toll bebildert. Die Fotos machen gute Laune und Lust auf wohlschmeckende Zubereitungen. Ein krönendes Ende eines jeden Grillabenteuers! Empfehlenswert! Lehrreich und informativ! Absolut praktikabel! Eine wirklich sinnvolle Lektüre, auch wenn das Buch anfangs überladen wirkt – wegen der Fülle und Tiefe an Informationen. Liest man sich aber intensiv ein, findet man schnell den roten Faden und erfreut sich der Art und Weise des Schreibens und des Abgreifens von Wissenswertem.

Der Titel des Buches hätte passender nicht sein können: ein umfassendes Handbuch für den Grillfreak – der es schon immer war, und derjenige, der es werden möchte.

weitere Rezensionen von Birgit Schubert

#
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1
12.10.2009
2
12.08.2009
3
01.04.2009
5
25.11.2008

Besonders an diesem Buch ist die Vielfalt an Informationen und deren Tiefe, besonders auch die Art des Autors: Die verwandte „Ich-Form“ wirkt sympathisch, lebendig und der Leser hat keinen Grund an dem wahrhaft Erlebten zu zweifeln. Inhalt des Buches wirkt nicht künstlich, sondern authentisch. Die Informationsweitergabe wirkt nicht „irgendwo gelesen“, sondern wahrhaftig „selbst gegrillt“. Es ist eine Fleißarbeit.

Das Cover ist gelungen und wirkt lebendig, lässt genauso Lebendiges im Inneren vermuten. Die Auswahl der Fotos auf dem Cover zeigt, dass während das Buch „gefüttert“ wurde mit Informationen zu schmackhaften Gerichten – nie das Grillfeuer erlosch.

Das Inhaltsverzeichnis wirkt lebhaft. Besonders die interessante Form des Verzeichnisses. Die Schriftgröße ist so gewählt, dass man förmlich über die Schwerpunkte des Inhaltes stolpert. Die Bezeichnung der Kapitel macht neugierig: z. B. Wasser trifft Feuer. Bildpassagen bringen einen entsprechenden Pepp. Die Informationen sind detailliert: von „A“ wie - Antworten auf häufige Fragen - bis „Z“ wie besondere Zutaten. Das Verzeichnis wirkt komplex im allgemeinen – betreffs pauschal Hunger und Durst, im besonderen Fall – die landestypische Zuordnung der Rezepturen und im speziellen vegetarische Gerichte.

Trotz der FĂĽlle an Informationen ist es ĂĽbersichtlich und absolut informativ.

Im Buch enthalten – ein Vorwort des Autors und eine ausführliche Einleitung. Hier wird deutlich, mit wie viel Interesse bereits die Erstausgabe der Barbecue Bible gelesen wurde. Interessanterweise hebt der Autor auch den Wandel des Grillens hervor, begleitet von einer Änderung des regulären Grillanspruches. Es geht um Kochmethoden – inzwischen ganzjährig angewendet – geht um Grillgut, das sich nicht nur auf Fleisch beschränkt, und es geht um Zutaten – außergewöhnliche und herkömmliche – um veränderte Brennmaterialien und Grilltechniken.

Die 3 Jahre, die der Autor zur Sammlung seiner Erfahrungen auf einem - für ihn legendären - Grillpfad unterwegs war – sind gewinnbringend in diesem Buch angelegt. Wichtig war es, alle denkbaren Variationen des Grillens kennenlernen und erforschen zu wollen: theoretisch und praktisch. Er bereiste Argentinien, Brasilien, Jamaica und Mexiko. Die Reise führte ihn in den Mittleren Osten, die Türkei und Indien. Er besuchte Japan, Indonesien und Korea. Raichlen studierte nicht nur international Grillgerichte, sondern auch in seiner Heimat: Rippchen von Kansas City und Memphis. Interessant!

Dem Autor erscheint es wichtig, dem Leser Grundlegendes und zusätzliche Informationen zu vermitteln. So ist das Kapitel 1 Das Einmaleins des Grillens sehr ausführlich (an die 50 Seiten) gehalten, für ihn ein Schwerpunktthema. Der Autor vermittelt, dass das Grillen gekonnt sein muss und sein Ziel ist es, Informationen so zu vermitteln, dass die Grillgerichte jedem Nach-Grillfreund so gelingen, wie dem Autor selbst. Davon zeugen detaillierte Ausführungen zu den Rezepturen, zeugt seine umfassende Beschreibung - wie manche Gerichte entstanden sind. Zielsicher erklärt er die verschiedenen Phasen des Grillprozesses:

1. Grillvorgang

2. Gibt Informationen zur Kombination Grill und Brennstoff incl. einer Checkliste fĂĽr den Grillkauf. Das kann gut als Hilfestellung fĂĽr Neulinge dienen.

3. Vorbereitung des Grills (Holzkohle, Gas)

4. Vorbereitungen fĂĽr das Grillen ohne Rost (SpieĂźe ĂĽber direktem Feuer), verbreitet bspw. in der TĂĽrkei, in Japan und Indien

5. Grillgut incl. schmackhaftem Gemüse und nötiger Gewürze gilt als Kern des Grillens. Die Vielfalt ist immens:

1. Rindfleisch oder Schweinefleisch

2. Wild und anderes exotisches Fleisch

3. Hamburger und WĂĽrstchen

4. GeflĂĽgel

5. MeeresfrĂĽchte

6. Vegetarische Gerichte

7. GemĂĽse (Kopfsalat bspw.)

8. Ausgefallenes (Kuchen grillen)

6. GewĂĽrze und Saucen: interessant die Informationsbreite.

Wie heißt es? Wo gehobelt wird, da fallen Späne – also, wer arbeitet, dem können Fehler unterlaufen. Der Autor hat auch in diesem Fall ein gutes Händchen für eine praktikable Lösung parat: Er beschreibt die 10 häufigsten Fehler beim Grillen und gibt Hilfestellung zu deren Vermeidung. Praktikabel!

Im nächsten Kapitel nimmt der Autor Bezug auf „weltbeste Durstlöscher“. Landestypische Getränke – beschrieben von der Auswahl der Zutaten, über die Herstellung bis hin zum Servieren mit Garnitur: Das Auge trinkt schließlich mit! Sinnvoll!

Kapitel 3 – die Appetitanreger – erscheint in diesem Zusammenhang ungewöhnlich. Er bietet an ein Repertoire an Dips, sog. Häppchen und Suppen: indonesische Wachteleierkebabs, Käsegerichte oder alternativ Suppen aus gegrilltem Gemüse. Interessant die landestypische Zuordnung, die Namensgebung und die gewohnt ausführliche, verständliche Beschreibung. Praktisch!

Die Kombination von Fleisch und Salat ist im Bereich des Grillvergnügens durchaus gebräuchlich. Die feurigen Salate, die hier in Kapitel 4 beschrieben werden, sind von traditioneller Art, aber auch nicht klassische (abhängig von den Zutaten) werden angeboten. Sie können als Beilage kalt serviert werden oder gegart: zubereitet auf dem Grill. Bereicherung!

Das kurze, intensive Kapitel 5 über gegrilltes Brot ist besonders wertvoll für die Liebhaber schmackhafter Brotsorten. Es sind keine herkömmlichen Brote – sondern versehen mit besonderen Zutaten als Apell an die Geschmacksnerven: gegrilltes Pizza-Brot, Brot mit Knoblauch oder Koriander, internationale Sorten aus Spanien, Jamaika, USA und Indien bspw. Hier geht es um das Aufpeppen bekannter Brotsorten, aber auch Backanleitungen (bspw. für Fladenbrot) sind interessant. Brotliebhaber danken!

Rindfleisch gefällig?

Ein klares „JA“ als Antwort auf diese Frage in Kapitel 6, denn Gegrilltes aus Rindfleisch ist das Non-Plus-Ultra: ob Koreaner, Russe oder Texaner. Für jeden Rindfleischliebhaber gibt es das passende Rezept: ob Rinderbrust nach Texas-Art oder die Höllensteaks aus Mexiko. Rezeptaufbau ist informativ und praktikabel, machen Lust auf mehr!

Alternativ zum Rindfleisch mögen sicher viele Grillfreunde auch andere Fleischsorten. Das Kapitel 7 Voll auf Schwein gibt dazu Auskunft. So treffend wie die Bezeichnung der Gerichte (Heiligabend-Spanferkel), so gut werden sie schmecken. Schweinefleisch erfreut sich großer Beliebtheit. Es gibt etliche Anleitungen für schmackhafte Gerichte, es gibt Extras (bspw. eine Grillübersicht mit Temperaturangaben) und es gibt tolle Fotos: die das Gegrillte förmlich riechen lassen. … Lust auf noch mehr!

Beliebt in Marokko, dem Nahen Osten, der Türkei – ein bisschen Lamm. Vorsichtig wirkt die Überschrift des Kapitels 8: Dem Deutschen liebstes Fleisch, nicht zweifelsfrei. Aber: Die Neugierde bringt es und wer nicht wagt, der nicht gewinnt – zu sehen als wahrhaftige Bereicherung der sowieso breiten Palette an Grillgerichten. Das aromatische Fleisch, vertraut man dem Autor, muss ein Leckerbissen sein. Eine Herausforderung!

Hackfleisch, Burger & Würstchen – wer kennt sie nicht? Im Kapitel 9 gibt es interessante Rezepturen: Kufteh aus Bulgarien, Cevapcici aus Kroatien oder Kofta Kebab aus dem Nahen Osten. Informativ die persönlichen Ergänzungen des Autors: Absolut brauchbar!

Geflügel trifft Grill – lässt ahnen, dass es um Hähnchen geht, lässt vermuten, dass es - nicht nur - um Hähnchen geht. Im folgenden 10. Kapitel geht es um die Zubereitung auch von Rebhuhn, Putenfleisch und Ente. Geflügel zuzubereiten ist eine Gratwanderung zwischen halbgarem Geflügelfleisch und der verbrannten Haut. Rezepturen und Hinweise sind so angelegt, dass genau dies ausgeschlossen werden kann. Nachahmenswert!

Was heiĂźt eigentlich: Wasser trifft Feuer.

Die Informationen dazu bietet das Kapitel 11. Klar, es geht natürlich auch um Fisch. Die Auswahl der Fische ist variantenreich: ob Sardine, Seebarsch, Schwertfisch oder Schnapper. Phantasievolle Kreationen – Wolfsbarsch mit Fenchel, Schnapper mit Gurkensauce oder Kapern, Hai auf Brot, Thunfisch in Rotweinsauce – lassen die schmackhafte Küche erahnen. Ein Highlight: gegrillte Meeresfrüchte. Aufregend!

So aufregend wie das Kapitel 11 ist auch das nächste: Heiße Schalen. Ganz exquisite Küche, nicht ganz so traditionell auf deutschen Grillfeuern: Hummer, Shrimps, Muscheln. Zunehmend interessanter, weil heute wieder eher Wert auf gutes Essen und Trinken gelegt wird. Exquisit!

Um Vegetarisches geht es im Kapitel 13. Diese KĂĽche ist beliebter denn je, erscheint aber noch nicht so variantenreich: die erste gegrillte Pizza, Raclette, gefĂĽllte Paprikaschoten indischer Art, Tofu und auch Champignon-Reis-Burger. Sinnvoll und gefragt!

Genauso sinnvoll ist der folgende Auszug über Gemüse (Kapitel 14). Gemüse jeglicher Form und Farbe findet sich in schmackhaften Zubereitungsanleitungen wieder: Blumenkohl, Austernpilze, Mais, Fenchel, Spargelbohnen, Brotfrucht. Selbst banale Kartoffeln, die als traditionell auf Grillfesten gelten, können verschiedentlich zubereitet werden: asiatisch, peruanisch, griechisch oder europäisch mit Zwiebeln. Ein Muss!

Das komplettiert natürlich ein Grillgericht: Reis, Bohnen und andere Beilagen. Sie sind mit Sicherheit schmackhaft, nicht immer pompös, eher herkömmlich: Indischer Basmatireis (in Dampf gegart), persischer Reis mit goldener Kruste oder mit Preiselbeeren oder auch Jasminreis. Mal was anderes dieses Kapitel 15!

Ja, das „Drumherum“ macht es oft aus. Ob Pickles, Relishs, Salsas oder Krautsalat – die Beilagen komplettieren die feine Grillküche. Natürlich runden eingelegter Zwiebel-Mix, malaysische Sambal und indische Chutneys jedes Grillgericht ab. Interessant auf jeden Fall!

Kontrast- und sortenreich wirkt das nächste Kapitel 17. Es geht um Saucen! Erstaunlicherweise: einfache Zutaten, aber phantasievolle Kreationen. Eine Bereicherung!

Ein besonderes Extra eines jeden Grillvergnügens sind die Gewürzmischungen – sog. Marinaden. Im Kapitel 18, dem vorletzten, wird ausführlich und lehrreich beschrieben, ob und welche dieser Gewürzmischungen bei Fisch, Fleisch oder Geflügel angewendet werden. Butterzubereitungen und Saucen werden in ihrer Zubereitung beschrieben. Ein Muss!

Das hat was: Feuer und Eis!

Kapitel 19 birgt edelste Desserts zur Abrundung eines jeden Grillvergnügens. Angerichtet über dem Feuer: Bananen, Ananas oder Äpfel. Eisrezepte sind verfügbar: indische Eiscreme oder das persische Sorbet aus Rosenwasser und Reisnudeln. Die Gerichte können direkt oder indirekt gegrillt werden, sind entsprechend toll bebildert. Die Fotos machen gute Laune und Lust auf wohlschmeckende Zubereitungen.

Ein krönendes Ende eines jeden Grillabenteuers!

Empfehlenswert! Lehrreich und informativ! Absolut praktikabel!

Eine wirklich sinnvolle Lektüre, auch wenn das Buch anfangs überladen wirkt – wegen der Fülle und Tiefe an Informationen. Liest man sich aber intensiv ein, findet man schnell den roten Faden und erfreut sich der Art und Weise des Schreibens und des Abgreifens von Wissenswertem.

geschrieben am 01.04.2009 | 1527 Wörter | 9671 Zeichen

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