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Klinische Psychologie


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Rezension von

Kristina Scherer

Klinische Psychologie Das Lehrbuch „Klinische Psychologie“ von Ronald J. Comer, Professor am Psychologischen Institut der Universität Princeton und Autor einer Vielzahl von Fachbüchern, bildet einen guten Einstieg in die klinische Psychologie. Die 5. Auflage aus dem Jahre 2001 wurde 2008 auf der Grundlage der 6. amerikanischen Version komplett überarbeitet und dem neuesten Stand der Forschung angepasst. In einem ersten großen Themenkomplex des Einführungswerkes befasst sich Comer mit der Psychologie in Forschung und Praxis. Zunächst erfolgt eine Skizzierung der frühen Ansichten und Behandlungsmethoden für psychische Erkrankungen sowie des aktuellen Forschungsstandes. Nach der historischen Entwicklung werden die Methoden der klinischen Psychologie vorgestellt: Fallstudie, Korrelation und Experiment mitsamt den Abwandlungen des experimentellen Designs. An die Methoden knüpfen die psychopathologischen Modelle an. Gestörtes Verhalten wird je aus der Perspektive des tiefenpsychologischen, humanistisch-existenziellen, soziokulturellen, kognitiven, biologischen und verhaltenstherapeutischen Modells erklärt. Neben der Darstellung der Schemata widmet sich Comer auch den unterschiedlichen Behandlungsansätzen und gibt eine objektive Beurteilung der Modelle ab. Ein Kapitel über die klinische Untersuchung, Diagnose und Behandlung klärt etwa wichtige Fragen zu Tests, Klassifikationssystemen wie Behandlungsentscheidungen. Die nun folgenden Kapitel nehmen fast 500 Seiten des Buches ein und wenden sich den einzelnen Störungsgruppen zu. Es werden Angststörungen (Phobien, Generalisierte Angststörung, Zwangsstörungen), Belastungsstörungen, somatoforme und dissoziative Auffälligkeiten, affektive Störungen (Depression, bipolare Befunde), Essstörungen, sexuelle Dysfunktionen, Störungen in Kindheit, Adoleszenz und Alter, Suizid, Sucht, Schizophrenie sowie Persönlichkeitsstörungen erläutert. In diesen Themenkomplex wurden in der 6. Auflage ebenfalls die Borderline-Störung, das Asperger-Syndrom und ADHD integriert, welche in vielen Lehrbüchern noch vernachlässigt werden. Zu den meisten der behandelten Störungsarten stellt Comer Therapiemodelle vor. Abschließend wird auf die juristische Seite der klinischen Psychologie eingegangen. In dem letzten Kapitel finden sich Informationen zu der Ausbildung des psychologischen Psychotherapeuten, dem Psychotherapeutengesetz und den klinischen Einflüssen auf die Strafjustiz. Ein Glossar stellt schließlich die Definitionen aller Fachtermini der klinischen Psychologie bereit, die kontextbezogen häufig auch in Prüfungen abgefragt werden. Dass der Lehrbuchbestseller aus den USA an vielen Hochschulen insbesondere Studienanfängern empfohlen wird, liegt nicht zuletzt an der verständlichen Sprache und der übersichtlichen Darstellung (Textkästchen, Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels, durchgehende Gestaltung in unaufdringlichen Farben, Putting it Together-Diskussionen u.v.m.). Vor allem die 187 größtenteils farbigen Abbildungen, Tabellen, Fotos und Cartoons veranschaulichen den Stoff auf beeindruckende Weise und sorgen dafür, dass sich Lerninhalte gut einprägen. Unter anderem sind die Wirkungsweise von Antidepressiva, ein epidemiologisches Profil der Angststörungen, das menschliche Gehirn während einer Halluzination und störungsbezogene DSM-IV-Kriterien abgebildet. Gewünschte Informationen können aufgrund der perfekt durchstrukturierten Gliederung innerhalb kürzester Zeit nachgeschlagen werden. Bei Vorbereitungen auf Prüfungen in klinischer Psychologie, insbesondere bei Bachelor-Abschlüssen, ist das Lehrbuch unverzichtbar. Der „Comer“ lässt sich wunderbar im Rahmen eines Psychologie- oder Medizinstudiums verwenden. Er ist für alle, die beruflich mit psychischen Störungen konfrontiert werden, als Nachschlagewerk wertvoll. Auch Psychologie-Interessierten werden Informationen adressatengerecht vermittelt. Selten findet man ein so ergiebiges Werk, welches die Modelle, Theorien, Störungen sowie deren Behandlung in ihrer Gesamtheit zu behandeln vermag. Ronald J. Comer ist es gelungen, auf eine aufschlussreiche und gewinnende Art für alle Interessentengruppen das Tor zu dem Gebiet der klinschen Psychologie aufzustoßen und zugleich sein Engagement für sein Fach und seine Patienten mit psychischen Störungen weiterzutragen. Da es sich bei dem Lehrbuch um ein Einführungswerk handelt und etwa die Persönlichkeitsstörungen nur in einem Rahmen von 2-5 Seiten erläutert werden können, muss zur Vertiefung des jeweiligen Themengebietes weiterführende Literatur herangezogen werden.

Das Lehrbuch „Klinische Psychologie“ von Ronald J. Comer, Professor am Psychologischen Institut der Universität Princeton und Autor einer Vielzahl von Fachbüchern, bildet einen guten Einstieg in die klinische Psychologie. Die 5. Auflage aus dem Jahre 2001 wurde 2008 auf der Grundlage der 6. amerikanischen Version komplett überarbeitet und dem neuesten Stand der Forschung angepasst.

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In einem ersten großen Themenkomplex des Einführungswerkes befasst sich Comer mit der Psychologie in Forschung und Praxis. Zunächst erfolgt eine Skizzierung der frühen Ansichten und Behandlungsmethoden für psychische Erkrankungen sowie des aktuellen Forschungsstandes. Nach der historischen Entwicklung werden die Methoden der klinischen Psychologie vorgestellt: Fallstudie, Korrelation und Experiment mitsamt den Abwandlungen des experimentellen Designs. An die Methoden knüpfen die psychopathologischen Modelle an. Gestörtes Verhalten wird je aus der Perspektive des tiefenpsychologischen, humanistisch-existenziellen, soziokulturellen, kognitiven, biologischen und verhaltenstherapeutischen Modells erklärt. Neben der Darstellung der Schemata widmet sich Comer auch den unterschiedlichen Behandlungsansätzen und gibt eine objektive Beurteilung der Modelle ab. Ein Kapitel über die klinische Untersuchung, Diagnose und Behandlung klärt etwa wichtige Fragen zu Tests, Klassifikationssystemen wie Behandlungsentscheidungen.

Die nun folgenden Kapitel nehmen fast 500 Seiten des Buches ein und wenden sich den einzelnen Störungsgruppen zu. Es werden Angststörungen (Phobien, Generalisierte Angststörung, Zwangsstörungen), Belastungsstörungen, somatoforme und dissoziative Auffälligkeiten, affektive Störungen (Depression, bipolare Befunde), Essstörungen, sexuelle Dysfunktionen, Störungen in Kindheit, Adoleszenz und Alter, Suizid, Sucht, Schizophrenie sowie Persönlichkeitsstörungen erläutert. In diesen Themenkomplex wurden in der 6. Auflage ebenfalls die Borderline-Störung, das Asperger-Syndrom und ADHD integriert, welche in vielen Lehrbüchern noch vernachlässigt werden. Zu den meisten der behandelten Störungsarten stellt Comer Therapiemodelle vor.

Abschließend wird auf die juristische Seite der klinischen Psychologie eingegangen. In dem letzten Kapitel finden sich Informationen zu der Ausbildung des psychologischen Psychotherapeuten, dem Psychotherapeutengesetz und den klinischen Einflüssen auf die Strafjustiz. Ein Glossar stellt schließlich die Definitionen aller Fachtermini der klinischen Psychologie bereit, die kontextbezogen häufig auch in Prüfungen abgefragt werden.

Dass der Lehrbuchbestseller aus den USA an vielen Hochschulen insbesondere Studienanfängern empfohlen wird, liegt nicht zuletzt an der verständlichen Sprache und der übersichtlichen Darstellung (Textkästchen, Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels, durchgehende Gestaltung in unaufdringlichen Farben, Putting it Together-Diskussionen u.v.m.). Vor allem die 187 größtenteils farbigen Abbildungen, Tabellen, Fotos und Cartoons veranschaulichen den Stoff auf beeindruckende Weise und sorgen dafür, dass sich Lerninhalte gut einprägen. Unter anderem sind die Wirkungsweise von Antidepressiva, ein epidemiologisches Profil der Angststörungen, das menschliche Gehirn während einer Halluzination und störungsbezogene DSM-IV-Kriterien abgebildet. Gewünschte Informationen können aufgrund der perfekt durchstrukturierten Gliederung innerhalb kürzester Zeit nachgeschlagen werden. Bei Vorbereitungen auf Prüfungen in klinischer Psychologie, insbesondere bei Bachelor-Abschlüssen, ist das Lehrbuch unverzichtbar.

Der „Comer“ lässt sich wunderbar im Rahmen eines Psychologie- oder Medizinstudiums verwenden. Er ist für alle, die beruflich mit psychischen Störungen konfrontiert werden, als Nachschlagewerk wertvoll. Auch Psychologie-Interessierten werden Informationen adressatengerecht vermittelt. Selten findet man ein so ergiebiges Werk, welches die Modelle, Theorien, Störungen sowie deren Behandlung in ihrer Gesamtheit zu behandeln vermag. Ronald J. Comer ist es gelungen, auf eine aufschlussreiche und gewinnende Art für alle Interessentengruppen das Tor zu dem Gebiet der klinschen Psychologie aufzustoßen und zugleich sein Engagement für sein Fach und seine Patienten mit psychischen Störungen weiterzutragen.

Da es sich bei dem Lehrbuch um ein Einführungswerk handelt und etwa die Persönlichkeitsstörungen nur in einem Rahmen von 2-5 Seiten erläutert werden können, muss zur Vertiefung des jeweiligen Themengebietes weiterführende Literatur herangezogen werden.

geschrieben am 12.10.2009 | 544 Wörter | 3989 Zeichen

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