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B.U.A.P., Bd. 5: Die universelle Maschine


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Rezension von

Frank Drehmel

Die universelle Maschine Roger ist tot! Gefallen im Kampf gegen die Frösche! Doch nicht alle Freunde sind bereit, den Tod des Homunkulus zu akzeptieren. Insbesondere Johann Kraus und Dr. Kate Corrigan suchen nach einem Weg, das künstliche Wesen zu regenerieren. Das Original-Manuskript des „Flamma Reconditus“ soll eine Formel enthalten, mit der sich der Körper des Toten rekonstruieren lassen könnte. Daher begeben sich Corrigan und ihr Assistent Andrew Devan nach Aleben in Frankreich, wo ein exzentrischer Sammler bizarrer Objekte das gesuchte Buch in seinem Besitz haben soll. Für die beiden B.U.A.P.-Agenten entwickelt sich die augenscheinlich leichte Studien-Reise jedoch schnell zu einem Alptraum. Corrigan wird durch ein Zeitportal in die Vergangenheit des Ortes entführt, wo sie mit dem Sammler – Thierry - um ihr Leben und das ihrer Freunde verhandeln muss und dabei Gefahr läuft, von den furchteinflößenden Bediensteten des Mannes zerfleischt zu werden. Unterdessen erfährt - und erlebt - der in der kleinen Ortschaft zurückgebliebene Devon, dass sich die Bewohner des Nachts in intelligente Monster verwandeln. Während die beide Wissenschaftler in Frankreich um ihr Leben kämpfen, sinnieren im Hauptquartier der Behörde in Colorado Captain Daimio, Liz Sherman, Abe Sapien sowie Johann Kraus gemeinsam über die Vergänglichkeit des Lebens und geben Geschichten aus ihrer eigenen Vergangenheit zum Besten, die erklären könnten, warum sie so sind, wie sie sind; Geschichten über unerfüllte Liebe, das Grauen im vietnamesischen Dschungel oder das Mitleid erregende Schicksal eines Unschuldigen, der sich – aus dem Leben gerissen – in ein Monster verwandelt. Zeichnete sich der vierte Band durch vordergründige Action und eine hausbackene Story aus, so läuft in diesem fünften Teil das kreative Team zu wahrer Hochform auf. Sowohl die Einblicke in das Seelenleben und die Vergangenheit der Protagonisten, als auch der Handlungsbogen um die mysteriöse Entführung strahlen eine so fesselnde Intensität, eine so morbide und unheimliche Atmosphäre aus, dass zumindest ich das Tradepaperback gleich ein zweites Mal gelesen habe, kaum dass ich die Geschichte beendet hatte. Doch nicht nur der viktorianische Horror machen „Die universelle Maschine“ zu einem Faszinosum, sondern auch die spritzigen Dialoge bis hin zum pathetischen Schlusswort überzeugen mit ihrem lakonischen Sarkasmus, ihrer emotionalen Anteilnahme und/oder dem engagierten Interesse. Einmal mehr herausragend sind Guy Davis' Zeichnungen in Verbindung mit Dave Stewarts Koloration. Davis Dämonen, Monster, Mutationen gehören zum Unheimlichsten und Eindrucksvollsten, was das Genre zu bieten hat. Wo andere Künstler regelmäßig mit ihren bis ins Letzte ausgearbeiteten, fast schon fotorealistischen Gore- und Splatter-Details regelmäßig scheitern, weil im Expliziten die Langeweile wohnt und die Figuren unterm Strich einfallslos und konventionell wirken, genügen hier dem Zeichner wenige leicht gesetzte, fast schon fahrig wirkende Striche um etwas Ausdrucksstarkes zu schaffen, seien es die Bediensteten in des Sammlers Schloss, denen grafisch Motive aus Roman Polanskis „Tanz der Vampire“ zugrunde liegen, ein einzigartig düsterer Wendigo, eine bizarre Jaguar-Gottheit oder die Dämonen, für die alte Kirchenschriften oder Breugel-Gemälde Pate gestanden haben könnten. Fazit: Grafisch wie inhaltlich das bisherige Highlight der Serie: atmosphärisch dicht, originell, informativ und grandios unheimlich visualisiert.

Roger ist tot! Gefallen im Kampf gegen die Frösche! Doch nicht alle Freunde sind bereit, den Tod des Homunkulus zu akzeptieren. Insbesondere Johann Kraus und Dr. Kate Corrigan suchen nach einem Weg, das künstliche Wesen zu regenerieren.

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Buchtitel
1
18.02.2018
4
18.02.2018
5
18.02.2018

Das Original-Manuskript des „Flamma Reconditus“ soll eine Formel enthalten, mit der sich der Körper des Toten rekonstruieren lassen könnte. Daher begeben sich Corrigan und ihr Assistent Andrew Devan nach Aleben in Frankreich, wo ein exzentrischer Sammler bizarrer Objekte das gesuchte Buch in seinem Besitz haben soll. Für die beiden B.U.A.P.-Agenten entwickelt sich die augenscheinlich leichte Studien-Reise jedoch schnell zu einem Alptraum. Corrigan wird durch ein Zeitportal in die Vergangenheit des Ortes entführt, wo sie mit dem Sammler – Thierry - um ihr Leben und das ihrer Freunde verhandeln muss und dabei Gefahr läuft, von den furchteinflößenden Bediensteten des Mannes zerfleischt zu werden. Unterdessen erfährt - und erlebt - der in der kleinen Ortschaft zurückgebliebene Devon, dass sich die Bewohner des Nachts in intelligente Monster verwandeln.

Während die beide Wissenschaftler in Frankreich um ihr Leben kämpfen, sinnieren im Hauptquartier der Behörde in Colorado Captain Daimio, Liz Sherman, Abe Sapien sowie Johann Kraus gemeinsam über die Vergänglichkeit des Lebens und geben Geschichten aus ihrer eigenen Vergangenheit zum Besten, die erklären könnten, warum sie so sind, wie sie sind; Geschichten über unerfüllte Liebe, das Grauen im vietnamesischen Dschungel oder das Mitleid erregende Schicksal eines Unschuldigen, der sich – aus dem Leben gerissen – in ein Monster verwandelt.

Zeichnete sich der vierte Band durch vordergründige Action und eine hausbackene Story aus, so läuft in diesem fünften Teil das kreative Team zu wahrer Hochform auf. Sowohl die Einblicke in das Seelenleben und die Vergangenheit der Protagonisten, als auch der Handlungsbogen um die mysteriöse Entführung strahlen eine so fesselnde Intensität, eine so morbide und unheimliche Atmosphäre aus, dass zumindest ich das Tradepaperback gleich ein zweites Mal gelesen habe, kaum dass ich die Geschichte beendet hatte. Doch nicht nur der viktorianische Horror machen „Die universelle Maschine“ zu einem Faszinosum, sondern auch die spritzigen Dialoge bis hin zum pathetischen Schlusswort überzeugen mit ihrem lakonischen Sarkasmus, ihrer emotionalen Anteilnahme und/oder dem engagierten Interesse.

Einmal mehr herausragend sind Guy Davis' Zeichnungen in Verbindung mit Dave Stewarts Koloration. Davis Dämonen, Monster, Mutationen gehören zum Unheimlichsten und Eindrucksvollsten, was das Genre zu bieten hat. Wo andere Künstler regelmäßig mit ihren bis ins Letzte ausgearbeiteten, fast schon fotorealistischen Gore- und Splatter-Details regelmäßig scheitern, weil im Expliziten die Langeweile wohnt und die Figuren unterm Strich einfallslos und konventionell wirken, genügen hier dem Zeichner wenige leicht gesetzte, fast schon fahrig wirkende Striche um etwas Ausdrucksstarkes zu schaffen, seien es die Bediensteten in des Sammlers Schloss, denen grafisch Motive aus Roman Polanskis „Tanz der Vampire“ zugrunde liegen, ein einzigartig düsterer Wendigo, eine bizarre Jaguar-Gottheit oder die Dämonen, für die alte Kirchenschriften oder Breugel-Gemälde Pate gestanden haben könnten.

Fazit: Grafisch wie inhaltlich das bisherige Highlight der Serie: atmosphärisch dicht, originell, informativ und grandios unheimlich visualisiert.

geschrieben am 08.05.2010 | 482 Wörter | 2974 Zeichen

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