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Kapitalanlage und die Gefahr des schleichenden Sozialismus


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Rezension von

Gérard Bökenkamp

Kapitalanlage und die Gefahr des schleichenden Sozialismus Im Zuge der Finanzkrise kamen spektakuläre Fälle wie der einer Rentnerin an die Öffentlichkeit, die ihr gesamtes Vermögen verlor, weil sie ihr ganzes Geld in ein Zertifikat von Lehman Brothers investiert hatte, mit der Pleite von LB ging auch der Wert ihres Zertifikats auf Null. Die Dame hatte das Finanzinstrument schlicht nicht verstanden und gezockt, ohne es überhaupt zu wissen. Sie fühlte sich von ihrer Bank, die ihr zu dem Zertifikat geraten hatte, verraten und verkauft. Daraufhin schritt die Politik ein und legte fest, dass das Beratungsgespräch in Zukunft protokolliert werden müsse und der Kunde unterschreiben, dass er sich genügend unterrichtet fühle. Wer so ein Protokoll einmal in der Hand gehalten hat, der weiß: Wer bis dahin von Finanzanlagen keine Ahnung hatte, wird jetzt auch nicht besser informiert. In der Praxis ist das lediglich eine weitere sinnlose Regulierung. Sinnvoller für wenig beschlagene Anleger wäre es, sich selbst zu unterrichten, etwa zu dem Buch von Christian Zeuß „Kapitalanlage und die Gefahr des schleichenden Sozialismus“ zu greifen. Im Schlusswort schreibt der Autor: „Angenommene Wahrheiten gewinnen nicht an Qualität, indem sie durch vielschichtige Betrachtungen oder akademischen Anspruch abstrakt gestaltet werden. Vielmehr sind viele Dinge tatsächlich profaner Natur.“ Der Satz ist Programm. Im Parforceritt führt der Autor auf 140 Seiten durch alle Anlageklassen und erklärt ihre Vor- und Nachteile und zwar so, dass es jeder Leser mit und ohne Vorbildung versteht. Der Autor macht den Leser quasi nebenbei mit den Grundsätzen des Liberalismus und der Österreichischen Schule der Nationalökonomie vertraut und mit den Mängeln unseres gegenwärtigen Wirtschaftssystems: Der Manipulation der Zinsen, der hohen Staatsverschuldung, mit dem Arbeitsmonopol der Gewerkschaften usw. Die Kapitalanlage erfolgt also unter den erschwerten Bedingungen eines „schleichenden Sozialismus“ und der damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheit. Der Autor erklärt unter Rückgriff auf das bekannte Buch von Walter Krämer „So lügt man mit Statistik“, wie Anlageberater ihre Produkte systematisch schön rechnen und dem Anleger mitunter ein X für ein U vormachen. Zeuß zeigt, man muss nicht Finanzwissenschaften studiert haben, um diese Praktiken zu durchschauen und sein Vermögen richtig anzulegen. Die zentrale Regel, die Zeuß dem Leser ins Stammbuch schreibt, lautet - gerade auch unter diesen Bedingungen: „Diversifizierung“. Das heißt anders also die ältere Dame am Anfang dieses Textes sollte man möglichst nicht alles auf ein Pferd setzen, sondern in verschiedenen Bereichen investiert sein (Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Immobilien etc.) Veranschaulicht wird das in dem Buch durch die Musterportfolios, in denen mindestens 10 unterschiedliche Werte vertreten sind. Auf diese Weise findet die Risikostreuung statt. Wenn dieses – eigentlich sehr einfache Prinzip – einmal allgemein vermittelt worden ist, könnte man auf die in der Regel sinnleeren Regulierungen der Kundengespräche sehr gut verzichten.

Im Zuge der Finanzkrise kamen spektakuläre Fälle wie der einer Rentnerin an die Öffentlichkeit, die ihr gesamtes Vermögen verlor, weil sie ihr ganzes Geld in ein Zertifikat von Lehman Brothers investiert hatte, mit der Pleite von LB ging auch der Wert ihres Zertifikats auf Null. Die Dame hatte das Finanzinstrument schlicht nicht verstanden und gezockt, ohne es überhaupt zu wissen. Sie fühlte sich von ihrer Bank, die ihr zu dem Zertifikat geraten hatte, verraten und verkauft.

Daraufhin schritt die Politik ein und legte fest, dass das Beratungsgespräch in Zukunft protokolliert werden müsse und der Kunde unterschreiben, dass er sich genügend unterrichtet fühle. Wer so ein Protokoll einmal in der Hand gehalten hat, der weiß: Wer bis dahin von Finanzanlagen keine Ahnung hatte, wird jetzt auch nicht besser informiert. In der Praxis ist das lediglich eine weitere sinnlose Regulierung. Sinnvoller für wenig beschlagene Anleger wäre es, sich selbst zu unterrichten, etwa zu dem Buch von Christian Zeuß „Kapitalanlage und die Gefahr des schleichenden Sozialismus“ zu greifen.

Im Schlusswort schreibt der Autor: „Angenommene Wahrheiten gewinnen nicht an Qualität, indem sie durch vielschichtige Betrachtungen oder akademischen Anspruch abstrakt gestaltet werden. Vielmehr sind viele Dinge tatsächlich profaner Natur.“ Der Satz ist Programm. Im Parforceritt führt der Autor auf 140 Seiten durch alle Anlageklassen und erklärt ihre Vor- und Nachteile und zwar so, dass es jeder Leser mit und ohne Vorbildung versteht.

Der Autor macht den Leser quasi nebenbei mit den Grundsätzen des Liberalismus und der Österreichischen Schule der Nationalökonomie vertraut und mit den Mängeln unseres gegenwärtigen Wirtschaftssystems: Der Manipulation der Zinsen, der hohen Staatsverschuldung, mit dem Arbeitsmonopol der Gewerkschaften usw. Die Kapitalanlage erfolgt also unter den erschwerten Bedingungen eines „schleichenden Sozialismus“ und der damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheit.

Der Autor erklärt unter Rückgriff auf das bekannte Buch von Walter Krämer „So lügt man mit Statistik“, wie Anlageberater ihre Produkte systematisch schön rechnen und dem Anleger mitunter ein X für ein U vormachen. Zeuß zeigt, man muss nicht Finanzwissenschaften studiert haben, um diese Praktiken zu durchschauen und sein Vermögen richtig anzulegen.

Die zentrale Regel, die Zeuß dem Leser ins Stammbuch schreibt, lautet - gerade auch unter diesen Bedingungen: „Diversifizierung“. Das heißt anders also die ältere Dame am Anfang dieses Textes sollte man möglichst nicht alles auf ein Pferd setzen, sondern in verschiedenen Bereichen investiert sein (Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Immobilien etc.) Veranschaulicht wird das in dem Buch durch die Musterportfolios, in denen mindestens 10 unterschiedliche Werte vertreten sind. Auf diese Weise findet die Risikostreuung statt. Wenn dieses – eigentlich sehr einfache Prinzip – einmal allgemein vermittelt worden ist, könnte man auf die in der Regel sinnleeren Regulierungen der Kundengespräche sehr gut verzichten.

geschrieben am 13.07.2010 | 434 Wörter | 2607 Zeichen

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