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D Band 1 - Lord Faureston


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Rezension von

Anna Kneisel

D Band 1 - Lord Faureston Der Forscher Richard Drake ist zurück von einer seiner Auslandsreisen und vertreibt sich nun die Zeit mit Besuchen in Clubs und Ballsälen der viktorianischen High Society, um Geldgeber für sein nächstes Projekt zu finden, indem er seine Mitmenschen mit Anekdoten über seine Reisen zu den „Wilden“ unterhält. Auf einem der Bälle ist es beim Anblick der schönen aber auch eigenwilligen Miss Catherine Lacombe um ihn geschehen. Dumm nur, dass der geheimnisvolle, dandyhafte Lord Faureston auch Gefallen an ihr gefunden zu haben scheint und erstmal eine flotte Sohle mit ihr aufs Parkett legt. Als gegen Ende des Abends ein Page mit einem Koffer das Weite sucht, heftet sich Drake an dessen Fersen, denn er glaubt, das Tafelsilber seines Gastgebers habe Beine bekommen. Wider Erwarten steht der Verfolgte jedoch mit Hammer und Pflock über der ohnmächtigen Miss Lacombe, während von ihrem Begleiter, Lord Faureston, jede Spur fehlt. Als der Mann gesteht, ein Vampirjäger zu sein, schenkt ihm Drake zunächst keinen Glauben, doch die Ereignisse werden immer mysteriöser. Ist die Angebetete etwa doch in Gefahr? Die Story der Graphik Novel aus der Feder von Alain Ayroles, Bruno Maïorana und Thierry Leprévost klingt auf den ersten Blick wie gehabt und es dauert ein wenig, bis das Geschehen so richtig ins Rollen kommt, aber dafür ist die graphische Umsetzung atmosphärisch gelungen düster. Dabei beschränken sich die Autoren nicht nur auf die eigentliche Vampirgeschichte, sondern charakterisieren auch das Denken der Menschen im viktorianischen England mit Herrenclubs und kleinen Wetten, übertriebenem Triumphgebaren und der strikten Bewachung von Frauen, deren Tugendhaftigkeit bedroht ist - Stilbrüche wie die Sonnenbrille Faurestons kann man da auch mal übersehen. Allerdings bleibt zu hoffen, dass sich vielleicht in den Folgebänden der Trilogie die eine oder andere überraschende Wendung ergibt, da sich sonst bald die Langeweile einstellen dürfte. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann sich das Youtube-Video des Verlages ansehen unter http://www.youtube.com/user/SplitterVerlag#p/u/1/z8G9jbgbg7c oder aber einige Seiten auf der Verlagseite ansehen unter http://www.splitter-verlag.eu/d-bd-1-lord-faureston.html Fazit: Ein passabler Band, der nicht unbedingt Überraschungen zu bieten hat, dafür aber mit viel Liebe zum Detail aufwarten kann und vor allem optisch glänzt.

Der Forscher Richard Drake ist zurück von einer seiner Auslandsreisen und vertreibt sich nun die Zeit mit Besuchen in Clubs und Ballsälen der viktorianischen High Society, um Geldgeber für sein nächstes Projekt zu finden, indem er seine Mitmenschen mit Anekdoten über seine Reisen zu den „Wilden“ unterhält. Auf einem der Bälle ist es beim Anblick der schönen aber auch eigenwilligen Miss Catherine Lacombe um ihn geschehen. Dumm nur, dass der geheimnisvolle, dandyhafte Lord Faureston auch Gefallen an ihr gefunden zu haben scheint und erstmal eine flotte Sohle mit ihr aufs Parkett legt. Als gegen Ende des Abends ein Page mit einem Koffer das Weite sucht, heftet sich Drake an dessen Fersen, denn er glaubt, das Tafelsilber seines Gastgebers habe Beine bekommen. Wider Erwarten steht der Verfolgte jedoch mit Hammer und Pflock über der ohnmächtigen Miss Lacombe, während von ihrem Begleiter, Lord Faureston, jede Spur fehlt. Als der Mann gesteht, ein Vampirjäger zu sein, schenkt ihm Drake zunächst keinen Glauben, doch die Ereignisse werden immer mysteriöser. Ist die Angebetete etwa doch in Gefahr?

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Die Story der Graphik Novel aus der Feder von Alain Ayroles, Bruno Maïorana und Thierry Leprévost klingt auf den ersten Blick wie gehabt und es dauert ein wenig, bis das Geschehen so richtig ins Rollen kommt, aber dafür ist die graphische Umsetzung atmosphärisch gelungen düster. Dabei beschränken sich die Autoren nicht nur auf die eigentliche Vampirgeschichte, sondern charakterisieren auch das Denken der Menschen im viktorianischen England mit Herrenclubs und kleinen Wetten, übertriebenem Triumphgebaren und der strikten Bewachung von Frauen, deren Tugendhaftigkeit bedroht ist - Stilbrüche wie die Sonnenbrille Faurestons kann man da auch mal übersehen. Allerdings bleibt zu hoffen, dass sich vielleicht in den Folgebänden der Trilogie die eine oder andere überraschende Wendung ergibt, da sich sonst bald die Langeweile einstellen dürfte. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann sich das Youtube-Video des Verlages ansehen unter http://www.youtube.com/user/SplitterVerlag#p/u/1/z8G9jbgbg7c oder aber einige Seiten auf der Verlagseite ansehen unter http://www.splitter-verlag.eu/d-bd-1-lord-faureston.html

Fazit: Ein passabler Band, der nicht unbedingt Überraschungen zu bieten hat, dafür aber mit viel Liebe zum Detail aufwarten kann und vor allem optisch glänzt.

geschrieben am 20.08.2010 | 344 Wörter | 2069 Zeichen

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Rezension von

Frank Drehmel

D Band 1 - Lord Faureston Wir schreiben Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Forscher und Entdecker Captain Richard Drake ist aus dem Sudan nach Good Old England zurückgekehrt und muss nun in den Clubs und den Ballsälen der gehobenen viktorianischen Gesellschaft seine Abenteuer zum Besten geben. Eines Tages lernt er auf einer dieser "High Society-Veranstaltungen" Miss Catherine Lacombe kennen, eine junge, selbstbewusste und sehr direkte Lady, die den alten Haudegen durch ihr enervierendes Auftreten gleichermaßen provoziert wie anzieht. Doch noch bevor sich die beiden näher kommen können, entführt ein junger, dandyhafter Geck - Lord Faureston – Miss Lacombe erst zum Tanz und dann in den Garten. Einem alten irischen Sprichwort folgend versucht der Forscher zunächst, die "Niederlage" im Kreise seiner Freunde mit Champagner zu ertränken, bekommt dann jedoch am Rande mit, wie eine seltsame Gestalt durch den herrschaftlichen Garten schleicht, in dem Faureston und die Miss verschwunden sind. Böses ahnend stürzt er - ganz Held! - dem Unbekannten hinterher und kann gerade noch verhindern, dass dieser der bewusstlosen jungen Frau eine Pflock ins Herz schlägt. Schnell stellt sich der Täter als ein Mister Jones heraus, ein kleiner schwächlicher Buchhalter, der nach eigenem Bekunden einen Vampir – eben jenen Lord Faureston – jagt, welcher seine Frau getötet haben soll. Drake findet die Geschichte, die ihm Jones auftischt, zwar amüsant, glaubt jedoch kein Wort. In den folgenden Tagen verliert der Captain Jones' Anliegen aus den Augen, da er sich mit anderen Dingen rumplagen muss: nicht nur, dass sein Werben um Miss Lacombe eher mühsam vonstatten geht, da ihm mit Lord Faureston ein gewiefter, charismatischer Nebenbuhler die "Beute" streitig macht, auch die Finanzierung seiner nächsten Expedition will nicht so recht vorankommen; dennoch lässt ihn das Vampir-Thema nicht los und er beginnt die Lektüre des " Tagebuchs eines Untoten", verfasst von einem gewissen Graf D.. In einer der nächsten Nächte begegnen sich in einer nebligen Gasse unter dem gelben Licht der Gaslaternen Drake, Betty Billington – die Cousine Miss Lacombes – sowie Mister Jones. Während Betty dem liebestollen Captain einen Brief Catherines aushändigt, überzeugt Jones, der Betty für Miss Lacombe hielt, den Abenteurer davon, dass seine Herzensdame in tödlicher Gefahr schwebt. Gemeinsam begeben sie sich zum Haus desjenigen Arztes, der die Autopsie einer kürzlich unter seltsamen Umständen verstorbenen Dame durchführte, die ihrerseits Kontakt mit Lord Faureston gehabt hatte, …. und finden die ausgeweidete Leiche des Mediziners. Freunden des leichten, frankobelgischen Comics werden die drei Kreativen hinter dieser neuen Serie - Alain Ayroles, Bruno Maïorana, Thierry Leprévost – wegen des humoristischen Geniestreichs "Garulfo" ein Begriff sein. Nun, nach mehr als 10 Jahren, haben sich die drei Comic-Schaffenden erneut zusammengefunden, um mit einem weiterem Bravourstück ihr Können unter Beweis zu stellen. Ganz auf Höhe der Zeit rankt sich ihre Geschichte diesmal um den Vampirmythos, wobei der Untote selbst eine eher ephemere, nicht greifbare Gefahr darstellt, da das Hauptaugenmerk auf menschlichen bzw. gesellschaftlichen Eigentümlichkeiten liegt und nicht auf viktorianischem Horror oder Splatter. In seiner Geschichte, die mit einigen Wechseln der Erzählperspektive lebendig konstruiert ist, seziert Alain auf sehr amüsante, humorvolle Art und Weise in geschliffenen Dialogen und fein durchdachten Szenen nicht nur das Bürgertum und die Bohème der nach Sensationen lechzenden, gelangweilten englischen Gesellschaft, sondern entwirft mit Drake auch eine interessante Hauptfigur, die hin- und herschwankend zwischen Anpassung – Catherine wirft ihm an einer Stelle sogar Anbiederung vor – und Revolte eine zugleich mürrische, derbe wie auch feingeistige Attitüde an den Tag legt. Gegen den starken, sehr präsenten Drake verblasst der Gegenspieler, Lord Faureston, dessen Auftreten ein Anflug von "Lestat de Lioncourt " umspielt, gewollter Weise nicht nur äußerlich. Mit seinem exzellenten Gespür für Posen, Mimiken und Timing setzt Maïorana nach "Garulfo" Ayroles humorvolle, witzige Story erneut kongenial in Bilder um, welche einerseits durch ihre zeichnerische Leichtigkeit, andererseits nicht zuletzt dank Leprévosts stimmiger Koloration durch ihre Atmosphäre zu begeistern wissen. Ein Highlight stellt hier Drakes Besuch in einem Zigarrenrauch geschwängerten Club dar, bei dem der Leser die Dunstschwaden, die Dekadenz und das elitäre Getue der Gentlemen geradezu körperlich spüren kann. Fazit: Eine unterhaltsame Annäherung an das Vampir-Thema, die neben der grandiosen Visualisierung vor allem durch den Humor sowie die skurrilen, bürgerlichen Protagonisten überzeugt. Ein weiteres Highlight im Splitter-Verlagsprogramm.

Wir schreiben Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Forscher und Entdecker Captain Richard Drake ist aus dem Sudan nach Good Old England zurückgekehrt und muss nun in den Clubs und den Ballsälen der gehobenen viktorianischen Gesellschaft seine Abenteuer zum Besten geben.

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Einem alten irischen Sprichwort folgend versucht der Forscher zunächst, die "Niederlage" im Kreise seiner Freunde mit Champagner zu ertränken, bekommt dann jedoch am Rande mit, wie eine seltsame Gestalt durch den herrschaftlichen Garten schleicht, in dem Faureston und die Miss verschwunden sind. Böses ahnend stürzt er - ganz Held! - dem Unbekannten hinterher und kann gerade noch verhindern, dass dieser der bewusstlosen jungen Frau eine Pflock ins Herz schlägt.

Schnell stellt sich der Täter als ein Mister Jones heraus, ein kleiner schwächlicher Buchhalter, der nach eigenem Bekunden einen Vampir – eben jenen Lord Faureston – jagt, welcher seine Frau getötet haben soll.

Drake findet die Geschichte, die ihm Jones auftischt, zwar amüsant, glaubt jedoch kein Wort. In den folgenden Tagen verliert der Captain Jones' Anliegen aus den Augen, da er sich mit anderen Dingen rumplagen muss: nicht nur, dass sein Werben um Miss Lacombe eher mühsam vonstatten geht, da ihm mit Lord Faureston ein gewiefter, charismatischer Nebenbuhler die "Beute" streitig macht, auch die Finanzierung seiner nächsten Expedition will nicht so recht vorankommen; dennoch lässt ihn das Vampir-Thema nicht los und er beginnt die Lektüre des " Tagebuchs eines Untoten", verfasst von einem gewissen Graf D..

In einer der nächsten Nächte begegnen sich in einer nebligen Gasse unter dem gelben Licht der Gaslaternen Drake, Betty Billington – die Cousine Miss Lacombes – sowie Mister Jones. Während Betty dem liebestollen Captain einen Brief Catherines aushändigt, überzeugt Jones, der Betty für Miss Lacombe hielt, den Abenteurer davon, dass seine Herzensdame in tödlicher Gefahr schwebt. Gemeinsam begeben sie sich zum Haus desjenigen Arztes, der die Autopsie einer kürzlich unter seltsamen Umständen verstorbenen Dame durchführte, die ihrerseits Kontakt mit Lord Faureston gehabt hatte, …. und finden die ausgeweidete Leiche des Mediziners.

Freunden des leichten, frankobelgischen Comics werden die drei Kreativen hinter dieser neuen Serie - Alain Ayroles, Bruno Maïorana, Thierry Leprévost – wegen des humoristischen Geniestreichs "Garulfo" ein Begriff sein. Nun, nach mehr als 10 Jahren, haben sich die drei Comic-Schaffenden erneut zusammengefunden, um mit einem weiterem Bravourstück ihr Können unter Beweis zu stellen. Ganz auf Höhe der Zeit rankt sich ihre Geschichte diesmal um den Vampirmythos, wobei der Untote selbst eine eher ephemere, nicht greifbare Gefahr darstellt, da das Hauptaugenmerk auf menschlichen bzw. gesellschaftlichen Eigentümlichkeiten liegt und nicht auf viktorianischem Horror oder Splatter.

In seiner Geschichte, die mit einigen Wechseln der Erzählperspektive lebendig konstruiert ist, seziert Alain auf sehr amüsante, humorvolle Art und Weise in geschliffenen Dialogen und fein durchdachten Szenen nicht nur das Bürgertum und die Bohème der nach Sensationen lechzenden, gelangweilten englischen Gesellschaft, sondern entwirft mit Drake auch eine interessante Hauptfigur, die hin- und herschwankend zwischen Anpassung – Catherine wirft ihm an einer Stelle sogar Anbiederung vor – und Revolte eine zugleich mürrische, derbe wie auch feingeistige Attitüde an den Tag legt. Gegen den starken, sehr präsenten Drake verblasst der Gegenspieler, Lord Faureston, dessen Auftreten ein Anflug von "Lestat de Lioncourt " umspielt, gewollter Weise nicht nur äußerlich.

Mit seinem exzellenten Gespür für Posen, Mimiken und Timing setzt Maïorana nach "Garulfo" Ayroles humorvolle, witzige Story erneut kongenial in Bilder um, welche einerseits durch ihre zeichnerische Leichtigkeit, andererseits nicht zuletzt dank Leprévosts stimmiger Koloration durch ihre Atmosphäre zu begeistern wissen. Ein Highlight stellt hier Drakes Besuch in einem Zigarrenrauch geschwängerten Club dar, bei dem der Leser die Dunstschwaden, die Dekadenz und das elitäre Getue der Gentlemen geradezu körperlich spüren kann.

Fazit: Eine unterhaltsame Annäherung an das Vampir-Thema, die neben der grandiosen Visualisierung vor allem durch den Humor sowie die skurrilen, bürgerlichen Protagonisten überzeugt. Ein weiteres Highlight im Splitter-Verlagsprogramm.

geschrieben am 13.09.2010 | 679 Wörter | 4185 Zeichen

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