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Die Ernährungsfalle


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Rezension von

Anna Kneisel

Die Ernährungsfalle Hans-Ulrich Grimm ist Journalist und der Autor diverser Sachbücher, die sich kritisch mit Nahrungsmitteln auseinander setzen, beispielsweise „Die Suppe lügt“. Sein Lexikon „Die Ernährungsfalle – Wie die Lebensmittelindustrie unser Essen manipuliert“ entstand auf Wunsch seiner Leser, da es sozusagen das Wichtigste der verschiedenen zuvor entstandenen Bücher konzentriert wiedergeben soll. Auch für Leser, die seine vorherigen Werke nicht kennen, ist Grimms Lexikon eine wertvolle Quelle zu den unterschiedlichsten Details über Nahrungsmittel, seien es nun die berühmten E Einhundertxy-Stoffe, bei denen kaum jemand weiß, was sich hinter den Zahlencodes eigentlich verbirgt (sehr hilfreich daher die Liste am Ende des Bandes mit der Entschlüsselung von E100 als Curcumin bis E 1520 als Propandiol), sei es Aluminium oder aber der allseits bekannte Geschmacksverstärker Glutamat, von dem die einen sagen, er sei völlig unbedenklich, während andere mehr als deutlich darauf hinweisen, was für Gefahren dieser Stoff mit sich bringen kann. Dieses Werk ist naturgemäß nicht dazu gedacht, es von vorn bis hinten durchzulesen, denn es handelt sich ja schließlich um ein Lexikon, ein Nachschlagewerk also, aber die Artikel zu den verschiedenen Schlagwörtern sind so gut zu lesen und manchmal sogar recht unterhaltsam, dass man schneller als gedacht doch einfach ins Weiterlesen kommt, sich wundert, was wir Tag für Tag einfach blind futtern und wie wir uns von den Herstellern diverser Produkte auf den Arm nehmen lassen - um es einmal zurückhaltend auszudrücken. Dabei erspart es Grimm seinem Leser, auf Stammtischniveau zu polemisieren, sondern bringt harte Fakten, die er mit Fallberichten veranschaulicht. Zum Beispiel berichtet er von allergischen Reaktionen und den Schwierigkeiten von behandelnden Ärzten, die herausfinden müssen, warum ihre Patienten nur auf bestimmte Gummibärchen eines großen deutschen Süßwarenherstellers reagieren, ohne jedoch Proben zur Hand zu haben, weil der Hersteller ja seine Rezeptur geheim halten möchte. – Was verständlich ist. Nach der Lektüre mag man vielleicht dazu geneigt sein, alle seine Lebensmittel selbst herzustellen, damit der Ekelfaktor geringer ist, aber damit muss man rechnen, wenn man die Wahrheit darüber erfahren will, was im Essen drin ist. Der Kreativität sind bei der Verwendung von Resten und schlichtem Müll wirklich keine Grenzen gesetzt. Wer sich also über gesunde, vernünftige Ernährung Gedanken macht und die schonungslose Wahrheit verträgt, der wird von diesem über 500 Seiten umfassenden Buch profitieren. Was für Konsequenzen jeder für sich persönlich daraus zieht, ist dann dem Einzelnen überlassen. Auf jeden Fall lesenswert.

Hans-Ulrich Grimm ist Journalist und der Autor diverser Sachbücher, die sich kritisch mit Nahrungsmitteln auseinander setzen, beispielsweise „Die Suppe lügt“.

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Sein Lexikon „Die Ernährungsfalle – Wie die Lebensmittelindustrie unser Essen manipuliert“ entstand auf Wunsch seiner Leser, da es sozusagen das Wichtigste der verschiedenen zuvor entstandenen Bücher konzentriert wiedergeben soll.

Auch für Leser, die seine vorherigen Werke nicht kennen, ist Grimms Lexikon eine wertvolle Quelle zu den unterschiedlichsten Details über Nahrungsmittel, seien es nun die berühmten E Einhundertxy-Stoffe, bei denen kaum jemand weiß, was sich hinter den Zahlencodes eigentlich verbirgt (sehr hilfreich daher die Liste am Ende des Bandes mit der Entschlüsselung von E100 als Curcumin bis E 1520 als Propandiol), sei es Aluminium oder aber der allseits bekannte Geschmacksverstärker Glutamat, von dem die einen sagen, er sei völlig unbedenklich, während andere mehr als deutlich darauf hinweisen, was für Gefahren dieser Stoff mit sich bringen kann.

Dieses Werk ist naturgemäß nicht dazu gedacht, es von vorn bis hinten durchzulesen, denn es handelt sich ja schließlich um ein Lexikon, ein Nachschlagewerk also, aber die Artikel zu den verschiedenen Schlagwörtern sind so gut zu lesen und manchmal sogar recht unterhaltsam, dass man schneller als gedacht doch einfach ins Weiterlesen kommt, sich wundert, was wir Tag für Tag einfach blind futtern und wie wir uns von den Herstellern diverser Produkte auf den Arm nehmen lassen - um es einmal zurückhaltend auszudrücken.

Dabei erspart es Grimm seinem Leser, auf Stammtischniveau zu polemisieren, sondern bringt harte Fakten, die er mit Fallberichten veranschaulicht. Zum Beispiel berichtet er von allergischen Reaktionen und den Schwierigkeiten von behandelnden Ärzten, die herausfinden müssen, warum ihre Patienten nur auf bestimmte Gummibärchen eines großen deutschen Süßwarenherstellers reagieren, ohne jedoch Proben zur Hand zu haben, weil der Hersteller ja seine Rezeptur geheim halten möchte. – Was verständlich ist.

Nach der Lektüre mag man vielleicht dazu geneigt sein, alle seine Lebensmittel selbst herzustellen, damit der Ekelfaktor geringer ist, aber damit muss man rechnen, wenn man die Wahrheit darüber erfahren will, was im Essen drin ist. Der Kreativität sind bei der Verwendung von Resten und schlichtem Müll wirklich keine Grenzen gesetzt.

Wer sich also über gesunde, vernünftige Ernährung Gedanken macht und die schonungslose Wahrheit verträgt, der wird von diesem über 500 Seiten umfassenden Buch profitieren. Was für Konsequenzen jeder für sich persönlich daraus zieht, ist dann dem Einzelnen überlassen. Auf jeden Fall lesenswert.

geschrieben am 26.08.2010 | 386 Wörter | 2354 Zeichen

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