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Der Teufel als Verführer - zum Guten?


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Extras

Rezension von

E. Kneisel

Der Teufel als Verführer - zum Guten? Der Teufel, Satan, Luzifer... übte schon immer Faszination auf die Menschen aus. In jeder Kultur und Religion gibt es eine Art Teufel, etwas tatsächlich Böses und auch, wenn die Religionen in der Zwischenzeit an Bedeutung verloren haben, taucht der Teufel doch noch immer an den unterschiedlichsten Stellen auf. Christina Stampf hat sich in ihrem Buch "Der Teufel als Verführer – zum Guten?" mit den Filmteufeln auseinandergesetzt, im Speziellen mit Al Pacino in dem Mystery-Thriller "Im Auftrag des Teufels" (1997) und Liz Hurley in der Komödie "Teuflisch" (2000). Das Buch stammt aus dem Hause des Tectum Verlags, der hauptsächlich wissenschaftliche Arbeiten – Dissertation, Diplomarbeiten, Doktorarbeiten und Habilitationen – aus dem Bereich der Geistes, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften verlegt und der somit immer sehr interessante und oft auch ungewöhliche Aspekte zu Papier bringt. Gegliedert ist das Buch in drei Teile: den theoretischen Hintergrund, das methodische Vorgehen und die empirische Filmanalyse. Im ersten Teil kann man als Leser sehr viel über den Teufel erfahren. Die Autorin verwendet sehr geschickt die vielen verschiedenen Quellen: Angefangen bei der Bibel über Dantes göttliche Komödie bis hin zu Goethes Faust sind die großen literarischen Teufel ebenso versammelt wie die bekanntesten Filmteufel. Die Ausführungen zur Filmdramaturgie geben einen sehr interessanten Einblick in die Materie und auch die Erläuterungen zum methodischen Vorgehen sind sehr gut erklärt. Für die Filmanalyse werden noch einmal genaue Beschreibungen der beiden Filme vorgelegt, dennoch ist es sehr hilfreich, die Filme selbst schon gesehen zu haben. Christina Stampf gelingt es, den Teufel aus eine anderen Sicht zu betrachten: weg von dem immer Bösen hin zu einem Verführer, der das Gute vielleicht sogar erst möglich macht, indem er die Menschen vor die Wahl stellt und der eigentlich gar nicht so böse ist. Wie es zum Beispiel auch Goethe in Faust bereits beschrieben hat: »Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.« Insgesamt gibt das Buch einen sehr guten Überblick zum Teufel und den beiden analysierten Filmteufeln. Es handelt sich um ein wissenschaftliches Buch und obwohl die Autorin sich anscheinend darum bemüht, dem wissenschaftlichen Standard durch viele Fremdwörter gerecht zu werden, lässt es sich doch gut und flüssig lesen. Es ist eben doch ein ungewöhnliches Thema, das durchaus seinen Reiz besitzt.

Der Teufel, Satan, Luzifer... übte schon immer Faszination auf die Menschen aus. In jeder Kultur und Religion gibt es eine Art Teufel, etwas tatsächlich Böses und auch, wenn die Religionen in der Zwischenzeit an Bedeutung verloren haben, taucht der Teufel doch noch immer an den unterschiedlichsten Stellen auf.

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Christina Stampf hat sich in ihrem Buch "Der Teufel als Verführer – zum Guten?" mit den Filmteufeln auseinandergesetzt, im Speziellen mit Al Pacino in dem Mystery-Thriller "Im Auftrag des Teufels" (1997) und Liz Hurley in der Komödie "Teuflisch" (2000). Das Buch stammt aus dem Hause des Tectum Verlags, der hauptsächlich wissenschaftliche Arbeiten – Dissertation, Diplomarbeiten, Doktorarbeiten und Habilitationen – aus dem Bereich der Geistes, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften verlegt und der somit immer sehr interessante und oft auch ungewöhliche Aspekte zu Papier bringt.

Gegliedert ist das Buch in drei Teile: den theoretischen Hintergrund, das methodische Vorgehen und die empirische Filmanalyse.

Im ersten Teil kann man als Leser sehr viel über den Teufel erfahren. Die Autorin verwendet sehr geschickt die vielen verschiedenen Quellen: Angefangen bei der Bibel über Dantes göttliche Komödie bis hin zu Goethes Faust sind die großen literarischen Teufel ebenso versammelt wie die bekanntesten Filmteufel. Die Ausführungen zur Filmdramaturgie geben einen sehr interessanten Einblick in die Materie und auch die Erläuterungen zum methodischen Vorgehen sind sehr gut erklärt.

Für die Filmanalyse werden noch einmal genaue Beschreibungen der beiden Filme vorgelegt, dennoch ist es sehr hilfreich, die Filme selbst schon gesehen zu haben.

Christina Stampf gelingt es, den Teufel aus eine anderen Sicht zu betrachten: weg von dem immer Bösen hin zu einem Verführer, der das Gute vielleicht sogar erst möglich macht, indem er die Menschen vor die Wahl stellt und der eigentlich gar nicht so böse ist. Wie es zum Beispiel auch Goethe in Faust bereits beschrieben hat: »Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.«

Insgesamt gibt das Buch einen sehr guten Überblick zum Teufel und den beiden analysierten Filmteufeln. Es handelt sich um ein wissenschaftliches Buch und obwohl die Autorin sich anscheinend darum bemüht, dem wissenschaftlichen Standard durch viele Fremdwörter gerecht zu werden, lässt es sich doch gut und flüssig lesen. Es ist eben doch ein ungewöhnliches Thema, das durchaus seinen Reiz besitzt.

geschrieben am 26.09.2010 | 372 Wörter | 2099 Zeichen

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